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Natürlich können Medien sich für Zitatkacheln immer besonders knallige Aussagen suchen und dabei nicht davor zurückschrecken, diese aus dem Kontext zu reißen. Nur, wem genau nutzt das? Ach so, den Klicks. Euer Lieblingspodcast setzt lieber auf Zusammenhänge, auch bei den aktuell kursierenden Aussagen von Emma Hayes.

Außerdem sprechen wir erneut über die EM 2025 in der Schweiz, welche Gelder fließen und wieso es die erste EM der Frauen ist, die von Beginn an als „Big Tournament“ geplant wurde – das galt nämlich nicht mal 2022. Big in Sachen Turnierplanung ist mal wieder die FIFA, die dabei neuerdings auch auf Jugendliche keine Rücksicht nimmt.

In den Blitznews verbeugen wir uns vor Christian Streich, freuen uns über das Sondertrikot des FC Nürnberg und ein Stadion speziell für Frauen, sprechen über die wichtige Arbeit der Fanprojekte und die Notwendigkeit eines Zeugnisverweigerungsrechtes und verneigen uns gleich noch einmal, nämlich vor Svenja Huth.

Den Kackspecht vergeben wir für potentiellen Verfahrensmissbrauch gegen Sam Kerr. Da muss jemand nachsitzen beim Thema Rassismus, und Kerr ist es explizit nicht.

Becker & Pfeiffer is a labor of love, aber wenn es euch möglich ist, freuen wir uns, wenn ihr den Podcast und unsere Bolztribüne mit einem kleinen Beitrag unterstützt. Außerdem freuen wir uns immer über euer Feedback. Und wenn euch die Sendung gefällt, hinterlasst uns doch eine Rezension und Sterne auf der Plattform eures Vertrauens. Wir hören uns.

Becker & Pfeiffer

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0:00:14–0:00:18
Musik: Becker und Pfeiffer - Der Fußballpodcast.
0:00:21–0:00:30
Annika: Hallo und herzlich willkommen zu Folge 45 von Becker und Pfeiffer - Der Fußballpodcast.
0:00:30–0:00:31
Ich bin Annika Becker.
0:00:31–0:00:34
Ich unterhalte mich wie immer mit Mara Pfeiffer.
0:00:34–0:00:39
Und natürlich grüßen wir wie immer die Nina, deren Podcast tatsächlich auch Die 45 heißt.
0:00:40–0:00:41
Mara: Stimmt.
0:00:41–0:00:41
Wir haben.
0:00:41–0:00:48
Gerade als wir uns hier eingegrooved haben, habe ich schon wieder festgestellt, dass es coole Zahlenspiele zu verkünden gibt.
0:00:48–0:00:50
Annika: Vier plus fünf neun sind.
0:00:50–0:00:51
Wow.
0:00:51–0:00:56
Mara: Und plus und eins plus acht sind auch neun und heute ist der 18.
0:00:56–0:00:58
und drei zum Quadrat sind auch neun.
0:00:58–0:01:02
Das heißt, wir haben hier drei Neuner in einer Reihe.
0:01:03–0:01:05
Ich wollte es nur mal gesagt haben.
0:01:06–0:01:13
Aber erzähl du doch mal was von S04, liebe Annika und was sonst noch so was erzählen möchte.
0:01:13–0:01:18
Annika: Dass wir eine Spende bekommen haben, für die wir uns sehr bedanken.
0:01:18–0:01:20
Von Mika zusammen mit einer sehr lieben Nachricht.
0:01:20–0:01:22
Vielen Dank dafür.
0:01:22–0:01:29
Mara: So Spenden mit denen man irgendwelche Neuner Zahlenspiele machen kann, werden von mir besonders honoriert in Zukunft.
0:01:31–0:01:32
Aber die machen wir natürlich nicht.
0:01:33–0:01:37
Die machen wir natürlich nicht öffentlich, weil wir ja nicht verraten, was ihr gespendet habt.
0:01:37–0:01:40
Aber ich weiß, mit dieser Spende könnte man ein Zahlenspiel machen.
0:01:40–0:01:41
Haha.
0:01:44–0:01:45
Entschuldigung.
0:01:45–0:01:46
Wir kommen jetzt wieder zum Fußball.
0:01:47–0:01:49
Annika: Ja, ja, der Fußball.
0:01:49–0:01:56
Der Fußball war sehr anwesend bei der Partie Hertha BSC gegen S04.
0:01:56–0:01:58
Mann, was war das für eine komische Partie.
0:01:59–0:02:07
Ähm, also es gibt diesen diesen Ausspruch, den ich eigentlich also eigentlich nicht besonders mag.
0:02:07–0:02:10
Von wegen No defense just vibes.
0:02:10–0:02:15
Ähm, ich weiß überhaupt nicht, warum ich den eigentlich nicht so nicht so sehr mag.
0:02:15–0:02:21
Ja, ich habe eine gewisse Zeit lang, glaube ich zu sehr in so bestimmten Bubbles auf Twitter rumgehangen, wo es den sehr häufig gibt.
0:02:22–0:02:30
Aber jedenfalls konnte man den halt darauf sehr gut anwenden, weil verteidigen war so naja, wer braucht es eigentlich schon?
0:02:30–0:02:33
Und stattdessen gab es sehr, sehr viele Abwehrfehler.
0:02:33–0:02:38
Und in der ersten Halbzeit gab es die auf beiden Seiten und in der zweiten Halbzeit dann nur noch bei Schalke.
0:02:38–0:02:39
Ähm, weil.
0:02:39–0:02:55
Also man muss ja konstant und sich selbst treu bleiben und so und ähm ja, also ich war ja die letzten beiden Folgen, wie ihr euch sicherlich erinnern werdet, so ganz, ganz vorsichtig optimistisch.
0:02:56–0:03:00
Jetzt traue ich mich das eigentlich schon kaum noch zu sein.
0:03:00–0:03:04
Es ist sehr anstrengend und ernüchternd.
0:03:04–0:03:07
Aber nun ja, es gab noch ein anderes Spiel.
0:03:07–0:03:12
Natürlich, Nämlich das von der SGS Essen bei Werder Bremen, das gegen null zu null aus.
0:03:12–0:03:22
Das war ja, glaube ich, für neutrale Beobachter einen in der ersten Halbzeit noch okay, in der zweiten dann wahrscheinlich auch kein so richtiger Leckerbissen mehr.
0:03:22–0:03:32
Leider ein Spiel, wo man aus meiner Sicht ähm ja wahrscheinlich halt schon auch wieder über Schiedsrichterentscheidungen sprechen kann.
0:03:33–0:03:40
Ähm, ich glaube, dass Werder Bremen sich wahrscheinlich nicht hätte beschweren dürfen, wenn Essen zu einem gewissen Zeitpunkt einen Elfmeter bekommen hätte.
0:03:40–0:03:58
Aber gleichzeitig waren glaube ich auch beide Teams nicht so besonders zufrieden, weil es sehr viele so Entscheidungen gab, wo ja eigentlich so gefühlt fifty fifty oder 60 zu 40 Entscheidungen irgendwie immer in die andere Richtung gingen, als man sich das eigentlich so denkt, wenn man sich das Spiel anguckt.
0:03:58–0:04:08
Mara: Aber Annika, wenn ich da mal ganz kurz reingrätschen darf Ich meine, das Thema Schiedsrichter in der ersten Bundesliga der Männer war ja am Wochenende auch ein sehr, sehr großes und ich finde, da habe ich.
0:04:08–0:04:10
Annika: Halt nicht mitbekommen.
0:04:10–0:04:12
Mara: Aber also das ist genau der Punkt, finde ich.
0:04:12–0:04:17
Also daran sieht man halt wieder, wie groß die Probleme bei dem Thema insgesamt sind.
0:04:17–0:04:25
Also ähm, es gab so ein paar Entscheidungen, die dann auch auf Sky vom Grüße an der Stelle Alex Feuerherd.
0:04:26–0:04:28
Also ich sage mal erklärt wurden.
0:04:28–0:04:57
Er hat halt natürlich innerhalb der Rahmenbedingungen, die er da hat, sich am Regelwerk entlanggehangelt, aber ähm, das das war auch komplett absurd teilweise und ähm, ich finde, also ohne da jetzt irgendwie eine neue Diskussion anzufangen, man muss diesen ganzen, diesen ganzen Bereich Schiedsrichterwesen mal neu durchschütteln, finde ich an so vielen Punkten.
0:04:57–0:05:10
Also sei es war oder wer pfeift wo oder keine Ahnung was da liegt gerade echt einiges im Argen und ich glaube, es wird ein bisschen unterschätzt, wie unterschätzt, wie sehr man damit Fans verliert, weil es nervt einfach wirklich.
0:05:10–0:05:12
Also wie Hundekacke am Schuh.
0:05:12–0:05:36
Annika: Ja, ich finde aber, dass es trotzdem noch mal einen Unterschied gibt zwischen den Fehlentscheidungen, die es halt typischerweise mit war und dem ganzen Gebamsel bei den Männern gibt und denen, die es halt in der Bundesliga der Frauen gibt, weil es da halt einfach oft wirklich einfach so stinknormale Grundsatzentscheidungen sind, die nichts mit irgendwelchen krassen Situationen zu tun haben.
0:05:36–0:05:43
Normalerweise wie dass es eindeutig eine rote Karte oder keine rote Karte oder ein Elfmeter oder kein Elfmeter.
0:05:43–0:05:49
Also das habe ich jetzt hier vorhin als Beispiel genannt, aber es geht halt viel häufiger auch einfach um so einen Scheiß.
0:05:49–0:05:52
Wie ist das jetzt eine Ecke oder keine Ecke?
0:05:52–0:05:59
So ist das ein Einwurf für die Seite oder für die Seite Und natürlich wir haben das hier ja schon 100.000 mal durchgekaut.
0:05:59–0:06:03
Geht es dann da auch um Ausbildung und Strukturen und alles mögliche usw.
0:06:03–0:06:04
Das ist ja irgendwie uns beiden total klar.
0:06:04–0:06:15
Aber ich finde, dass dann so die also das, woran sich dann so Diskussionen aufhängen sind halt einfach zwei unterschiedliche Sachen in meiner Wahrnehmung.
0:06:15–0:06:19
Mara: Ich glaube ehrlich gesagt, dass das nur in Teilen so ist.
0:06:19–0:06:29
Ich glaube, bei den Männern hängen sich die Diskussionen eher an den großen Entscheidungen auf, weil der Fokus halt so auf dem Vrr liegt.
0:06:29–0:06:47
Und also über die falsch gegebenen Einwürfe oder Ecken wird dann halt weniger diskutiert, weil die Diskussion automatisch dahin wandert, wo man sagt jetzt haben wir dieses scheiß Tool schon, was ja sowieso so viele Leute auch nervt und dann werden die das doch irgendwie richtig anweist.
0:06:47–0:06:51
Dadurch gehen diese kleinen Sachen eher so ein bisschen unter, aber sie sind nicht weg.
0:06:51–0:06:55
Also ich finde es im Moment wirklich insgesamt.
0:06:55–0:06:56
Ähm.
0:06:57–0:07:07
Also ich will jetzt hier nicht mit Superlativen wie verheerend und so anfangen, aber also angenehm ist das nicht, was da gerade so irgendwie in Sachen Gepfeife passiert.
0:07:07–0:07:17
Annika: Ja, das ist halt ein Gesamteindruck, den ich, als ich zuletzt die Liga vermehrt geguckt habe, das war halt letzte Saison nicht diese schon auch geteilt habe auf jeden Fall also.
0:07:17–0:07:19
Mara: Und man verliert halt da wirklich Leute.
0:07:19–0:07:21
Aber darüber wollten wir eigentlich gar nicht sprechen.
0:07:21–0:07:21
Nee.
0:07:22–0:07:23
Annika: Nee, genau.
0:07:23–0:07:24
Aber ich weiß nicht.
0:07:24–0:07:32
Ich habe jetzt eigentlich zu den beiden Spielen auch nicht mehr großartig was zu sagen und ich habe ansonsten noch irgendwelche Spiele geguckt, aber ich gemerkt, dass vielleicht.
0:07:32–0:07:34
Mein Kopf ist sehr, sehr voll im Moment.
0:07:34–0:07:37
Deswegen rauscht es dann auch manchmal einfach so durch.
0:07:37–0:07:39
Erzähl du doch mal lieber, was bei dir los war.
0:07:40–0:07:46
Mara: Ich war letzte Woche beim Viertelfinalspiel der U19 gegen Porto.
0:07:47–0:07:56
Das haben sie leider verloren und können damit nicht zum Finalturnier nach Nyon.
0:07:56–0:07:58
Das wäre natürlich schön gewesen.
0:07:58–0:08:01
Noch eine kleine Schweizreise auch für die U19.
0:08:03–0:08:11
Aber alle, die im Stadion waren, haben gezeigt, dass sie trotzdem mega mega mega stolz sind auf das Team.
0:08:11–0:08:14
Also was die gerissen haben ist wirklich heftig, finde ich.
0:08:14–0:08:17
Und sie haben dann, sie haben es vorher gar nicht zum Thema gemacht.
0:08:17–0:08:27
Sie haben dann hinterher erzählt, dass echt einige von den Spielern morgens noch Abitur geschrieben haben und dass auch Spieler gibt, die eben im Rahmen des Ramadan gerade fasten.
0:08:27–0:08:34
Und das war schon, glaube ich, in der Summe der Dinge, die da auf die jungen Menschen eingewirkt haben.
0:08:34–0:08:46
Ich denke mal, die sind Jahrgang vier, fünf und sechs, das heißt, die Jüngsten sind so alt wie mein Neffe und die stehen da halt einfach und spielen irgendwie so ein krasses Ding runter.
0:08:46–0:08:48
Also ja, sie waren dann am Ende.
0:08:48–0:08:53
Es gab ein, zwei unglückliche Situationen, aber sie waren dann schon auch unterlegen.
0:08:53–0:09:04
Aber diese, diese U19 Reise durch Europa, das hat man glaube ich bei dieser deutschen Meisterschaft noch gar nicht so realisiert, was sich daraus entwickeln kann.
0:09:05–0:09:09
Kein Mensch weiß, wie es bei den Profis zu Ende gehen wird diese Saison.
0:09:09–0:09:19
Aber diese Spiele mit der U19, die werden auf jeden Fall immer einen großen Anteil daran haben, dass diese Verbindung der Leute zum zum Verein erhalten geblieben ist in dieser schwierigen Zeit.
0:09:19–0:09:31
Also nicht, dass man jetzt, ohne dass plötzlich gesagt hätte scheißegal, es nicht mehr mein Verein, aber dass man halt auch noch diese positiven Erlebnisse hatte, das war auf jeden Fall eine Bestärkung, war sehr, sehr, sehr, sehr schön und.
0:09:32–0:09:38
Auch sehr, sehr schön war, das Mainz 05 am Wochenende gegen Bochum gewonnen hat.
0:09:39–0:09:53
Da sieht man auch manchmal, wie irrational der Fußball ist, weil sie ja wirklich gegen Mönchengladbach vor zwei Wochen zu Hause eine richtig gute erste Halbzeit gespielt haben und das Spiel dann in der zweiten Halbzeit so hergegeben und am Ende nur unentschieden gespielt.
0:09:53–0:09:57
Und also diese erste Halbzeit gegen Bochum am Samstag.
0:09:57–0:10:00
So eine Grütze habe ich wirklich lange nicht mehr gesehen.
0:10:00–0:10:02
Das war dermaßen fürchterlich.
0:10:02–0:10:06
Also wir haben uns irgendwie alle angeguckt und gesagt Was ist das denn?
0:10:06–0:10:11
Also das kann denen mal jemand sagen, dass hier Fußball gespielt wird?
0:10:11–0:10:12
Es war unglaublich.
0:10:13–0:10:21
Ja, und dann haben sie aber einfach dieses Spiel gewonnen und ich habe ein paar Tage vorher mich noch mit einem guten Bekannten unterhalten, der so gesagt hat.
0:10:21–0:10:27
Also man kann ja jetzt auch nicht erwarten, dass Jonny Burkardt jetzt, wo er wieder da ist, alle Probleme der Mannschaft löst.
0:10:27–0:10:28
Wer weiß.
0:10:28–0:10:33
Also nach diesem Spiel würde ich sagen, die Chance besteht durchaus.
0:10:33–0:10:37
Ja, das war natürlich wichtig.
0:10:37–0:10:40
Und jetzt sind sie auch auf sechs Punkte ran an Bochum und Wolfsburg.
0:10:40–0:10:46
Das heißt, man kann vielleicht doch versuchen, noch mal so ein Vierkampf draus zu machen und auch Richtung 15.
0:10:46–0:10:47
Platz zu arbeiten.
0:10:47–0:10:52
Aber auch Relegation ist also zum jetzigen Zeitpunkt natürlich ein Gewinn.
0:10:53–0:11:07
Eine sehr schöne Situation, einfach jetzt vor dem vor der Länderspielpause auf den Relegationsrang geklettert zu sein und da jetzt einfach mal zu sitzen für einen Moment und schauen wir mal, wie es weiter geht.
0:11:07–0:11:11
Es geht ja immer sehr schnell im Fußball und dann haben auch noch die Frauen gewonnen.
0:11:11–0:11:22
Ihr erstes Auswärtsspiel in der Rückrunde tollerweise und die U19 hat dann noch im DFB Pokal Halbfinale am Wochenende gegen Hoffenheim gespielt.
0:11:22–0:11:24
Auch das Spiel haben sie am Ende leider verloren.
0:11:24–0:11:33
Es war ein bisschen enttäuschend, sicherlich auch für die Jungs, dass sie jetzt mit diesen zwei Niederlagen, also so ein bisschen gefühlt mit leeren Händen aus der Woche rausgegangen sind.
0:11:33–0:11:46
Aber ohne jetzt zu altklug klingen zu wollen, glaube ich Wenn Sie mal zurückschauen mit ein bisschen Abstand, dann werden Sie realisieren, dass Sie natürlich alles andere als mit leeren Händen aus der Woche rausgegangen sind.
0:11:46–0:11:47
So war das.
0:11:47–0:11:48
Annika.
0:11:49–0:11:51
Sollen wir mal in unsere Themen hüpfen?
0:11:51–0:11:53
Annika: Ja, derer haben wir diese Woche drei.
0:11:53–0:12:02
Ich fange mal mit einem an, das ja vielleicht bei manchen Leuten so ein bisschen im Strudel von anderen Nachrichten untergegangen ist.
0:12:02–0:12:04
Aber ich finde es schon sehr, sehr wichtig.
0:12:04–0:12:22
Und zwar hat die FIFA nämlich einfach mal so und auch so, dass es für sehr viele Menschen unerwartet kam festgelegt, dass ab 2025 die U17 Weltmeisterschaften sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen jährlich stattfinden.
0:12:23–0:12:26
Ähm, im Moment ist es so, dass alle zwei Jahre gespielt wird.
0:12:27–0:12:38
Ab dann soll es halt eben jährlich sein und damit wurden gleichzeitig dann auch die Spielorte jetzt schon fest vergeben für die nächsten jeweils fünf Jahre.
0:12:38–0:12:48
Bei den Jungen ist es so, dass von 20, 25 bis 29 jeden Sommer und man muss hinter das Sommer in dem Fall noch zehn Ausrufezeichen packen in Katar.
0:12:48–0:12:52
Gespielt wird ja bei den Mädchen in Marokko.
0:12:52–0:12:56
Und die Begründung ist auch ganz großartig.
0:12:56–0:13:07
Zitat Der Fokus bei der Wahl der Ausrichter habe auf der Nutzung der vorhandenen Fußballinfrastruktur im Interesse der Turnier, Effizienz und Nachhaltigkeit gelegen.
0:13:07–0:13:11
Mara: Mega nachhaltig die Leute immer nach Katar und Marokko zu verschiffen.
0:13:12–0:13:19
Annika: Ja, also das ist ein Ausschnitt aus aus einem Artikel von der Sportschau.
0:13:19–0:13:24
Es war dann auch so, dass es keine Pressekonferenz im Anschluss an diese Mitteilung gab.
0:13:24–0:13:30
Also es gab keinen, keinen offenen Raum, um irgendwie Nachfragen zu dieser ganzen Sache zu stellen.
0:13:30–0:13:47
Und also wer halt auch schon mal mit der FIFA irgendwie mit Presseanfragen Medienanfragen gearbeitet hat, weiß, dass man da manchmal auch einfach keine Antwort bekommt oder es sehr lange dauert, bis man dann eine bekommt, die halt einfach sehr so wischiwaschi ist, dass man damit eigentlich nicht wirklich was anfangen kann.
0:13:48–0:13:50
Ja, also sehr transparent das Ganze.
0:13:50–0:14:01
Und es gibt dazu noch die weitere Festlegung, dass jetzt das Feld der teilnehmenden Länder auch vergrößert wurde.
0:14:01–0:14:09
Bei den Jungen ist es so, dass dann ab 25 48 Teams bei so einer WM U17 WM spielen.
0:14:09–0:14:12
Bei den Mädchen sind es dann 24 Teams.
0:14:13–0:14:23
Das heißt, es werden nicht nur, es wird nicht nur häufiger stattfinden, sondern auch die Anzahl der Spieler erhöht sich bei den Jungen immens, Bei den Mädchen schon auch deutlich.
0:14:23–0:14:26
Bianca Rech hat sich dazu geäußert auf Twitter.
0:14:26–0:14:31
Sie hat da geschrieben auf Englisch: "This is absolutely insane.
0:14:31–0:14:34
We talk about player welfare all the time.
0:14:34–0:14:39
Is there anyone thinking about school education clubs or physical and psychologic impact?
0:14:39–0:15:03
Probably not if you take decisions like that no words for that." Also in anderen Worten, sie ist darüber sehr entsetzt, vor allem deswegen, weil aus ihrer Sicht halt nicht berücksichtigt wurde, was das für Schule, für Pausen, für ja psychische, aber halt eben auch körperliche Erholung und Entwicklung zu tun hat bei den Spielerinnen und Spielern.
0:15:03–0:15:15
Und dass halt all das überhaupt nicht berücksichtigt wurde bei so einer Entscheidung und also ja, man fragt sich wirklich halt einfach nur, was das soll.
0:15:15–0:15:21
Also vor allem halt auch, wie das jetzt irgendwie so plötzlich zustande kommen konnte.
0:15:21–0:15:25
Mara: Nö, da wird dann halt so eine lapidare Pressemitteilung rausgeschickt und fertig.
0:15:25–0:15:31
Und also daraus geht ja auch zum Beispiel überhaupt nicht hervor, wer da eigentlich eingebunden war.
0:15:31–0:15:41
Also ich meine, es scheint ja jetzt dann, wie man an den Zitaten von Bianca Rech erkennt, eben auch für die Klubs eher überraschend gekommen zu sein.
0:15:41–0:15:47
Und ich sag mal so, also wenn es die Nationalverbände gewusst hätten, dann hätten die Klubs ja sicherlich auch eine Kommunikation gehabt.
0:15:47–0:15:54
Also es ist alles sehr, sehr, ähm, ja wenig nachvollziehbar.
0:15:54–0:15:56
Apropos wenig nachvollziehbar.
0:15:58–0:16:12
Wir haben an dieser Stelle ja schon mehrfach über die EM in der Schweiz gesprochen und über die Tatsache, dass die Gelder, die da fließen sollen, vom Bund zusammengestrichen wurden.
0:16:12–0:16:27
Wir würden das jetzt gerne noch mal ein bisschen aufdröseln, und zwar, ähm, wird da ja die ganze Zeit von Subventionen gesprochen und man könnte das ja so verstehen, als ginge es darum, dass tatsächlich der Bund sich also an Turnierkosten beteiligt.
0:16:28–0:16:30
Das ist aber gar nicht wirklich der Fall.
0:16:31–0:16:32
Erstmal vielleicht.
0:16:32–0:16:42
Der Ständerat hat noch mal dazu aufgefordert, eben die 15 Millionen Franken, die ursprünglich angedacht waren, tatsächlich auch zu investieren.
0:16:42–0:16:56
Ausgerechnet die Sportministerin hat sich im Namen des Bundesrates in dieser Sitzung dagegen gestellt und hat gesagt, dieser Anlass könne Ressourcen schön schonend auch ohne weitere Subventionen durchgeführt werden.
0:16:57–0:17:04
Man muss sich vielleicht noch mal in Erinnerung rufen, dass die Städte, die als Host auftreten, insgesamt 65 Millionen investieren.
0:17:05–0:17:07
Also auch eine ordentliche Summe.
0:17:07–0:17:18
Und von diesen 15 Millionen Franken, die also der Bund ursprünglich mal in Aussicht gestellt hatte, sollen allein 5 Millionen in ein sogenanntes Kombiticket fließen.
0:17:18–0:17:29
Also dass zusammen mit dem Erwerb eines Tickets man eben auch die An und Abfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln machen kann, was ja wiederum auch in Sachen Umwelt absolut sinnvoll wäre.
0:17:29–0:17:39
Und wo auch noch mal darauf hingewiesen wurde in der Sitzung des Ständerates, dass sich das auch bei der EM 2008, die ja in Österreich und der Schweiz stattgefunden hat, bewährt hat.
0:17:40–0:17:43
Weitere 5 Millionen sind für Tourismuswerbung geplant.
0:17:43–0:17:45
Also auch das geht nicht direkt ins Turnier.
0:17:45–0:17:52
Und noch mal fünf für die Förderung von Mädchen und Frauenfußball, so dass dieses Turnier also eben auch einen längeren Effekt hat.
0:17:53–0:17:57
Das heißt, das sind insgesamt also absolut sinnvolle Maßnahmen.
0:17:58–0:18:07
Wir haben, auch wenn ich oftmals eher keine Freundin der NZZ bin, heute aber mal ein Interview aus der NZZ euch verlinkt.
0:18:07–0:18:08
Und zwar mit Doris Keller.
0:18:08–0:18:11
Die ist Direktorin der EM und.
0:18:11–0:18:18
Die sagt, das Geld vom Bund ist da, damit sich die Schweiz präsentieren kann und nicht, um mein Budget zu entlasten.
0:18:18–0:18:20
Es geht darum, wie sich die Schweiz darstellen will.
0:18:20–0:18:22
Ich finde den Betrag eine verpasste Chance.
0:18:23–0:18:27
In dem Interview ist auch noch interessant, was sie zum Thema TV Rechte sagt.
0:18:27–0:18:42
Also sie betont, dass die Verkaufsgespräche angelaufen sind und bisher sehr positiv, also dass sie nicht erwartet, dass es solche Schwierigkeiten geben wird, wie zuletzt eben vor der Weltmeisterschaft, wo das alles so super last minute geklärt wurde.
0:18:42–0:18:45
Und zu den Sponsoren, sagt sie.
0:18:45–0:18:49
Vor allem scheint das Interesse bei Marken groß, die den Frauenfußball fördern wollen.
0:18:49–0:18:51
2019 hat man das getrennt.
0:18:51–0:18:56
Früher musste der Sponsor der Männer-Euro auch noch die Frauen-Euro sponsern, und dafür war kein Interesse vorhanden.
0:18:56–0:18:57
Also 2019.
0:18:57–0:18:59
War natürlich eine WM, keine EM.
0:18:59–0:19:07
Seit der Trennung gibt es viele, die spezifisch zum Frauenfußball wollen, damit man das Turnier viel besser promoten kann, Was ich schon eine interessante Aussage finde.
0:19:08–0:19:16
Sie weist auch noch mal darauf hin, dass mit diesem Turnier jetzt noch kein Geld verdient werden muss, aber eben ein ausgeglichenes Budget schon das Ziel ist.
0:19:16–0:19:25
Und was ich wirklich spannend fand, war, dass sie sagt also die EM 2017 war intern bei der UEFA noch als Jugendturnier eingepreist.
0:19:26–0:19:37
Was aber noch spannender ist, ist, was sie zu EM 2022 Wir erinnern uns alle Das große Turnier in England sagt auch die war noch dort angesiedelt.
0:19:37–0:19:45
Doch in der Vorbereitung hat man den strategischen Entscheid gefällt, dass sie ein Major Tournament ist und das innerhalb der UEFA die Serviceleistungen erhöht werden sollen.
0:19:45–0:19:51
Nun ist die Frauen EM erstmals von der Vergabe bis zur Organisation ein Major Tournament.
0:19:51–0:19:55
Das Budget hat sich seit der EM 2017 in den Niederlanden immerhin verdoppelt.
0:19:56–0:19:58
Nun reden wir von rund 120 Millionen.
0:19:58–0:20:23
Also wenn man mal denkt, wie viele in den letzten Jahren über die Förderung des Fußballs, der Frauen und auch über die Wichtigkeit dieser Turniere gesprochen wurde, ist das finde ich also echt nachgerade absurd, dass sogar diese EM 2022 zu Beginn noch quasi also vom vom Aufwand und was stecke ich rein und wie gehe ich damit um als Jugendturnier gestartet wurde So Wow, Na gut, das.
0:20:23–0:20:27
Annika: Erklärt mir im Nachhinein so ein bisschen die Auswahl so mancher Stadien.
0:20:27–0:20:29
Mara: Ja, auf jeden Fall.
0:20:29–0:20:29
Ja.
0:20:30–0:20:47
Und was ich abschließend noch ganz spannend fand also es hat auch in der NZZ neulich ein Interview mit der Tatjana Haenni gegeben, die jetzt ja aus dem Ausland halt auf die Schweiz draufschaut und da schon auch noch mal so den Finger in die Wunde gelegt hat.
0:20:47–0:20:52
An was für Punkten die Schweiz eben auch anderen europäischen Ländern im Bereich Fußball der Frauen noch hinterher hängt.
0:20:52–0:21:00
Also die Tatsache, dass die Liga der Frauen in der Schweiz eben noch nicht so ein großes Interesse genießt, ist auch in dem Interview jetzt Thema.
0:21:00–0:21:13
Und sie sagt dazu abschließend Es gibt drei Themen, die man im Schweizerischen Fußballverband im Rahmen des Legacy Programms der EM vorantreiben will Mehr Mädchen zum Fußball bringen, mehr Trainerinnen, Schiedsrichterinnen etc.
0:21:13–0:21:16
ausbilden und die Professionalisierung der Liga.
0:21:16–0:21:21
Wir müssen die Kräfte im Schweizer Frauenfußball bündeln, sonst ist man immer das Anhängsel der Männer.
0:21:21–0:21:25
Jetzt ist der Moment, in dem man etwas erreichen kann oder besser erreichen muss.
0:21:25–0:21:38
Und das zeigt also, dass genau dieser Spirit auch so dieses sich unabhängig zu machen von den Männern und gleichzeitig eben die eigenen Kräfte zu sammeln, um einen Schritt zu tun.
0:21:38–0:21:51
Und dass dieser Schritt immer eben auch die Ausbildung auf allen Ebenen, also nicht nur Spielerinnen, sondern auch komplettes fußballerisches Umfeld beinhaltet, auch in der Schweiz jetzt vor dem Turnier ein großes Thema ist.
0:21:51–0:21:59
Annika: Ja, echt spannend, was da so durch die Aussagen dann noch mal finde ich, auch so zurechtgerückt wird irgendwie.
0:21:59–0:22:04
Ja, apropos Aussagen ich glaube, ich mache einfach mal direkt weiter.
0:22:04–0:22:04
Ähm.
0:22:05–0:22:11
Ich habe mich so ein bisschen gefragt, wie ich das anfangen soll hier an dem Punkt.
0:22:11–0:22:23
Der Auslöser für das, worüber wir jetzt reden und das, was wahrscheinlich die meisten von euch mitbekommen haben, sind Aussagen von Emma Hayes auf irgendwelchen Zitat Kacheln.
0:22:23–0:22:35
Ich habe mich dann aber darüber geärgert, wie naja, zumindest in den deutschen Medien bisher das Thema präsentiert wird, nämlich ohne den Kontext, der da eigentlich aus meiner Sicht unbedingt drumrum gehört.
0:22:36–0:22:42
Ähm, und wenn ihr uns regelmäßig hört, dann habt ihr einen Teil des Kontexts auch schon mitbekommen.
0:22:42–0:23:03
Deswegen, auch wenn wir nicht explizit über ihn jetzt noch mal im Detail sprechen, setze ich hier noch mal ein Content Warning für Jonathan Morgan, für das Thema Suizid und aber auch für so Themen wie sexualisierte Gewalt nicht konsensuelle Beziehungen.
0:23:05–0:23:09
Das ist nämlich das, worum es eigentlich geht Beziehungen im Fußball der Frauen.
0:23:09–0:23:12
So habe ich es jetzt erstmal ganz allgemein hier bei uns im Dokument übertitelt.
0:23:13–0:23:35
Und ich fange mal von vorne an Wir haben, wie gesagt, hier ja schon häufiger über Jonathan Morgan gesprochen, der letztendlich bei Sheffield United entlassen wurde, nachdem öffentlich bekannt wurde, dass bei seiner vorherigen Station Leicester City er eine Beziehung zu einer Spielerin gehabt hat, die zu dem Zeitpunkt minderjährig gewesen sein soll.
0:23:36–0:23:51
Danach war es dann so, dass sich unter anderem die Redaktion des Telegraph in einer größer angelegten Recherche weiter umgehört hat unter Spielerinnen im englischen Fußball und auch so allgemein bei den Vereinen.
0:23:51–0:24:11
Durch diese anonymen Interviews, Befragungen, Hintergrundgespräche an die Informationen gekommen ist, dass jetzt gerade aktuell wahrscheinlich so round about 36 Beziehungen im englischen Fußball der Frauen zwischen erwachsenen Spielerinnen und Mitgliedern aus dem Staff eines Vereins bestehen.
0:24:11–0:24:14
Das kann ein Trainer oder eine Trainerin sein.
0:24:14–0:24:20
Das kann aber auch einfach jemand sein, der irgendwie eine weitere Rolle in so einem Staffteam hat.
0:24:21–0:24:31
Und laut der Redaktion ist es so, dass viele dieser Beziehungen von den Spielerinnen oder den Leuten, die sie da befragt haben, als einvernehmlich und liebevoll beschrieben wurden.
0:24:32–0:24:44
Wenn dann aber Spielerinnen oder Befragte über die Beziehung von außen, also über andere, gesprochen haben, fiel trotzdem relativ häufig, dass es durchaus Problematiken in so ein Team reinbringt.
0:24:44–0:24:53
Dadurch, dass es eben Hierarchien und Machtverhältnisse gibt, also alleine schon durch die unterschiedliche Art der Anstellung.
0:24:53–0:25:05
Dass es aber auch Probleme geben kann, selbst wenn da kein Problem mit den Machtverhältnissen ist, dass es eben sich auswirken kann auf die Gruppendynamik im Team, also zwischen den Spielerinnen.
0:25:06–0:25:21
Ähm und ja, also das war so was, dass negativ angemerkt wurde und einige der Spielerinnen haben dann ihren eigenen Verein in Hinblick auf die Handhabung des Themas von Beziehungen als unprofessionell bezeichnet.
0:25:22–0:25:31
Es ist so, dass aus Gründen des Rechts auf Anonymität und Privatheit rund um das Thema Sexualität keine Namen genannt werden dürfen.
0:25:31–0:25:41
Es gibt allerdings gerade einen Fall, abgesehen von Jonathan Morgan, der sehr prominent öffentlich diskutiert wird, und das ist der von Willie Kirk.
0:25:42–0:25:45
Der ist tatsächlich auch gerade immer noch Trainer von Leicester City.
0:25:45–0:25:58
Es ist schon wieder läster City wurde allerdings vor kurzem suspendiert, weil es eine interne Untersuchung gibt, ob er eben eine Beziehung auch mit einer Spielerin geführt hat.
0:25:58–0:26:08
Der Verein hat sich dahingehend so geäußert, dass er ja auch bei bei dieser internen Untersuchung alles tut, um eben zu helfen und das Thema aufzuklären.
0:26:08–0:26:11
Aber das ist halt eben gerade so der Sachverhalt.
0:26:11–0:26:22
Der Telegraph schreibt weiter in seinem Artikel Beziehungen zwischen Spielerinnen und Trainerinnen, an denen Erwachsene beteiligt sind, sind nicht formell verboten.
0:26:22–0:26:31
Aber eine Reihe von Vereinen in den sechs höchsten Ligen haben Verhaltenskodizes, die solche Beziehungen zumindest erschweren, wenn nicht gar verbieten.
0:26:31–0:26:42
Mehrere Spielerinnen äußerten sich gegenüber Telegraph Sport besorgt darüber, dass die Richtlinien der verschiedenen Vereine, bei denen sie in ihrer Laufbahn gespielt haben, nicht einheitlich sind.
0:26:42–0:26:48
Einige Spielerinnen aus unteren Ligen gaben an, dass das Thema in ihren Verträgen überhaupt nicht erwähnt wird.
0:26:48–0:26:57
Man sieht also, es gibt da halt strukturell auf jeden Fall ja so was wie einen Klärungsbedarf, einen Vereinheitlichungsbedarf.
0:26:57–0:27:04
Das ist halt eben einfach Regeln gibt, die für alle klar sind, die auch festgeschrieben und festgelegt sind, an die sich dann auch alle halten.
0:27:05–0:27:18
Vielleicht von mir persönlich an der Stelle die Anmerkung, weil das so was ist, was ich relativ häufig höre oder lese, dass dann immer gesagt wird na ja, aber in anderen Berufen kann ich ja auch mit meinem Partner oder meiner Partnerin zusammenarbeiten.
0:27:18–0:27:19
Ja, das gibt es sicherlich.
0:27:19–0:27:29
Es gibt aber auch genug Berufe oder Firmen, die halt aus guten Gründen sagen, dass sie eigentlich nicht möchten, dass Leute, die eine Beziehung miteinander führen, in der gleichen Abteilung arbeiten.
0:27:30–0:27:31
Sogar bei Eheleuten.
0:27:31–0:27:41
Kann das der Fall sein, dass man versucht, das zu vermeiden und erst recht halt eben, wenn es um solche Hierarchien geht, also wenn es um einen Vorgesetzten oder eine Vorgesetzte geht.
0:27:41–0:27:43
Und jemanden, der unterstellt ist.
0:27:43–0:27:54
Mara: Und was man auf jeden Fall festhalten kann, ist, dass im Sport es ja rund um diese ganze Thematik in den letzten Jahren noch eben Dynamiken gegeben hat.
0:27:55–0:28:02
Insgesamt ist es sicherlich was, was man aus dieser aktuellen Geschichte rausziehen kann.
0:28:03–0:28:04
Als ich sag mal hast.
0:28:04–0:28:08
Auftrag für die Zukunft, dass man diese Thematiken zumindest klärt.
0:28:08–0:28:24
Also auch das ist ja nicht selten, dass es dann zumindest so was gibt, wie dass man die Beziehung und den Stand der Beziehung eben an einer bestimmten Stelle in einem Unternehmen oder in dem Fall dann halt in einem Verein hinterlegen muss, um eben klar zu sagen so und so sieht es aus.
0:28:24–0:28:31
Man wird das wahrscheinlich nicht in jedem Fall verhindern können, dass sowas sich halt eben auch mal entwickelt, auch in der Nähe der Zusammenarbeit.
0:28:31–0:28:40
Aber es ist auf jeden Fall für alle Beteiligten wichtig, dass es da in irgendeiner Form Richtlinien gibt, die dann im Zweifelsfall eben die Beteiligten auch schützen.
0:28:40–0:28:40
Genau.
0:28:40–0:28:45
Annika: Also weil es eben auch das gilt auch für jedes Arbeitsumfeld.
0:28:45–0:28:58
Aber es ist halt im Sport bzw im Fußball denke ich noch mal ganz besonders so, dass es da schwierig ist, diese Safe Spaces tatsächlich zu schaffen und aufzubauen.
0:28:58–0:29:16
Also es gibt halt einfach sehr viel Potenzial, so gewisse Konstellationen da auszunutzen und deswegen muss man da halt eben einfach mit so Regeln, Reglements und vielleicht auch einfach Personen, an die man sich wenden kann, also so was wie Vertrauenspersonen ja aufstellen in der Hinsicht.
0:29:16–0:29:32
Aber jedenfalls war dieses Ganze, dieser ganze Themenkomplex, diese Recherche der Grund dafür, warum dann am vergangenen Spieltag in der WSL alle Trainerinnen auf ihren Spieltags PKS zu dem Thema befragt wurden.
0:29:32–0:29:33
Also was sie dazu denken.
0:29:34–0:29:37
Beziehungen zwischen Spielerinnen und Leuten aus dem Staff.
0:29:37–0:29:42
Das wurde auch von vielen Medien aufgegriffen, weil sich da eben auch sehr viele geäußert haben.
0:29:42–0:29:53
Und da waren die Äußerungen eigentlich sehr ähnlich zu denen, die die Spielerinnen vorher anonym gegenüber The Telegraph von sich gegeben hatten.
0:29:53–0:30:17
Die Athletic schreibt dazu Zu den von den Verantwortlichen in dieser Woche ausgesprochenen Punkten gehörten der Übergang von Amateur zum Profifußball, also die Entwicklung des Fußballs der Frauen von einem eher amateurhaften zu einem Profifußball, das Machtungleichgewicht zwischen Trainerinnen oder Mitarbeiterinnen und einer Spielerin, die Verhaltenskodizes der Vereine und das Fehlen anonymer Meldemechanismen.
0:30:17–0:30:20
Also genau diese ganzen Sachen, die wir gerade angesprochen haben.
0:30:21–0:30:36
Und in diesem Kontext hat sich eben dann, weil sie natürlich auch danach gefragt wurde, auch Emma Hayes geäußert und hat auch also damit begonnen, sich halt erst zu Trainerinnen bzw Staff Mitgliederinnen und Spielerinnen Beziehungen zu äußern.
0:30:36–0:30:42
Hat dann aber eben im gleichen Atemzug das Fass aufgemacht zwischen Spielerinnen Spielerinnen Beziehungen.
0:30:42–0:30:50
Weil sie nämlich gesagt hat Player to coach real relationships are in appropriate player to player relationships are in appropriate.
0:30:51–0:30:55
Und das fanden eben sehr viele Leute nicht gut, dass sie das so auf eine Ebene gestellt hat.
0:30:55–0:31:05
Und das hat auch innerhalb ihres Teams, wo es halt Couples gibt, unter anderem eben Jess Carter und Ann-Katrin Berger, zu Ärger geführt.
0:31:05–0:31:27
Also Jess Carter, Ja, hat ein einen Social Media Beitrag geliked von jemandem, der sich halt sehr klar, dass als eine Dummheit bezeichnet hat diese Aussage von Emma Hayes aber ja, also was eigentlich in der Darstellung fehlte war einerseits hat dieser größere Kontext worum geht es eigentlich?
0:31:27–0:31:44
Aber auch der Kontext von Hayes Aussage selber, die halt eben eigentlich versucht hat klar zu machen, dass es ihr nicht darum geht, jetzt irgendwie einzelne Sportlerinnen und schon gar nicht welche aus ihrem Team als unprofessionell oder so zu benennen, sondern eben nachzuzeichnen aus ihrer Sicht.
0:31:44–0:31:55
Die Entwicklung von einem Sport, der ja aus nicht so professionellen Strukturen kommt, wo halt vieles jahrelang eher so lockerer gesehen wurde.
0:31:55–0:32:04
Oder sie hat es bezeichnet, als der so social gewesen ist und jetzt wächst es halt und wird professionalisiert und es wird von außen ganz anders drauf geguckt.
0:32:04–0:32:11
Es gibt ganz andere Erwartungen und dementsprechend müssen dann eben auch intern diese professionellen Regelungen erfolgen.
0:32:11–0:32:19
Und das beträfe dann aus ihrer Sicht halt eben generell die Beziehungen am Arbeitsplatz und dass eben dann auch die Spielerinnen.
0:32:19–0:32:32
Sie hat sich dann später auch noch dahingehend geäußert, dass sie ja das Wort an Appropriate, also unangebracht, nicht hätte verwenden sollen, dass sie da irgendwie enttäuscht von sich selber ist.
0:32:32–0:32:39
Also sie hat gesagt übersetzt Ich fand es nicht richtig, dass sich die Spielerinnen als unangemessen bezeichnet habe.
0:32:39–0:32:44
Wenn wir ehrliche Gespräche über diese Dinge führen, nehme ich es aber nicht zurück.
0:32:44–0:32:54
Ich kritisiere allerdings keine der Spielerinnen in meiner Umkleidekabine wegen irgendwas, nicht wegen ihrer Professionalität oder wie sie für den Verein spielen.
0:32:54–0:32:59
Es geht mir auch nicht um ihren Status oder mit wem sie in einer Beziehung sind.
0:32:59–0:33:03
Ich denke allerdings, dass dieses Thema unnötig aufgebauscht wurde.
0:33:04–0:33:07
Kann ich die sozialen Medien nicht kontrollieren und will es auch nicht.
0:33:07–0:33:09
Es ist so keine richtige.
0:33:09–0:33:13
Wie sagt man Entschuldigung, Es ist eher so eine non ologie.
0:33:13–0:33:15
Aber ich kann irgendwie.
0:33:15–0:33:20
Also ich verstehe glaube ich eigentlich, in welche Richtung sie halt sich äußern möchte.
0:33:21–0:33:30
Mara: Mara Ja, ich meine, es wäre an dem Punkt auch dann und das finde ich, benennt sie ja auch nicht aufrichtig von ihr gewesen.
0:33:30–0:33:42
Sich zu entschuldigen im Sinne von es tut mir leid, dass ich das gesagt habe, sondern sie kann in dem Fall nur sagen Es tut mir leid, wie ich es gesagt habe, weil, ähm.
0:33:43–0:33:44
Weil es ja so ist.
0:33:44–0:33:53
Sie spricht Themen an, die ihr persönlich wichtig ist, Aber die Art und Weise, wie sie es macht, wirkt auch nach einem persönlichen Angriff auf Personen.
0:33:55–0:34:00
Und dann kommst du aus dieser Non-apology Nummer, von dem, wie du dich entschuldigst, sehr schlecht raus.
0:34:00–0:34:28
Du kannst dann in dem Fall fast nur sagen Es tut mir leid, dass ich mit den Äußerungen auch Leute verletzt habe, die ich nicht verletzen wollte oder irgendwie ihnen das Gefühl gegeben habe, ich greife sie persönlich an, Mir ging es eigentlich um strukturelle Themen, also was, was mich wirklich frustriert an der Geschichte ist, dass man sieht, wie sich das Thema mit diesen Social Media Platten eben mittlerweile auch bei vermeintlich seriösen Medien einfach entwickelt hat.
0:34:28–0:34:33
Also da gibt es überhaupt kein Bestreben mehr, einen Kontext zu geben.
0:34:33–0:34:44
Und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass für die Spielerinnen, die unter EMAs spielen, diese Aussagen an einem gewissen Punkt verletzend sind und auch ärgerlich.
0:34:44–0:34:51
Ich finde es aber auch komplett nachvollziehbar, dass sie sich zu dem Thema deutlich äußert.
0:34:51–0:34:53
Also eigentlich finde ich es wichtig, dass man da offen drüber spricht.
0:34:53–0:35:14
Und wenn ich auf der einen Seite möchte, dass Themen im Fußball ehrlich und offen behandelt werden und auf der anderen Seite dann aber was, was jemand sagt, der versucht, einen inhaltlichen Beitrag zu einem Thema zu liefern, auf so eine Art und Weise verkürze und für Clicks benutze.
0:35:14–0:35:23
Dann muss ich mich auch nicht wundern, wenn die Leute in Zukunft halt in Pressekonferenzen sich zu Themen überhaupt nicht mehr äußern und das, was eigentlich passiert ist.
0:35:23–0:35:24
Und das finde ich so krass.
0:35:24–0:35:34
Überleg doch mal wie oft hat Annika hier in den letzten Wochen, weil sie immer dran geblieben ist an dem Thema, diesen Fall Jonathan morgen schon angesprochen?
0:35:34–0:35:45
Und habt ihr in dieser ganzen Geschichte rund um diese Social Media Platten, die da gemacht wurden, irgendwas gehört oder gelesen zu Jonathan Morgan, also zu der Geschichte, die eigentlich dahinter steht?
0:35:45–0:35:56
Der Typ ist der, der eigentlich im Zentrum der Medienöffentlichkeit stehen müsste und wo man eigentlich irgendwie draufschauen müsste und sagen müsste Fuck, was passiert denn hier?
0:35:56–0:35:59
Und stattdessen macht man sich jetzt über Emma Hayes hier her.
0:35:59–0:36:04
Also ich finde, dass das schon auch viel über die Strukturen in diesem Sport sagt.
0:36:04–0:36:06
Ich möchte überhaupt nicht Emma Hayes.
0:36:06–0:36:18
Also erstens hat sie es nicht nötig, dass ich sie verteidige und zweitens mal ist es schon so, dass ich natürlich irgendwie mir auch wünschen würde, sie wäre mit dem Thema an der einen oder anderen Stelle noch ein bisschen sensibler umgegangen.
0:36:18–0:36:20
Letztlich ist es aber eine PK.
0:36:20–0:36:24
Ja, also es ist eine Spieltagspek und sie äußert sich zu dem Thema.
0:36:24–0:36:28
Das ist jetzt nichts Gescriptetes, das ist nichts, worauf sie sich irgendwie vorbereitet hat.
0:36:28–0:36:32
Und sie weiß doch gut genug, dass es genau diese Themen gibt.
0:36:32–0:36:48
Im Gegensatz zu den Leuten, die diese Platten anfertigen, hat sie die Geschichte mit Jonathan Morgan ja die letzten Jahre mitbekommen und sicherlich auch mitbekommen, was es eben aus diesen ich sag mal über Hierarchiegrenzen hinweg bestehenden Beziehung auch schon für Schwierigkeiten gegeben hat.
0:36:48–0:36:56
Von daher gesehen finde ich ihren Take absolut nachvollziehbar und ich finde es ein Stück weit unverantwortlich, wieder medial mit umgegangen wurde.
0:36:57–0:37:17
Annika: Ja, das hast du sehr, sehr gut zusammengefasst, was was eigentlich der Auslöser dafür war, dass ich mich so aufgeregt habe, dass ich hier dann letztendlich diese sehr lange, noch mal ausgreifende Zusammenfassung der ganzen anderen Zusammenhänge unbedingt bringen wollte, weil mir das einfach so krass gefehlt hat bei allem.
0:37:18–0:37:32
Mara: Ja, und damit kommen wir jetzt zu einer unserer immer noch taufrischen Rubriken, die aber jetzt schon ein everybodys Darling geworden ist, nämlich Petra Tabarellis Nachspielzeiten.
0:37:41–0:37:43
Petra: Stell dir vor, es ist ein Fußballwettbewerb K.O.
0:37:43–0:37:44
Phase.
0:37:44–0:37:47
Aber das Spiel endet nach 90 Minuten Unentschieden.
0:37:48–0:37:49
Was jetzt?
0:37:49–0:37:54
Nun, Verlängerung von 30 Minuten, Wenn nötig, folgt ein Elfmeterschießen.
0:37:54–0:37:54
Ist klar.
0:37:55–0:38:01
Aber das war nicht immer so und es gibt und gab auch andere Methoden, um das siegende Team zu finden.
0:38:01–0:38:03
Und darüber erzähle ich euch heute ein bisschen.
0:38:03–0:38:06
Früher konnte ein Münzwurf entscheiden, wer gewinnt.
0:38:06–0:38:10
Und diese einfache Methode wurde auch schon ganz, ganz früher, im 19.
0:38:10–0:38:12
Jahrhundert an den englischen Privatschulen genutzt.
0:38:12–0:38:17
Oder tatsächlich auch bei der Fußballweltmeisterschaft bis 1970.
0:38:17–0:38:21
Denn dann nämlich tauschte man den Münzwurf gegen das Elfmeterschießen aus.
0:38:21–0:38:29
Und im Grunde könnte ich hier auch schon Schluss machen, denn Münzwurf und Elfmeterschießen sind über die Geschichte des Fußballs gesehen wohl die üblichsten Methoden.
0:38:30–0:38:33
Aber es gibt sie auch hier, die Kuriositäten.
0:38:33–0:38:41
Und meine Liebste ist der Touchdown jip der Touchdown im Fußball ohne Rennen mit dem Ball im Arm.
0:38:42–0:38:50
Also 1860 er Jahre England, jene Zeit, in der sich die Regeln von Fußball, Rugby und ähnlichen Spielarten gerade ausdefinierten.
0:38:50–0:38:56
Und da war es in einer Handvoll Regelwerke üblich, dass die Anzahl der Touchdowns entschied.
0:38:56–0:39:00
Und so ein Touchdown konnte erzielt werden, wenn der Ball ins Tor ausging.
0:39:00–0:39:03
Nicht ins Tor, sondern drüber oder seitlich vorbei.
0:39:03–0:39:17
Wenn also der Ball ins Tor ausging und dort von einem Spieler oder Spielerin berührt wurde und diese Anzahl zählte aber wirklich nur bei Unentschieden und wurde auch in manchen Regeln Rouge oder Rouge bezeichnet.
0:39:19–0:39:29
Meint also ein Spiel geht zwei Tore und null Ruges oder Touchdowns gegen ein Tor und 20 Ruges aus.
0:39:29–0:39:33
Dann hat das Team mit den zwei Toren gewonnen, weil kein Unentschieden.
0:39:33–0:39:36
Die Anzahl der Ruves oder Touchdowns ist völlig egal.
0:39:36–0:39:42
Wer es aber halt ein eins zu eins, dann würde das Team mit den 20 Ruges oder Touchdowns gewinnen.
0:39:42–0:39:43
So ist das Prinzip.
0:39:45–0:39:46
Ähnlich ist.
0:39:46–0:40:02
Tatsächlich und das ist auch so was für die Kuriositätenecke, dass in Österreich und Irland es mindestens in den 1930 er Jahren üblich war, national das siegende Team per Anzahl der Eckstöße zu bestimmen, die also während der normalen Spielzeit gegeben wurden.
0:40:03–0:40:20
Ja und dann sind eben noch die Varianten, die ihr wahrscheinlich auch noch kennt, also zum Beispiel die ungeliebte Auswärtstorregel, die aber in den letzten Jahren mehr und mehr aus den Wettbewerbsregeln genommen wurde, weil der Heimvorteil einfach gar nicht mehr so groß ist wie zu der Einführung der Regel in den 1960 er Jahren.
0:40:20–0:40:27
Und dann natürlich das Golden Girl und das Silver Goal, die manchmal tatsächlich vermischt und vertauscht werden.
0:40:27–0:40:32
Also manchmal lest ihr vielleicht, dass das Silver Goal das Golden Goal ablöst, aber dem ist gar nicht so!
0:40:33–0:40:36
Beide Regeln hatten bis 2004 Bestand.
0:40:36–0:40:55
Das Golden Goal gab es 93 bis 2004 bei FIFA Wettbewerben und das Silver Goal 2002 bis 2004 bei UEFA Wettbewerben, wobei das Prinzip des Sudden Death oder Sudden Victory schon vorher ja bekannt war.
0:40:55–0:40:56
Üblich war.
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Also Meisterschaftsspiele in Deutschland wurden vor 100 Jahren durch das Anführungsstrichen Golden Goal bestimmt.
0:41:02–0:41:04
Wurde halt nur nicht so genannt.
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Der Name ist halt seit 93 erst so, ja und last but not least eben das Elfmeterschießen.
0:41:10–0:41:22
Klar, dass eben im Gegensatz zu Münzwurf für eine größere spielerische Fairness und mehr Spannung sorgt und deswegen eben der Austausch 1970 erfolgte.
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Und es gibt auch noch zahlreiche weitere Varianten, Spiele zu entscheiden.
0:41:26–0:41:32
Also ich erinnere mich zum Beispiel mal an einen Versuch in den USA Elfmeterschießen, aber mit Trippeln.
0:41:32–0:41:39
Also man durfte sich eben dem Tor nähern, dem Tor nähern und irgendwann an einem gewissen Punkt den Schuss abschließen.
0:41:39–0:41:47
Aber das ist tatsächlich etwas, das sehr nahe der ursprünglichen Art des ElfMeters ja, der nahekommt.
0:41:47–0:41:50
Ähm, aber dazu mehr in der nächsten Woche.
0:41:52–0:41:59
Mara: Ich muss ja sagen, das war mein größter Happy Place in dieser Youth League jetzt mit der U19.
0:42:00–0:42:03
Dass nach 90 Minuten einfach direkt Elfmeterschießen kommt.
0:42:03–0:42:04
Ich war so glücklich.
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Von mir aus sollte das immer und überall so sein.
0:42:09–0:42:12
Aber damit können wir vielleicht mal rüberrauschen in die Blitznews.
0:42:12–0:42:14
Da sind nämlich Leute nicht so glücklich.
0:42:14–0:42:16
Nämlich die Fans des VfB Stuttgart.
0:42:16–0:42:20
Da knirscht und knatscht es nämlich gerade ein bisschen.
0:42:21–0:42:29
Claus Vogt, seines Zeichens Präsident des e.V., ist als Aufsichtsratsvorsitzender abgewählt worden.
0:42:29–0:42:35
Und im Begleitschreiben kann man sagen Ist ja schon auch ganz gut demontiert worden, was so seine Kompetenz angeht.
0:42:35–0:42:38
Also da musste man nicht so fürchterlich zwischen den Zeilen lesen.
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Die SZ arbeitet das sehr schön auf.
0:42:41–0:42:47
Ihm folgt mit Tanja Gönner die Geschäftsführerin des Bundesverbandes der Deutschen Industrie.
0:42:48–0:42:53
Das heißt, das ist jetzt so eine Art Lobbytreffen.
0:42:53–0:43:00
Lobbyistinnen treffen da im Aufsichtsrat des VfB Stuttgart also auf einem noch höheren Niveau als ohnehin schon.
0:43:00–0:43:10
Die Problematik ist außerdem so ein bisschen, dass Ex Präsident Wolfgang Dietrich den Mitgliedern versprochen hatte, dass eben der Präsident immer auch Vorsitzender im Aufsichtsrat sein würde.
0:43:10–0:43:14
Und blöderweise ist das aber nicht in der Satzung verankert worden.
0:43:14–0:43:19
Da gibt es jetzt unterschiedliche Erzählungen dazu, warum das so ist.
0:43:19–0:43:22
Eine davon lautet Der e.V.
0:43:22–0:43:23
hat das verschusselt.
0:43:23–0:43:25
Das ist halt so okay.
0:43:25–0:43:34
Aber auch einige von den E.V.-lern müssen Gönner gewählt haben, weil sie nämlich sonst nicht auf genügend Stimmen hätte kommen können.
0:43:34–0:44:07
Und die Stimmung ist jetzt eher so mittelprächtig beim VfB, obwohl die ja eigentlich tabellarisch Grund hätten zum Feiern, weil es natürlich auch da direkt wieder ja die Thematik 50 plus eins und wie das alles passieren konnte usw betroffen ist und die Fans haben auch entsprechend sich deutlich verärgert gezeigt mit ihren Bannern und eben dazu aufgerufen, dass da korrigierend eingegriffen werden soll.
0:44:07–0:44:17
Wir bleiben natürlich für euch dran, wie dieses Thema weitergeht, aber es ist schon ähm ja ganz spannend, dass das diese ganze e.V.
0:44:17–0:44:35
Geschichte im Fußball ich habe schon immer mehr das Gefühl, es gab jetzt auch dieses ähm, ja, wie soll ich sagen, äh, sagen wir ein Interview mit Oliver Bierhoff, wo er sich auch noch mal zu den ganzen Themen mit hier Protesten im Stadion und wem gehört der Fußball usw.
0:44:35–0:44:43
Also da müssen Fans sich schon weiterhin warm anziehen, damit ihnen nicht das Fell also an drei Stellen gleichzeitig über die Ohren gezogen wird.
0:44:43–0:44:45
Annika: Ja, so e.V.
0:44:45–0:44:48
Themen sind von außen ja sowieso auch immer sehr.
0:44:48–0:44:56
Ich weiß nicht, ich finde immer sehr kompliziert bei Vereinen, die einem also man hat ja irgendwie so Vereine, die einem nahestehen oder wo man sagt, man ist ein Fan.
0:44:58–0:45:01
Und ich finde dann, wenn ich diese ganzen e.V.
0:45:01–0:45:08
Themen und welche Fraktionen gibt es und wer mit wem und überhaupt, wenn ich das da mitbekomme, ist das halt schon immer eine große Überforderung.
0:45:08–0:45:19
Aber dann bei anderen Vereinen zu sehen, dass es da auch chaotische Zustände gibt, das ist dann immer so Why why do you have to do it don't do it like we do, it's not good don't.
0:45:19–0:45:23
Mara: Do do Ausgliederung, möchte man den Vereinen zurufen.
0:45:23–0:45:24
Aber ist ja bei den meisten eh schon zu spät.
0:45:25–0:45:26
Und wo ist es noch nicht zu spät?
0:45:26–0:45:30
Annika Na, na, na, genau Nürnberg.
0:45:32–0:45:37
Ach so, ich wollte jetzt eigentlich sagen, weil Mainz 05 und Schalke 04 Aber in Nürnberg ist es natürlich auch nicht zu spät.
0:45:39–0:45:41
Annika: Ja, ich habe gesehen, dass dich das.
0:45:41–0:45:43
Jetzt so sehr ausgebremst hat.
0:45:43–0:45:43
Das tut mir.
0:45:43–0:45:44
Leid.
0:45:47–0:45:48
Mara: Der Glubb.
0:45:48–0:45:49
Annika: Na ja, genau der.
0:45:49–0:45:55
Der Punkt ist nämlich, dass es in Nürnberg beim erste FC ein Sondertrikot gibt.
0:45:56–0:46:00
Und wir hatten es ja letztens erst von Trikots, deswegen habe ich das mal mit reingenommen.
0:46:00–0:46:02
Ich finde es nämlich eine sehr coole Idee.
0:46:02–0:46:03
Tatsächlich.
0:46:03–0:46:09
Da gibt es ein Sondertrikot, das angelehnt ist an den Aufstieg der Klubfrauen in die erste Liga.
0:46:09–0:46:15
Und deswegen sind die Namen aller Spielerinnen als Muster in den Rückennummern Phlox verewigt.
0:46:15–0:46:17
Unter anderem, dass.
0:46:17–0:46:35
Mara: Das eine sehr schöne Geschichte und auch eine schöne Geschichte ist, dass die NWSL wieder gestartet ist am Samstag und KC Current, gegen die Portland Thorns das neue Stadion eingeweiht hat, dass sie als erstes für Frauen gebautes Stadion bezeichnen.
0:46:35–0:46:36
Ähm.
0:46:36–0:46:39
Sie wollen damit neue Standards setzen, was die Ausstattung angeht.
0:46:39–0:46:58
Wir verlinken euch ein Instagram Reel, in dem Spielerinnen zu sehen sind, wie sie zum Ersten Mal ihre Kabine begehen und außerdem einen Text in der taz mit der schönen Überschrift Im neuen eigenen Stadion bieten die Kansas City Current eine famose Premiere.
0:46:58–0:47:07
Und damit kommen wir zu einem Thema, was nicht so super positiv ist, um nicht zu sagen, was eine totale Katastrophe ist.
0:47:07–0:47:08
Und wo wir jetzt auch mal ganz kurz.
0:47:09–0:47:18
Oder ich mein Gummibärchen grinsen, weil ich hier die ganze Zeit nebenher Gummibärchen nasche, mir mal aus dem Gesicht wischen muss und in die Ernsthaftigkeit zurückfinden.
0:47:19–0:47:30
Wir haben an dieser Stelle schon das ein oder andere Mal über die Aussageverweigerung der Mitarbeiter in das Fanprojekt Karlsruhe gesprochen.
0:47:31–0:47:38
Und gegen die wurden jetzt Strafbefehle erlassen, nämlich 120 Tagessätze a 60 €.
0:47:39–0:47:54
Sie hatten in Ermittlungen gegen eine Fangruppierung die Aussage verweigert und eben darauf hingewiesen, dass die Dinge, die in einem sicheren Raum bei Ihnen im Fanprojekt von Fans erzählt wurden, eben da auch verbleiben sollen.
0:47:54–0:48:01
Es wird jetzt gefürchtet, dass das Konsequenzen für das Thema Soziale Arbeit insgesamt haben wird.
0:48:01–0:48:06
Ursprünglich ist man davon ausgegangen, dass es zu einer Beugehaft kommen könnte.
0:48:06–0:48:07
Die ist eben ausgeblieben.
0:48:07–0:48:12
Aber mit der Durchbesetzung, mit der Durchsetzung der Strafbefehle werden die Mitarbeiterinnen eben vorbestraft.
0:48:12–0:48:15
Und das ist nun mal alles andere als lapidar.
0:48:16–0:48:26
Der Kicker schreibt dazu Zwar unterliegen Sozialarbeiter und Pädagoginnen nach Paragraph 203 Strafgesetzbuch der strafrechtlichen Schweigepflicht und es gilt das Sozialgeheimnis.
0:48:26–0:48:38
Und jetzt beginnt das Zitat, das laut des Münchner Juristen Marco Noli aus der AG Fananwälte bei sozialpädagogischer Tätigkeit zwischen den Betroffenen und den Sozialpädagogen eine Pflicht zu Verschwiegenheit und Geheimhaltung besagt.
0:48:39–0:48:42
Zeugnisverweigerungsrecht gibt es aber nicht.
0:48:42–0:48:53
Und das ist eben deswegen auch das Thema mit der sozialen Arbeit insgesamt, nicht nur bei den Mitarbeitenden des Fanprojekts oder der Fanprojekte ein Thema, sondern insgesamt im Bereich der Sozialen Arbeit.
0:48:53–0:49:05
Da gibt es auch schon sehr, sehr lange Bestrebungen aus der Sozialen Arbeit heraus und eben auch immer wieder an die jeweilige Regierung gewendet, dieses Thema anzufassen.
0:49:06–0:49:13
Es geht bei dieser Geschichte da in Karlsruhe um einen Pyrotechnik-Vorfall im Oktober 2022.
0:49:14–0:49:26
Auf der Homepage ZeugnisVerweigernde steht zu dem Fall Gelungene sozialarbeiterische Aufarbeitung der Folgen des Einsatzes zwischen Geschädigten und Fanszene zeigt die Wirksamkeit der Tätigkeiten im Fanprojekt.
0:49:26–0:49:31
Sie boten den geschützten Raum, um Aussprache, Verantwortungsübernahme und Entschuldigungen möglich zu machen.
0:49:32–0:49:38
Der Zugriff auf diese sensiblen Informationen durch die Staatsanwaltschaft war für die FanprojektlerInnen keine Option.
0:49:38–0:49:43
Eine mögliche Schließung des Fanprojektes aufgrund von Vertrauensverlust ist eine realistische Folge.
0:49:43–0:50:11
Man muss es an dieser Stelle noch mal ganz deutlich sagen Die Fanprojekte, die ja von vielen Leuten überhaupt nicht verstanden werden, weil sie der Meinung sind, Fanprojekte gehören irgendwie zum Verein oder das sind Ultras, oder keine Ahnung, was Fanprojekte sind für sozialpädagogische Arbeit da die Mitarbeitenden der Fanprojekte begleiten Fans zu spielen bei Auswärtsfahrten, die sind ansprechbar.
0:50:11–0:50:12
Es gibt in der Regel offene Jugendtreffs.
0:50:12–0:50:31
Die sind ansprechbar für Probleme innerhalb des Fußballs, aber für die Jugendlichen auch für Probleme außerhalb des Fußballs, gerade beispielsweise auch in der Korona Pandemie, haben diese Fanprojekte einen unheimlichen, wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass die Jugendlichen überhaupt Ansprechpartnerinnen weiterhin außerhalb ihrer Familien hatten.
0:50:31–0:50:37
Die stehen sowieso ständig vor großen Aufgaben, was die Finanzierung angeht, weil das nunmehr säuliges Modell ist.
0:50:37–0:50:42
Und wenn eine Säule nachgibt in der Finanzierung, dann geben die anderen automatisch auch nach.
0:50:42–0:50:47
Also die Fanprojekte haben sowieso große, große Aufgaben, die sie bewältigen müssen.
0:50:47–0:50:51
Und das, was da jetzt gerade passiert, ist wirklich skandalös.
0:50:51–0:51:04
Man nimmt da jungen Menschen sichere bekannte Ansprechpartnerinnen weg und einen Ort, an den sie gehen können, wenn das sich so weiterentwickelt, wie das jetzt gerade angelegt wird.
0:51:04–0:51:11
Deswegen ist es auch so unglaublich wichtig, dass dieses Thema wirklich in der Öffentlichkeit wieder und wieder und wieder behandelt wird.
0:51:12–0:51:20
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte hat auch noch mal eine Stellungnahme zu der Geschichte verfasst, die wir euch ebenfalls verlinken.
0:51:20–0:51:25
Und wenn ihr in der Nähe von Berlin wohnt und uns rechtzeitig hört.
0:51:25–0:51:28
Am Dienstag, also diese Woche, Dienstag, 19.
0:51:28–0:51:38
März, von 15:30 bis 17:30, gibt es eine Demo für ein Zeugnisverweigerungsrecht in der Sozialen Arbeit vor dem Justizministerium in Berlin.
0:51:39–0:51:45
Ich habe bei der Gelegenheit mal festgestellt, wie die Straße heißt, in der das Justizministerium ist.
0:51:45–0:51:47
Ich werde das jetzt hier nicht aussprechen.
0:51:47–0:51:49
Ihr könnt das gerne mal googeln, aber das ist auch alles sehr wild.
0:51:49–0:52:07
Aber ja, es ist auf jeden Fall ein sehr, sehr wichtiges Thema und wir bleiben da natürlich dran und an der Stelle wirklich einfach auch mal ein ernst gemeintes Dankeschön an alle, die in diesem Bereich arbeiten und jetzt gerade diesen zusätzlichen Druck noch bekommen, den sie wirklich überhaupt nicht gebrauchen können.
0:52:08–0:52:09
Annika: Ja, in.
0:52:09–0:52:10
Der Tat.
0:52:10–0:52:14
Ich mache mal mit weniger ernsthaften Dingen weiter.
0:52:15–0:52:19
Das springt hier in unseren Blitznews manchmal so hin und her vom Tonfall.
0:52:19–0:52:20
Ihr kennt das ja schon.
0:52:20–0:52:21
Mara: Erst mal ein Gummibärchen.
0:52:23–0:52:31
Annika: Der DFB hat neue Trikots rausgebracht und Mara hat das so schön übertitelt mit und Thekengünther eskaliert.
0:52:31–0:52:32
Ähm.
0:52:33–0:52:44
Das Heimtrikot für das Deutsche Frauen Nationalteam und die Männernationalmannschaft so wie das neue Auswärtstrikot sind rausgekommen und wir haben dazu mehrere Beschwerden.
0:52:44–0:52:48
Das hat aber nichts mit den Farben der Auswärtstrikots zu tun, die, die aber.
0:52:48–0:52:53
Mara: Spannenderweise nur für die Männer sind, also nur die Heimtrikots sind, für die Frauen und für die.
0:52:53–0:52:53
Annika: Männer.
0:52:53–0:52:56
Das habe ich festgestellt, Das habe ich mich.
0:52:56–0:53:05
Das hatte ich mich nämlich schon initial gefragt, weil ich an dem Tag, als die rausgekommen sind, die Frauen, die Spielerinnen, die dafür Werbung gemacht haben, immer nur mit dem Weißen gesehen habe.
0:53:05–0:53:08
Und wenn ich das Pinke gesehen habe, dann immer nur bei den Spielern.
0:53:09–0:53:10
Und dann?
0:53:10–0:53:13
Ein Blick in den Shop hat es dann verraten.
0:53:13–0:53:24
Mara: Ja, also zumindest nach der bisherigen Ankündigung ist das pinke Auswärtstrikot, das übrigens an vielen Stellen Ausweichtrikot genannt wird, was aber nicht korrekt ist, nur für die Männer.
0:53:24–0:53:38
Ähm, ich habe in den Tagen danach ziemlich viele Beschwerden darüber gelesen, dass es das Trikot für die Frauen, also mit der Beflockung auch der Frauen Spielerinnen nicht im DFB Shop gäbe.
0:53:38–0:53:47
Weiß nicht, ob die das mittlerweile nachgebessert haben, aber heute vor der Sendung haben wir es uns mal angeschaut und es gibt tatsächlich auch das Frauentrikot.
0:53:47–0:53:52
Also mit der richtigen Anzahl Sterne und der Möglichkeit, sich eben die Spielerinnen hinten drauf beflocken zu lassen.
0:53:52–0:53:55
Allerdings nur im Schnitt für Frauen.
0:53:55–0:53:56
Was komplett absurd ist.
0:53:56–0:53:59
Also nicht in dem Schnitt für Männer oder für Kinder.
0:53:59–0:54:09
Man kann keinem Kind ein Trikot mit einer Spielerin hinten zumindest stand jetzt in diesem Shop irgendwie erwerben und auch keinem Mann, was beides komplett behämmert ist, wenn man das mal so sagen darf.
0:54:09–0:54:14
Das Torwarttrikot gibt es tatsächlich nur als Torwarttrikot, also in der Männervariante.
0:54:14–0:54:21
Merle Froomes trägt in diesem Werbeclip für das Trikot trägt sie sogar das in der Männervariante mit den vier Sternen.
0:54:22–0:54:27
Was auch, also unfassbar viele Leute unter diesem Clip anmerken, aber da reagiert irgendwie auch niemand drauf.
0:54:27–0:54:31
Und dann gibt es natürlich noch das Thema Shorts.
0:54:32–0:54:34
Annika: Yes, Die weißen Hosen.
0:54:34–0:54:36
Das hatten wir ja auch erst in der letzten Woche.
0:54:36–0:54:44
Da heißt es vom DFB, man habe sich mit einigen Spielerinnen abgestimmt und die werden halt nicht gegen weiße Hosen gewesen.
0:54:44–0:54:46
Aber ja, keine Ahnung trotzdem.
0:54:46–0:54:51
Also warum kann man halt nicht einfach von sich aus diese Alternative mal anbieten?
0:54:51–0:55:02
Ähm, das ist dann halt natürlich, weil es jetzt gerade auch so akut besprochen wurde, noch mal mehr Leuten aufgefallen, was die Verfügbarkeit von Trikots und Flocks und so angeht.
0:55:02–0:55:09
Das ist ja leider auch sowas, das nicht neu ist, sondern das zieht sich jetzt einfach schon seit Jahren durch bei diesen Adidas Trikots, auch bei anderen Ländern.
0:55:09–0:55:23
Das ist halt das einfach nicht im ich nenne das immer geraden Schnitt oder Unisex Schnitt gibt, sondern halt nur in dem, der tailliert geschnitten ist, was man dann auch immer mal als Frauenschnitt oder Frauentrikot bezeichnet.
0:55:23–0:55:36
Und das ist halt ja ähm ein Etwas, wo einfach sehr viele Fans seit Jahren schon drauf hinweisen, dass sie das nicht gut finden, weil sie dadurch Schwierigkeiten haben, das in der Größe zu kaufen, die sie gerne hätten.
0:55:36–0:55:50
Und also ganz, ganz simpel gesagt gehen diesen Herstellern, die ja eigentlich sowieso nicht arm sind und unter nicht fairen Bedingungen produzieren, damit sehr, sehr viele Moneten durch die Finger flöten, Könnte man auch mal drüber nachdenken.
0:55:50–0:55:50
Vielleicht.
0:55:51–0:56:01
Mara: Ich glaube übrigens, an der Stelle kommt sogar ein bisschen daher, dass man also mit Frauen und Männer das ist ja tatsächlich die Schnitte sind, die die Spielerinnen und Spieler jeweils tragen.
0:56:02–0:56:08
Natürlich ist es so, dass die Taillierten jetzt nicht irgendwie speziell Frauen tragen müssen sollen oder was auch immer.
0:56:08–0:56:11
Ich habe zum Beispiel überhaupt keine taillierten Shirts.
0:56:11–0:56:19
Ich mag das nicht, sagte nur, ich hätte gerne dann die, die die kleineren engeren Ärmelchen immer gerne an den T Shirts.
0:56:19–0:56:22
Wenn wir jetzt hier schon zu einem Mode Podcast kurz werden.
0:56:25–0:56:33
Weil oft haben nämlich die T Shirts dann solche Riesenärmel und die passen dann nicht unter so kleine Jäckchen im Sommer oder so, weißt du, Verstehst du?
0:56:33–0:56:34
Siehst du mein Problem?
0:56:35–0:56:37
Annika: Weißt du, ich glaube, falls es irgendwann mal.
0:56:37–0:56:40
Das wird wahrscheinlich leider niemals passieren in diesem Leben.
0:56:40–0:56:51
Aber falls wir irgendwann mal zu viel Geld haben, werden wir einfach einer dieser Youtube Fußball Kanäle, die die ganze Zeit immer nur darüber reden, welches Trikot gerade das Schönste und welches das Hässlichste ist.
0:56:52–0:56:54
Das stelle ich mir sehr chillig vor.
0:56:54–0:56:55
Na ja.
0:56:55–0:56:57
Mara: Wir ziehen die dann auch immer an.
0:56:57–0:56:59
Und hüpfen damit vor der Kamera rum.
0:57:00–0:57:03
Oder so und kippen Tomatensaft über die weiße Hose.
0:57:03–0:57:08
Annika: So wie so wie Zealand, der immer Football Manager spielt und so Sponsoren hat die eben immer so.
0:57:09–0:57:13
Random Trikots jeden Monat schicken und er weiß nicht, was drin ist.
0:57:13–0:57:14
So eine Trikot Mystery Box.
0:57:14–0:57:18
Egal, wir schweifen mal wieder viel zu weit ab.
0:57:18–0:57:22
Mara: Es gab aber falls ihr uns Mysteryboxen schicken wollt, macht das.
0:57:23–0:57:24
Wir wollen Mysteryboxen.
0:57:24–0:57:27
Ach so, Entschuldigung, ich habe zu viele Gummibärchen gegessen.
0:57:27–0:57:28
Ist wie bei so einem kleinen Kind.
0:57:28–0:57:31
Ich bin total überzuckert.
0:57:31–0:57:35
Zumal ich vorhin auch schon so einen Eimer Ben und Jerrys Eis gegessen habe.
0:57:35–0:57:36
Ich habe heute irgendwie so einen Zuckertag.
0:57:37–0:57:38
Erzähl du doch mal was Sinnvolles, Annika.
0:57:38–0:57:46
Annika: Ja, dann erzähle ich euch jetzt nämlich tatsächlich mal, dass Svenja Huth aus der Nationalelf zurückgetreten ist.
0:57:46–0:57:54
Und zwar schon zum jetzigen Zeitpunkt und nicht erst nach Olympia, so wie das glaube ich eher viele Leute erwartet hatten.
0:57:54–0:58:17
Also sie hatte ja, finde ich, wenn man so ihren Instagram Kanal verfolgt hat, wo sie ja auch sehr viel über diesen ganzen Adoptionsprozess und die rechtliche Seite erzählt hat mit ihrer Familie usw, dann klang das da für mich schon immer mal so durch, dass sie gerade sehr überlegt ähm ja, ob es ob es weitergeht, so generell und mit der Nationalelf.
0:58:17–0:58:20
Und jetzt hat sie dann eben geschrieben, dass sie zurücktritt.
0:58:20–0:58:24
Ist natürlich eine extrem verdiente Spielerin.
0:58:25–0:58:30
Also was die auch einfach schon alles gewonnen hat und miterlebt hat in ihrer Karriere.
0:58:30–0:58:33
Ja, also das ist sehr, sehr, sehr krass.
0:58:33–0:58:43
Ich ja keine Ahnung finde finde das immer so ein bisschen weird, weil ich immer denke, so Leute hören ja dann den Podcast eh nicht, aber ich sage trotzdem an der Stelle einfach mal alles Gute.
0:58:43–0:58:52
Ähm und ja, mal gucken, was da fußballmäßig vielleicht noch so kommt bei Wolfsburg über diese Saison hinaus.
0:58:52–0:58:56
Der Vertrag läuft ja aus im Sommer, Stand jetzt.
0:58:56–0:59:06
Mara: Und es ist immer so dieses also jeder Mensch, jede Person soll diese Entscheidung für sich natürlich treffen und das gilt es dann zu respektieren.
0:59:06–0:59:08
Aber man kann glaube ich schon sagen, dass es sehr schade ist.
0:59:08–0:59:10
Also es ist ein großer Verlust.
0:59:10–0:59:13
Auch, dass sie jetzt eben nicht die Spiele bis zum Sommer noch mitmacht.
0:59:13–0:59:17
Aber ja, alles Gute für Sie und für Ihre Familie.
0:59:17–0:59:30
Und wirklich auch ein Dankeschön für den offenen Umgang mit diesen Themen, die Sie, glaube ich im Sport im letzten Jahr extrem ins Bewusstsein von Menschen gebracht hat.
0:59:30–0:59:32
Und da gehören Sie hin und das ist ganz wichtig.
0:59:32–0:59:37
Annika: Kommen wir dann mal zum Champions League Viertelfinale der Frauen.
0:59:37–0:59:41
Das steht nämlich diese Woche an, genauer gesagt Dienstag und Mittwoch.
0:59:41–0:59:46
Zur Erinnerung Vielleicht einfach mal, was da für Partien ausgelost worden sind.
0:59:46–0:59:59
Es trifft Ajax auf Chelsea, Benfica spielt gegen Lyon, Häcken spielt gegen PSG und Brann Bergen bekommt es direkt mal mit dem FC Barcelona zu tun.
0:59:59–1:00:06
Ihr könnt das alles, wenn ihr möchtet bei DAZN oder auch auf deren YouTube Kanal kostenlos gucken.
1:00:06–1:00:19
Wir haben uns so ein bisschen gefragt, ob das jetzt eigentlich wieder der neue STANDARD ist, dass alle Spiele normal sind oder nicht, weil es eigentlich vor der Saison mal angekündigt war mit so und so viel ist hinter einer Paywall.
1:00:19–1:00:19
Und jetzt?
1:00:19–1:00:26
Neuerdings kommen dann halt immer häufiger diese Emails mit ähm, es ist alles kostenlos bei DAZN.
1:00:26–1:00:30
Ähm und ja, also was, was?
1:00:30–1:00:32
Was ist denn jetzt die neue Regel?
1:00:32–1:00:34
Das fänd ich mal interessant zu wissen.
1:00:34–1:00:36
Mara: Ja, ich auch.
1:00:36–1:00:51
Und dann gibt es noch die Info des DFB, dass alle zwölf Bundesligavereine der Frauen sowie sieben Klubs aus der zweiten Bundesliga sich für das Zulassungsverfahren der Saison 2024 25 beworben haben.
1:00:51–1:01:00
Und laut DFB liegt es an den Vereinen aus der zweiten Bundesliga, ob sie öffentlich machen wollen oder nicht, dass sie dabei sind.
1:01:00–1:01:31
Annika: Ja, ein einen anderen Abschied, der angekündigt wurde diese Woche, wenn wir es gerade von Svenja Huth hatten, ist der von Christian Streich, der ja angekündigt hat, dass er nach der laufenden Saison beim SC Freiburg aufhören wird, nach einer sehr, sehr langen Zeit, ähm, und ähm, ja, einfach den den Moment jetzt gespürt hat für sich zu sagen, dass das er jetzt aufhören muss, dass er, dass er gehen muss.
1:01:31–1:01:42
Es gibt einen sehr wie ich finde, emotionales Video von ihm, wo man ihm das auch richtig anmerkt, dass es ihm schon schwer fällt, das auszusprechen, auch wenn es wohlüberlegt ist.
1:01:43–1:01:48
Ich meine, wir hatten ihn hier als Kronenkranich ja auch schon mal bei uns im Podcast ausgezeichnet.
1:01:48–1:01:57
Ich glaube, wenn man ja seine Haltung schätzt, dann könnte man das wahrscheinlich sehr, sehr regelmäßig tun.
1:01:57–1:02:08
Ich fand das so in meinem mit Fußball zu tun haben lange Jahre als Fan, jetzt inzwischen als Journalistin, was für mich manchmal auch immer noch so ein bisschen seltsam ist.
1:02:09–1:02:15
Einfach immer wieder total toll in so mitbekommt mitzubekommen, als Person und auch als Persönlichkeit.
1:02:15–1:02:21
Und ja, deswegen haben wir das hier noch mal so ausführlicher bei uns mit in die Blitznews aufgenommen.
1:02:21–1:02:30
Auch wenn das natürlich eine Nachricht ist, an der man wahrscheinlich zumindest heute, an diesem Montag, wo wir aufnehmen, nicht wirklich vorbeikommt, wenn man sich mit Fußball in irgendeiner Weise beschäftigt.
1:02:31–1:02:31
Mara: Genau.
1:02:31–1:02:46
Und dann wird ja gerade die Internationale Woche gegen Rassismus begangen und der DFB hat im Zuge dessen am heutigen Montag auch ein Antirassismusprojekt vorgestellt.
1:02:47–1:03:05
Und ich habe das neulich mal auf Blue Sky so ein bisschen thematisiert, dass dieses Wir haben hier einen speziellen Tag und da einen speziellen Tag und anschließend haben wir 364 Tage ein gutes Gewissen und müssen uns mit den Themen nicht auseinandersetzen, wir manchmal so ein bisschen auf den Zeiger geht.
1:03:05–1:03:29
Und ich habe mich dann aber selber so zur Ordnung gerufen, weil ich es auch wichtig finde herauszustellen, bei allem, was wir auch häufig am DFB kritisieren, dass es innerhalb des DFB einige sehr, sehr, sehr engagierte Menschen innerhalb dieses Themas gibt, die wirklich mit einer großen Überzeugung und eben auch als Überzeugungstäterinnen dann entsprechend diese Themen in die Öffentlichkeit tragen.
1:03:29–1:03:38
Und natürlich hat der Fußball da eine sehr, sehr große Verantwortung und wenn er der gerecht wird, dann umso besser.
1:03:38–1:03:57
Und das Schöne ist, dass es jetzt eben nicht bei so einem Guck mal, wir haben jetzt hier heute diesen Tag und lächeln alle in die Kamera bleibt, sondern es wird ein Anti Rassismus Projekt gestartet in Kooperation mit dem Nordostdeutschen Fußballverband Makkabi Deutschland und dessen Bildungsnetzwerk zusammen.
1:03:57–1:04:01
Eins, über das wir hier auch schon mal gesprochen haben, wird das dann umgesetzt?
1:04:01–1:04:15
Und im Rahmen dieses Projekts werden antirassistische Maßnahmen speziell für Amateurfußball entwickelt und in der Pilotregion des Norddeutschen Nordostdeutschen Fußballverbandes in interessierte und ausgewählte Amateurvereine getragen.
1:04:15–1:04:25
Man sollte vielleicht noch drüber nachdenken, es nicht nur in Interessierte zu tragen, weil auch die Uninteressierten müsste man für dieses Thema ja begeistern.
1:04:25–1:04:33
Aber es ist auf jeden Fall finde ich sehr, sehr wichtig, dass man eben solche Aktionstage auch verbindet mit konkreten Maßnahmen.
1:04:34–1:04:35
Annika: Ja, auf jeden Fall.
1:04:35–1:04:38
Und vielleicht sind die Uninteressierten dann ja der zweite Schritt.
1:04:38–1:04:42
Wir haben eine kurze Nachricht von der Deutschen Akademie für Fußballkultur.
1:04:42–1:04:45
Da wird nämlich gerade akut Unterstützung gesucht.
1:04:45–1:04:48
Es ist eine Teilzeitstelle ausgeschrieben.
1:04:48–1:04:52
Wenn euch das interessiert, habt ihr nicht so besonders viel Zeit.
1:04:52–1:04:55
Die Bewerbungsfrist ist nämlich schon der 26.
1:04:55–1:04:55
März.
1:04:56–1:05:12
Ihr hättet da unter anderem damit zu tun, eben ja Kulturveranstaltungen, die einen Fußballbezug haben, zu organisieren, solltet am besten im Fußball ja fußballaffin sein, euch da ein bisschen auskennen, im besten Fall vernetzt sein.
1:05:12–1:05:14
Aber ihr wisst ja, wie das bei so Sachen ist.
1:05:14–1:05:23
Also vor allem vielleicht, wenn ihr kein Cismann seid und ihr denkt, ihr erfüllt irgendwie nur 20 % dieser Anforderungen, hättet aber eigentlich voll Bock.
1:05:23–1:05:24
Bewerbt euch bitte trotzdem.
1:05:24–1:05:26
Ich spreche da aus Erfahrung.
1:05:26–1:05:32
Ich weiß, wie schwierig das manchmal sein kann, aber macht es doch einfach mal und vielleicht kommt da ja was richtig tolles bei raus.
1:05:32–1:05:33
Speaker5: Genau.
1:05:33–1:05:42
Mara: Und jetzt mache ich mal die Einleitung für Annika, in dem ich sage wir setzen an dieser Stelle noch mal einen Content Warning.
1:05:43–1:05:47
Man könnte und das ist eigentlich gar nicht lustigen als Content Warning einfach Jerome Boateng sagen.
1:05:47–1:05:58
Aber um das ein bisschen genauer noch aufzudröseln Die inhaltlichen Themen sind körperliche Gewalt, Gewalt in Partnerinnenschaften und Suizid.
1:05:59–1:06:10
Annika: Ja, es ist nämlich so, dass dem Spiegel ein neues Dokument vorliegt, dass die Anklage gegen Jerome Boateng stützt.
1:06:10–1:06:28
Dabei handelt es sich um eine schriftliche Nachricht seiner Mutter, die eben über ihren eigenen Sohn sagt, dass er über einen längeren Zeitraum regelmäßig sich sehr schlecht Frauen gegenüber verhalten hat.
1:06:29–1:06:36
Es ist so, dass der Fall, das hatten wir hier im Podcast ja auch schon besprochen, im Juni erneut vor Gericht landen wird.
1:06:37–1:06:45
Er war ursprünglich zu einer Geldstrafe von 1,2 Millionen € verurteilt worden, aber das Urteil wurde wegen Verfahrensfehlern aufgehoben.
1:06:46–1:06:58
Weil diese Revision allerdings nicht nur durch seine Anwälte zustande kam, sondern auch durch die der Nebenklage und ganz wichtig der Staatsanwaltschaft selber.
1:06:59–1:07:02
Es ist aber so, dass jetzt eben neu verhandelt wird.
1:07:02–1:07:06
Also der komplette Prozess muss einmal komplett neu aufgerollt werden.
1:07:06–1:07:08
Die Sache an sich ist jetzt schon zum Dritten.
1:07:08–1:07:11
Mal insgesamt damit vor Gericht.
1:07:11–1:07:22
Und da ist natürlich so ein neues Dokument, das da in die Hände des Spiegel geraten ist und dann sicherlich auch vor Gericht seine Verwendung finden wird.
1:07:22–1:07:24
Ein interessantes Detail.
1:07:25–1:07:30
Also wenn es da neue Entwicklungen gibt, werden wir da in Zukunft sicherlich auch weiter dran bleiben.
1:07:30–1:07:30
Und man kann.
1:07:30–1:07:41
Mara: Vielleicht dazu auch sagen, also der Spiegel hat sich ja der Geschichte rund um Kasia Lenhardt gewidmet, auch in einem mehrteiligen Podcast.
1:07:41–1:07:49
Und im Zuge dessen sind dann eben auch Dokumente aufgetaucht, die für andere Geschichten interessant waren.
1:07:49–1:07:58
Wir haben den Podcast selbst noch nicht gehört, haben aber bei vielen Kolleginnen und Kollegen schon gesehen, dass sie ihn sehr nachdrücklich empfehlen.
1:07:58–1:08:08
Das ist sicherlich eine harte Kost, auch weil die sich entschieden haben, sie selber durch ihre Sprachnachrichten, also über ihren Tod hinaus eben zu Wort kommen zu lassen.
1:08:08–1:08:14
Aber es ist sehr, sehr wichtig, dass diese Themen eben auf diese Art und Weise ja behandelt werden.
1:08:15–1:08:24
Zumal und das ist, finde ich bei so einer persönlichen Sache Voraussetzung, es mit ausdrücklicher Zustimmung von Ihrer Familie passiert.
1:08:24–1:08:26
Annika: Ja, sehr richtig.
1:08:26–1:08:33
Dann lass uns doch damit mal mal weitergehen zu unseren Lese und Hörempfehlungen diese Woche.
1:08:33–1:08:53
Ähm, und wir fangen mal wieder mit mit einem Text von dir an, nämlich den, den du über Christian Wück und die Entscheidung pro Christian Wück als neuen Bundestrainer der Frauen für die Bolztribüne geschrieben hast, den ich allen nur sehr herzlich ans Herz legen kann, Herzlich ans Herz legen.
1:08:53–1:08:55
Ja, doch, das machen wir jetzt einfach mal so.
1:08:56–1:09:00
Mara: Du willst mich ja nur erröten sehen mit deinen kleinen Lobhudeleien.
1:09:00–1:09:10
Ähm, Ich, ähm, empfehle auf jeden Fall das Deutschlandfunk Sportgespräch mit dem geschätzten Kollegen Maxi Rieger, der mit Thomas Hitzlsperger spricht.
1:09:11–1:09:24
Ich falle ja momentan manchmal so ein bisschen um, Wenn Thomas Hitzlsperger jetzt so super gut gelaunt die ganze Zeit erzählt, dass diese Sache mit dem Coming out einfach überhaupt keine negativen Dinge nach sich zieht, weil ich denke, es ist so cool, dass er das so erlebt hat.
1:09:24–1:09:26
Das freut mich wirklich außerordentlich.
1:09:26–1:09:37
Aber man sollte vielleicht trotzdem irgendwie so ein bisschen auf die Euphoriebremse treten und Leute auch darauf vorbereiten weiterhin, dass halt das Ganze auch nicht immer ja so super glatt läuft.
1:09:37–1:09:42
Aber das Gespräch zwischen den beiden fand ich wirklich extrem erfrischend und auf Augenhöhe.
1:09:42–1:09:44
Und Maxi stellt halt auch immer kluge Fragen.
1:09:44–1:09:49
Und dann ist auch die Chance, dass man kluge Antworten bekommt, ein bisschen höher als bei doofen Fragen.
1:09:51–1:09:53
Annika: Ja, dann habe ich noch zwei Sachen für euch.
1:09:53–1:09:56
Das eine ist ein, wie ich finde, schönes Porträt.
1:09:56–1:10:07
Porträt über Erin Cuthbert, geschrieben von Sophie Lawson für ESPN und dann von der ebenfalls sehr geschätzten Katharina Schubert für sportschau.de.
1:10:08–1:10:16
Ein Artikel zu den strukturellen Gründen, die zu einem Mangel an Fußballvereinen aus Ostdeutschland in den oberen Ligen führen.
1:10:16–1:10:20
Und zwar auch gar nicht mal nur bei den Frauen, sondern auch so generell.
1:10:20–1:10:24
Aber der Fokus des Textes liegt jetzt auf dem Fußball der Frauen.
1:10:24–1:10:27
Und das ist so in der Kombination.
1:10:27–1:10:31
In der Themenkombination habe ich das Thema so noch nicht wahrgenommen.
1:10:31–1:10:32
Also schaut euch das auf jeden Fall mal an!
1:10:32–1:10:37
Mara: Oh man Annika und jetzt haben wir hier gar nicht dein aktuelles Interview verlinkt.
1:10:37–1:10:39
Dabei sind die immer so herrlich und lesenswert.
1:10:39–1:10:42
Sag doch noch mal, mit wem du diese Woche gesprochen hast.
1:10:42–1:10:48
Annika: Ich habe gesprochen mit Lilli Purtscheller von der SGS Essen für web.de.
1:10:48–1:10:52
Und ja, es ging wie immer.
1:10:53–1:11:01
Also dass das Ziel von den Interviews ist immer so ein bisschen, dass die Spielerinnen so vorgestellt werden, vielleicht auch einem breiteren Publikum.
1:11:01–1:11:05
Und deswegen ging es halt sehr viel über sie selber, über ihre Geschichte.
1:11:05–1:11:07
Sie hatte ja schon sehr früh in ihrer Karriere.
1:11:07–1:11:29
Sie ist immer noch super jung, ein Kreuzband und Meniskusriss, Wie krass es eigentlich ist, in Österreich eine Fußballerinnen Ausbildung zu machen mit weiten Pendelstrecken usw Und ja, das ist finde ich ein sehr tolles Gespräch gewesen, weil sie einfach und ich glaube das kann man auch rauslesen so ein super positiver Mensch ist.
1:11:29–1:11:45
Mara: Ja und diese Interviewreihe kann man auch nur mit drei Ausrufezeichen empfehlen, weil es sehr toll ist, was Annika da immer rausholt aus den Spielerinnen auf einer sehr guten Augenhöhe und in einem sehr respektvollen Gesprächsverlauf miteinander.
1:11:45–1:11:48
Und an dieser Stelle grüßen wir auch ganz lieb.
1:11:48–1:11:59
Sabrina Schäfer und das ganze Web.de Team, die immer so Bock auf coole Themen im Fußball der Frauen haben, was leider Gottes auch längst nicht für alle Redaktionen gilt.
1:11:59–1:12:02
Deswegen kann man das auch immer mal positiv noch mal hervorheben.
1:12:02–1:12:03
Grüße auf.
1:12:03–1:12:04
Annika: Jeden Fall.
1:12:04–1:12:06
Und siehst du, jetzt hast du mich zum Erröten gebracht.
1:12:07–1:12:09
Speaker5: Hihi, geschieht dir ganz recht.
1:12:13–1:12:18
Mara: Und damit kriegen wir jetzt aber gleich beide einen wutroten Kopf und kommen zum.
1:12:19–1:12:22
Musik: Und hier für euch der Kackspecht der Woche.
1:12:25–1:12:27
Annika: Ja, der Kackspecht der Woche.
1:12:27–1:12:33
Ich fange einfach mal an und vielleicht übernimmst du dann ab einem späteren Zeitpunkt.
1:12:33–1:12:35
Oder hast du noch etwas Einordnendes zu sagen?
1:12:35–1:12:52
Wir hatten hier in der vorletzten Folge in den Blitznews über Sam Kerr gesprochen und zu dem Zeitpunkt, als wir das gemacht haben, hieß es nur, es gäbe gegen sie eine Anklage wegen einer rassistischen Beleidigung Beleidigung gegen einen Polizeibeamten.
1:12:52–1:12:58
Es war darüber hinaus aber noch nichts weiter bekannt zu dem Zeitpunkt, als wir aufgenommen haben.
1:12:58–1:13:01
Das hat sich jetzt so im Laufe der letzten Woche geändert.
1:13:01–1:13:12
Es ist so, dass ja das nicht so richtig offiziell bestätigt ist, weil das natürlich eigentlich niemand machen kann, weil es eine, also ein laufender Gerichtsprozess ist.
1:13:12–1:13:20
Aber es heißt eben in Medien, die sich beziehen auf jemanden, der diesem Prozess nahestehen soll.
1:13:20–1:13:25
Sie habe gesagt zu einem Polizisten, er sei ein "stupid white bastard".
1:13:25–1:13:42
Der Prozess, der gegen sie läuft, ist eben wegen Zitat "rassistisch motivierter Belästigung" bzw weil sie Zitat "beleidigende, bedrohende oder missbräuchliche Worte gegen einen Polizeibeamten" Zitat Ende verwendet habe angelaufen.
1:13:43–1:13:55
Jetzt ist es aber so, dass das, was sie gesagt hat, wahrscheinlich schon eine Beleidigung ist, aber kein Rassismus, denn es gibt keinen Rassismus gegen weiße Menschen.
1:13:55–1:14:00
Wir verlinken euch dazu mehrere Artikel, die das auch noch mal aufklären.
1:14:00–1:14:09
Eigentlich glauben wir von unseren Hörerinnen, dass ihr das alles schon wisst, aber da könnt ihr euch das im Zweifel auch noch mal anlesen.
1:14:09–1:14:24
Es ist auf jeden Fall so, dass ihre anwaltliche Vertretung die Anzeige gegen Sie reduzieren lassen oder im besten Fall bewirken möchte, dass die sogar fallengelassen wird, weil da die Argumentation ist, dass es eigentlich ein.
1:14:24–1:14:45
Das nennt man dann Verfahrensmissbrauch der Staatsanwaltschaft ist, dass man sich eben auf so ein ähm, auf so ein Antidiskriminierungsgesetz beruft für eine Anklage, das aber eigentlich nicht für diese spezielle Art von Case geschaffen wurde, sondern eigentlich, um ganz andere Leute zu schützen.
1:14:45–1:14:49
Mara: Ich möchte dazu ohne eigene anwaltliche Vertretung lieber gar.
1:14:50–1:14:50
Er nicht sagen.
1:14:50–1:15:15
Also weil wenn das genau so bestätigt wird, dass das die Worte sind, die sie benutzt hat und man ihr daraus dann eine rassistisch motivierte Belästigung strickt, dann braucht man sich glaube ich auch nicht fragen, welches irgendwie Vaters Kind so geistig die Polizisten sind, die das gemacht haben.
1:15:15–1:15:22
Also da kann man wahrscheinlich dann am Ende sogar noch froh sein, dass sie aus der Nummer irgendwie gut wieder rausgekommen ist.
1:15:22–1:15:24
Ja, ist anderen schon anders ergangen.
1:15:24–1:15:24
Ja, es.
1:15:24–1:15:36
Annika: Ist gerade natürlich auch so, dass so in den Kreisen, die so Kulturkämpfe richtig geil finden und die das mitbekommen haben, das natürlich jetzt auch schon richtig hin und her geht.
1:15:36–1:15:47
Also da gibt es dann Opinion Pieces von irgendwelchen Konservativen, keine Ahnung, was Leuten über sie und was sie da gemacht hat.
1:15:47–1:15:54
Es gibt natürlich auf der anderen Seite auch Artikel, besonders in Australien auch viel, die versuchen ja zu erklären.
1:15:55–1:16:03
Einerseits wie ist die Rechtslage in Australien, wie ist die Rechtslage in UK und warum es halt eben keinen Rassismus gegen weiße Menschen gibt.
1:16:03–1:16:06
Aber ja, es ist so schon so was, was halt.
1:16:06–1:16:16
Also weil sie halt auch einfach so super bekannt ist sowas ist was halt einfach jetzt richtig aufgebauscht wird an manchen Stellen und was halt auch wieder so was ist, wo.
1:16:16–1:16:23
Wenn ich dann so manche Artikel lese, da möchte ich jetzt nicht nennen, wo der erschienen ist, über den ich mich so aufgeregt habe.
1:16:23–1:16:28
Aber es war eine im deutschsprachigen Raum, wo ich dann so denke, so Kontext.
1:16:28–1:16:38
Also wir hatten es vorhin schon davon wo, where the fuck is all the Kontext, der jetzt erklären würde, was, was hier eigentlich Sache ist.
1:16:38–1:16:43
So, das kann einfach nicht sein, dass man gewisse Dinge an der Stelle dann nicht erklärt.
1:16:43–1:16:45
Mara: Kontext is Queen.
1:16:45–1:16:47
Annika: Das ist doch ein schönes Schlusswort.
1:16:48–1:16:52
Mara: Ich würde es ja auch als Episodentitel nehmen, aber es ist wieder zu lang für unsere scheiß Kachel.
1:16:57–1:16:59
Ihr Lieben, vielen Dank fürs Zuhören.
1:16:59–1:17:04
Wir nähern uns wieder der Stunde, also von oben kommend.
1:17:04–1:17:05
Heute dann 1:15.
1:17:05–1:17:08
Wahrscheinlich ein bisschen kürzer, wenn wir dann.
1:17:08–1:17:09
Oder wenn Annika geschnitten hat.
1:17:10–1:17:13
Aber wir freuen uns, dass ihr wie immer dabei wart.
1:17:13–1:17:15
Oh und Mein Gott, Annika.
1:17:15–1:17:16
Wir haben das total vergessen.
1:17:16–1:17:21
Annika: Unsere wunderbare Live Podcast Session in Köln!
1:17:21–1:17:27
Mara: Vor lauter irgendwie hier die Nägel in die Wand schlagen.
1:17:27–1:17:29
Leute, merkt euch den 3.
1:17:29–1:17:31
Mai, schreibt ihn euch in den Kalender.
1:17:31–1:17:32
Da kommen wir nach Köln.
1:17:34–1:17:42
Sport und Olympiamuseum werdet ihr live und in Farbe unseren ersten Podcast vor Publikum erleben.
1:17:42–1:17:46
Wir haben dabei auch Special Guests, die sind aber noch geheim.
1:17:46–1:17:54
Ihr könnt euch darauf freuen, dass wir im Laufe der nächsten Wochen euch sagen werden, wer da mit uns sitzt.
1:17:54–1:17:58
Aber wir verlinken euch natürlich den Shop des Museums.
1:17:58–1:18:06
Da könnt ihr euch nämlich jetzt schon für den Knallerpreis von Fußball gerechten 11 € Tickets kaufen, um uns an diesem Abend kennenzulernen.
1:18:06–1:18:16
Wir freuen uns tierisch drauf, die Sendung live vor und für euch zu machen und hinterher noch mit euch das ein oder andere Kaltgetränk zu nehmen und in den Schnack zu kommen.
1:18:16–1:18:18
Kommt alle unbedingt nach Köln, Das wird super!
1:18:19–1:18:21
Annika: Yes, das wird auf jeden Fall.
1:18:21–1:18:29
Und ich würde sagen, nachdem hier der Abspann gelaufen ist, erklärst du mir mal, warum du jetzt eigentlich, wenn du über Köln sprichst, angefangen hast zu sprechen wie ein Matrose?
1:18:29–1:18:29
Das liegt ja bestimmt nicht nur am Namen "Wortpiratin".
1:18:30–1:18:35
Mara: Ich weiß es doch auch nicht.
1:18:35–1:18:36
Annika: Macht's gut, ihr Lieben.

2 Gedanken zu „#45 Kontext is Queen“

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