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Das Finale der Champions League hat mit Arsenal eine womöglich etwas überraschende, aber sehr würdige Siegerin. Wir sprechen über das Spiel, zu dem Annika auf der Bolztribüne auch eine Analyse geschrieben hat. Positiv auffällig neben dem Sportlichen ist das Verhalten von Trainerin Renée Slegers im Moment des Triumphs. Dafür gibt’s von uns den Kronenkranich.

Außerdem schauen wir auf die World Sevens, wo die Spielerinnen des FC Bayern auch deswegen triumphieren, weil sie sich blitzschnell auf den Modus eingestellt haben. Natürlich geht unser Blick dabei aufs Thema Investor*innen und die Frage: Gewinnt man mittels solcher Formate wirklich Fans für den gemeinen Fußball der Frauen?

In Mainz ist die Deutsche Amputierten-Fußball Bundesliga in die Saison gestartet, Mara war am Bruchweg und berichtet über den Wettbewerbsmodus und die teilnehmenden Vereine. Vielleicht steigt ein Spieltagswochenende auch in eurer Stadt? Dann kommt rum. In den Blitznews schauen wir auf den FIFA-Kongress, einen Report zu Transparenz und Menschenrechten bei der EURO 2024, Anpassungen beim Ballon d’Or, Käselöwinnen, Fernsehrechte und mehr. Ihr wollt uns live erleben? Dann kommt am 30. Juni zum Forum von Fußball kann mehr Schweiz nach Zürich.

Wenn es euch möglich ist, freuen wir uns, wenn ihr den Podcast und die Bolztribüne einmalig oder regelmäßig unterstützt. So können wir hoffentlich immer mehr Zeit in unsere Herzensprojekte stecken. Die Unterstützung ist jetzt einfacher als bisher, denn wir sind nun eine Marke und eine GbR und haben ein Geschäftskonto:
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Becker & Pfeiffer

Bluesky

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Shownotes/Links/Quellen

Transkription der Episode anzeigen

Annika Becker
0:00:19–0:00:27
Hallo und herzlich willkommen zu Folge Nummer 81 hier auf dem Hollywood Boulevard der Fußball-Podcasts.
0:00:27–0:00:31
Ich begrüße wie immer die wunderbare Mara Pfeiffer. Hallo.
Mara Pfeiffer
0:00:32–0:00:38
Hallo wunderbare Annika und ich darf heute mir einen Stern auf dem Hollywood
0:00:38–0:00:46
Boulevard einklopfen und der Stern trägt die Episoden Nummer 81. Und was ist die 81?
0:00:46–0:00:50
Was steckt in der 81 drin? 9 mal 9.
0:00:53–0:00:57
Außerdem, und das ist jetzt so eine optische Geschichte, je nach Schriftart,
0:00:58–0:01:08
ist heute der 25.05, also 2505 und wir haben das Jahr 2025, also 2025. 2, 5.
0:01:10–0:01:15
Genau, das ist quasi so eine Art Spiegelung.
0:01:17–0:01:20
Wer in meinem Gehirn sich auskennt, weiß, was ich meine.
0:01:20–0:01:26
Die anderen müssen einfach mit der 9x9 ist 81 und wir haben heute gute Zahlenkombinationen leben.
0:01:28–0:01:35
Es ist aber, also es ist schon verständlich. Vorne 2,0 und hinten 0,5 und vorne
0:01:35–0:01:39
25 beziehungsweise hinten 25. Ihr könnt mir folgen. Nun gut.
Annika Becker
0:01:39–0:01:43
Vielleicht solltest du uns allen nochmal die Straßenkarte zu deinem Gehirn geben,
0:01:43–0:01:47
damit man dann vom Hollywood Boulevard auch auf die anderen Nebenstraßen findet.
Mara Pfeiffer
0:01:47–0:01:52
Zu meinem Gehirn gibt es keine Straßenkarte. Da muss man, das ist so wie früher
0:01:52–0:01:56
als Kind im Wald, man findet rein und raus, wenn es halt der Waldverein ist.
Annika Becker
0:01:56–0:01:59
Ja, okay, gut, ja, das verstehe ich.
0:02:00–0:02:05
Aber was ich eigentlich noch sagen wollte, um mal bei diesem Sprachbild zu bleiben,
0:02:06–0:02:09
mit dem wir hier eingestiegen sind, wir verteilen auch Sterne an euch,
0:02:09–0:02:13
so wie ihr sonst in den Podcast-Apps Sterne an uns verteilt.
0:02:13–0:02:18
Wir bedanken uns nämlich, das machen wir im Moment immer in so Wellen in dieser
0:02:18–0:02:22
Folge, bei folgenden Personen für ihre Großzügigkeit.
0:02:22–0:02:24
Als da wären Andrea.
Mara Pfeiffer
0:02:25–0:02:25
Theda
Annika Becker
0:02:25–0:02:26
Jule
Mara Pfeiffer
0:02:26–0:02:26
Eike
Annika Becker
0:02:27–0:02:27
Jochen
Mara Pfeiffer
0:02:27–0:02:28
Sonja
Annika Becker
0:02:28–0:02:29
Ruth
Mara Pfeiffer
0:02:29–0:02:29
Corinna
Annika Becker
0:02:30–0:02:30
Pina.
Mara Pfeiffer
0:02:30–0:02:31
Yannick
Annika Becker
0:02:31–0:02:31
Jolle
Mara Pfeiffer
0:02:32–0:02:32
Lars
Annika Becker
0:02:32–0:02:33
Celia
Mara Pfeiffer
0:02:33–0:02:34
Jens
Annika Becker
0:02:34–0:02:37
und Pia. Vielen, vielen Dank euch allen.
Mara Pfeiffer
0:02:40–0:02:45
(trommelt auf dem Tisch) Das sollte jetzt seinwie früher in der Uni auf den Tischgeklopfe sein,
0:02:45–0:02:48
aber es hörte sich eher an, als wären Dinge auf meinem Schreibtisch umgefallen.
0:02:48–0:02:49
Ich bitte um Entschuldigung.
Annika Becker
0:02:50–0:02:57
Ich glaube, das wird sich auch in dem Podcast wahrscheinlich nicht so gut übertragen.
0:02:57–0:03:00
Aber dann lass uns doch mal rüber wechseln.
0:03:01–0:03:05
Was hast du denn zu deiner Fußballwoche so zu erzählen?
Mara Pfeiffer
0:03:05–0:03:08
Ach ja, stimmt. Wir hatten ja auch noch eine Fußballwoche. Oh mein Gott, die Zeit fliegt.
0:03:08–0:03:17
Heute vor einer Woche sind die Nullfünferinnen aufgestiegen in die zweite Bundesliga.
0:03:19–0:03:26
Das war sehr schön. Sie haben allerdings heute noch ein Auswärtsspiel gehabt
0:03:26–0:03:32
und haben jetzt 115 zu 4 Tore geschossen.
0:03:33–0:03:38
Und was bedeutet ihre Tordifferenz? Es ist 111. Das ist ziemlich großartig für
0:03:38–0:03:39
einen Karnevalsverein.
0:03:40–0:03:46
Und es gibt einen alten Rekord in der Regionalliga, der liegt bei 116 Toren.
0:03:47–0:03:50
Den konnten sie jetzt leider nicht knacken. Und es ist vor diesem Hintergrund
0:03:50–0:03:55
sehr, sehr, sehr bedauerlich, dass es ja eine Spielabsage gab,
0:03:55–0:03:58
weil mit einem Spiel mehr hätten sie ihn dann geknackt.
0:03:58–0:04:05
Aber also ich meine 115 zu 4 Tore ist einfach absolut großartig und sie sind
0:04:05–0:04:07
ungeschlagene Meisterinnen.
0:04:07–0:04:15
Genau und das Heimspiel vergangene Woche am Bruchweg war wirklich cool.
0:04:15–0:04:19
Also es waren laut Vereinsangabe1350 Leute.
0:04:24–0:04:28
Das war das meiste, was es eben bisher gegeben hat,
0:04:28–0:04:34
was natürlich daran liegt, dass die Ligaspiele ja eben am Kunstrasenplatz stattgefunden haben.
0:04:34–0:04:42
Bisher lediglich die DFB-Pokalspiele haben auch schon zuvor am Bruchweg stattgefunden.
0:04:42–0:04:48
Und das Schöne ist, dass jetzt eben für die kommende Saison der Bruchweg als
0:04:48–0:04:53
Heimspielstätte angegeben ist und eben auch tatsächlich das Bruchwegstadion.
0:04:53–0:04:57
Und der Kunstrasenplatz dann als Ausweichplatz.
0:04:57–0:05:03
Ich hoffe doch mal sehr, dass sie dann nicht ständig der U19 und U23 und U17
0:05:03–0:05:07
ausweichen müssen, sondern dass das wirklich auch ernst genommen wird mit der Heimspielstätte.
0:05:07–0:05:11
Das wäre dann auch cool, wenn sie mal sowas wie eine Kabine vielleicht bekämen
0:05:11–0:05:15
und Spinde und so. Das fände ich auf jeden Fall relativ wichtig.
0:05:15–0:05:19
Also da bin ich mal sehr gespannt, wie das läuft mit dem Verein.
0:05:19–0:05:25
Ich habe heute im privaten Umfeld eine kurze Diskussion darüber geführt,
0:05:25–0:05:31
ob das nachvollziehbar oder nicht nachvollziehbar ist, wenn bei einer Abschlussmedienrunde
0:05:31–0:05:36
des Vereins keiner der anwesenden Journalisten nach dem Frauenteam fragt.
0:05:36–0:05:40
Ich konnte zu dem Termin leider nicht und habe es mir dann erst im Nachhinein anhören können.
0:05:41–0:05:45
Die letzten Jahre habe ich danach natürlich immer gefragt. Klar kann man dann
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argumentieren, es gibt ja auch noch Tischtennis und Handball und so weiter und
0:05:50–0:05:51
das müsste man dann auch alles machen.
0:05:51–0:05:57
Aber ja, keine Ahnung. Also ich habe so einen inneren Zwiespalt,
0:05:57–0:06:02
also mit der Freude über dieses Sportliche, wie ich das bewerten soll,
0:06:02–0:06:04
wie so rundherum die Entwicklung mitgegangen wird.
0:06:04–0:06:08
Also die Frauen auf dem Platz und auch die Nadine Kress als sportliche Leiterin,
0:06:08–0:06:14
die machen das fantastisch, auch mit dem Trainer Taka Yamashita und auch seinem Staff.
0:06:15–0:06:21
Ich hoffe mal, dass das Umfeld da, wenn sie nächste Saison in der zweiten Liga
0:06:21–0:06:23
sind, noch stärker mitzieht.
0:06:24–0:06:27
Cool, das habe ich ja in den vergangenen Wochen auch immer schon mal betont.
0:06:28–0:06:33
Ist, dass es schon so eine eingeschworene Truppe von Fans gibt,
0:06:33–0:06:40
sowohl mit einem Fanclub als auch mit noch Fans rund um diesen Fanclub rundherum,
0:06:40–0:06:43
die zu den Heim- und auch zu den Auswärtsspielen fahren.
0:06:43–0:06:48
Es gab jetzt auch einen vom Verein organisierten Bus zum letzten Auswärtsspiel heute.
0:06:48–0:06:53
Also das ist auf jeden Fall schön, dass da was entsteht auf so einer ganz kleinen
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Flamme. Aber da haben wir es ja auch schon viel davon gehabt,
0:06:55–0:06:58
lieber auf einer kleinen Flamme natürlich, als halt eben erzwungen.
0:06:59–0:07:05
Genau, aber ich hoffe wirklich, dass da nächste Saison nochmal Bewegung mehr
0:07:05–0:07:07
reinkommt auf allen Ebenen.
0:07:07–0:07:11
Und ansonsten darf man ja auch nicht vergessen, der Verein hat ja auch noch
0:07:11–0:07:13
ein Männer-Team in der ersten Liga.
0:07:14–0:07:19
Die haben sich für diese beiden Playoff-Spiele für die Conference League qualifiziert.
0:07:20–0:07:23
Und das ist natürlich auch sehr fantastisch.
0:07:23–0:07:29
Also die Männer haben die, ich glaube, drittbeste Bundesliga-Saison aller Zeiten gespielt.
0:07:30–0:07:34
Ja, kann nicht so ganz erklären, warum mir da der emotionale Zugang momentan
0:07:34–0:07:38
ein bisschen fehlt. Aber ich habe gehört, andere freuen sich ganz doll.
Annika Becker
0:07:39–0:07:44
Ja, ich kenne das. Aber hatten wir ja hier auch letztens erst drüber gesprochen,
0:07:44–0:07:47
dann so aus meiner Perspektive. Es
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gibt ja Sachen, die dann zwar unterschiedlich
0:07:50–0:07:52
sind, was die konkreten Gedanken und
0:07:52–0:07:55
so angeht, aber es ist dann so eine Parallelität, die man verstehen kann.
Mara Pfeiffer
0:07:56–0:07:59
Genau, deswegen ist es sehr schön, dass hier ein Ort ist, wo man sich dafür
0:07:59–0:08:02
nicht entschuldigen oder verteidigen muss.
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Aber wie war denn deine Fußballwoche, lieber Annika?
0:08:07–0:08:12
Also jetzt vielleicht noch Minus der Spiele, über die wir gleich in der Themensammlung
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auch noch ausführlich sprechen.
Annika Becker
0:08:14–0:08:19
Es ist so ein bisschen schwierig, also weil ich habe Schalke dann jetzt auch
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gar nicht so super verfolgt.
0:08:20–0:08:24
Also da war ja dann der letzte Spieltag in der zweiten Bundesliga der Männer.
0:08:25–0:08:30
Da gab es eine Niederlage 1 zu 2 gegen SV Elversberg, wo jetzt natürlich da
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auch die krasse Relegation dann zum Teil schon anstand und so.
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Und ja, da bin ich jetzt aber gar nicht so super drin. Also ich glaube,
0:08:42–0:08:49
man kann sich glücklich schätzen, wenn man es mit S04 hält, dass man da irgendwie noch diesen 14.
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Tabellenplatz dann noch gesichert hat, weil das war ja das, wo es am Ende darum
0:08:55–0:08:56
ging, dass man nicht noch auf den 15.
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Tabellenplatz abrutscht, weil man dann eben im DFB-Pokal in den Amateur-Top
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fallen würde und dann sehr wahrscheinlich halt in der ersten DFB-Pokal-Runde
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irgendein Losbekommen würde, wo man sofort rausfliegt, weil man keine Chance hat.
0:09:10–0:09:15
Und ja, wie man weiß, der Verein braucht halt das Geld, um jede Runde,
0:09:15–0:09:17
die es da irgendwie weitergehen kann, hilft.
0:09:18–0:09:22
Genau, also war das dann so das. Ich habe natürlich mitbekommen,
0:09:22–0:09:29
auch wieder die Fans im Stadion während des Spiels halt auch reagiert haben
0:09:29–0:09:36
und es ist nicht schön, glaube ich, dann diesen Zynismus oder Sarkasmus zu erleben, so als Spieler,
0:09:36–0:09:40
aber ich kann gleichzeitig das auch total aus Fansicht verstehen, dass man,
0:09:40–0:09:45
also dass das dann halt die Art ist, wie es dann doch irgendwie mal raus muss
0:09:45–0:09:48
und das ist dann vielleicht auch nicht angenehm, Aber glaube ich immer noch
0:09:48–0:09:50
die angenehmere Variante, als wenn,
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was weiß ich, was Schreckliches passiert oder da halt irgendwie dann so Aggressionen
0:09:55–0:09:56
draus entstehen oder so.
0:09:56–0:10:01
Und jetzt muss man halt einfach schauen, wie man irgendwie konstruktiv aus dieser
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Situation rauskommt. Aber ich habe es ja beim letzten Mal schon gesagt,
0:10:04–0:10:10
also ich bin tatsächlich leider einfach sehr, also manche würden vielleicht sagen pessimistisch.
0:10:10–0:10:15
Ich glaube, es ist einfach realistisch und denke, dass man einfach sich daran gewöhnen wird müssen,
0:10:15–0:10:19
dass man in dieser zweiten Bundesliga ist und dass man in dieser zweiten Bundesliga
0:10:19–0:10:24
jetzt auch erstmal nicht großartig um den Aufstieg mitspielt oder das zumindest
0:10:24–0:10:25
nicht so fest einplanen kann.
0:10:25–0:10:30
Also natürlich sind da die Abstände sehr klein und man kann mit einer überraschend
0:10:30–0:10:32
guten Spielzeit dann vielleicht auch mal oben rankommen.
0:10:32–0:10:37
Aber wenn man jetzt rein vom Planbar-Realistischen ausgeht, dann ist das eben nicht so.
0:10:38–0:10:41
Und da müssen sich alle drauf einstellen und auch alle mit umgehen.
0:10:42–0:10:47
Ja, und das andere, was ich nicht sehen konnte, aber so ein bisschen die Ergebnisse
0:10:47–0:10:50
verfolgt habe, ist von der SGS Essen die U19.
0:10:50–0:10:58
Da ging es ja in der U19 Juniorenliga weiter und die haben nämlich das Halbfinale erreicht,
0:10:58–0:11:03
weil es gibt so ein Final Four am Ende und haben dann das Halbfinale gegen Gütersloh
0:11:03–0:11:10
mit 2 zu 1 gewonnen und im Finale dann auch tatsächlich mit 5 zu 3 gegen Borussia Mönchengladbach.
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Das hat mich gefreut, also weil...
0:11:13–0:11:18
Das halt einfach immer schön ist, wenn man so sieht, dass so von den Nachwuchsteams,
0:11:18–0:11:21
dass es da Erfolge gibt, weil man dann natürlich auch immer hofft,
0:11:21–0:11:26
so vielleicht gibt es da demnächst dann mal eine Spielerin, die auch wieder den Sprung schafft.
Mara Pfeiffer
0:11:26–0:11:30
Und was da ja auch sehr schön ist, liebe Annika, und worauf wir beide uns schon
0:11:30–0:11:35
freuen können, ist, dass Mainz 05 zum ersten Mal zur kommenden Saison eine U19
0:11:35–0:11:40
meldet und dass die in dieser NRW-Liga mitspielen wird.
0:11:40–0:11:50
Das heißt, es gibt in der kommenden Saison dann Spiele, Becker gegen Pfeiffer, Hin- und Rückspiel.
0:11:51–0:11:55
Irgendjemand hatte das, ach der Sven, glaube ich, hatte das auf Blue Sky auch
0:11:55–0:11:59
schon geschrieben, dass in der Vorbereitung tatsächlich Essen gegen die 05erinnen spielt.
0:11:59–0:12:07
Da findet leider parallel so ein kleines Fußball-Event in der Schweiz statt,
0:12:07–0:12:11
sodass wir das nicht werden zusammenschauen können.
0:12:11–0:12:15
Auf das kleine Fußball-Event in der Schweiz kommen wir am Ende der Sendung nochmal.
0:12:15–0:12:21
Aber ja, mit der U19 haben wir dann auf jeden Fall im Frauenbereich zwei feste
0:12:21–0:12:23
Spiele gegeneinander nächste Saison.
0:12:23–0:12:25
Hatten wir ja in der U17 schon mal.
0:12:26–0:12:29
Und genau, jetzt dann U19.
Annika Becker
0:12:29–0:12:36
Ja, das wird bestimmt irgendwann auch mal dazu kommen, dass es ein Pflichtspiel
0:12:36–0:12:41
in irgendeinem Wettbewerb gibt im Pokal oder vielleicht, dass sich das dann
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von den Ligen her dann mal so angenähert hat,
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dass es mit den beiden Ersten passt.
Mara Pfeiffer
0:12:46–0:12:51
Ja, ich hoffe ja, dass Mainz 05 in der ersten Liga spielt und nicht Essen in
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der zweiten Liga. Also, dass es ein Treffen in der ersten Liga gibt.
Annika Becker
0:12:55–0:12:59
Ich habe mich jetzt extra vorsichtig ausgedrückt, um nicht irgendein Unglück
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heraufzubeschwören. Das ist euch sicherlich aufgefallen.
0:13:02–0:13:04
Also, danke, dass du das doch mal so betont hast.
Mara Pfeiffer
0:13:04–0:13:06
Mit dem Arsch in die Schüssel.
Annika Becker
0:13:08–0:13:11
Aber dann lass uns doch vielleicht einfach mal in unsere...
Mara Pfeiffer
0:13:11–0:13:12
Apropos Schüssel.
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Eine Schüssel gab es auch zu gewinnen und in unserer Themensammlung wirst du
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jetzt darüber aufklären, aufklären, wer die Schüssel am Ende in die Höhe recken durfte.
Annika Becker
0:13:25–0:13:30
Nachdem sie zwischendurch geklaut wurde, der Champions-League-Pokal der Frauen,
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was einfach auch so eine absurde Nachricht war letzte Woche,
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dass das Ding geklaut wurde und dann aber ja auch wieder zurückgegeben.
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Nee, genau, aber wir nehmen ausnahmsweise mal Sonntag auf.
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Das heißt, für uns war das Champions-League-Finale der Frauen Arsenal gegen Barcelona gestern.
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Und Arsenal hat mit 1 zu 0 gewonnen, zur Halbzeit stand es noch 0 zu 0 und das
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entscheidende Tor hat die schwedische Nationalspielerin Stina Blackstenius in der 74.
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Minute gemacht. Ich ja, habe
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für die Bolztribüne einen Spielbericht geschrieben und auch währenddessen schon
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versucht zu analysieren, was ich sehe.
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Den verlinken wir euch und ich würde deswegen, glaube ich, jetzt nicht mehr
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so krass detailliert auf einzelne Spielsituationen eingehen,
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weil man das glaube ich besser nachlesen kann.
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Ich habe auch so eine Grafik versucht zu basteln, wo ihr dann sehen könnt.
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Wie sich da so die Überzahl verteilt hat.
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Und das war zumindest ein Versuch, das irgendwie grafisch auszudrücken.
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Aber ich wollte vielleicht noch mal so auf die Perspektive von beiden Vereinen
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gucken, weil es gab ja dann auch die Pressekonferenzen nach dem Spiel und es
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gab natürlich dann auch Berichterstattung.
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Und ich dachte, wir fangen vielleicht einfach mal mit der Gewinnerin-Seite an.
0:14:51–0:14:55
Also die Trainerin René Sleres hat ja,
0:14:55–0:15:01
wie wir hier ja auch besprochen haben, ist ja im Oktober erst Interimstrainerin
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geworden bei Arsenal und hat dann Mitte Januar halt endlich mal den Vertrag
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bekommen bis Ende der kommenden Saison.
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Und ja, hat einfach jetzt natürlich diese krasse Erfolgsgeschichte hinter sich.
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Bei ihr vorher, fand ich schon immer sehr auffällig, war es so,
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dass sie einerseits sich so sehr, ich sag mal so, in den Dienst dieses Vereins
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stellt und auch gar nicht so als Person in den Vordergrund rückt.
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Also auch jetzt, wenn Leute sie gefragt haben, was es eigentlich für sie persönlich
0:15:36–0:15:39
bedeutet, gerade mit dieser Geschichte, dann hat sie eigentlich immer so eine
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Gesamtvereinsantwort gegeben, aber nicht irgendwie gesagt so,
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ja, ich, was weiß ich, ich fühle mich jetzt so und so.
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Und gleichzeitig redet sie sehr wenig Bullshit.
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Also die redet sehr wenig um den heißen Brei herum und das ist irgendwie eine
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ganz interessante Mischung.
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Sie hat vor dem Spiel schon gesagt, dass es für Arsenal wichtig sein würde,
0:16:00–0:16:05
das Tempo zu steuern, Barcelona immer wieder zu stören und dass es so auf das
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Momentum ankommt, dass das innerhalb einer Partie ganz natürlich ist,
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dass sich das immer mal verändert und immer mal kippt und dass man genau auf
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diese Momente vorbereitet sein muss.
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Und das ist sowas, wo man sagen kann, naja, klar, das gilt für jedes Fußballspiel
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und das ist auch so, aber ich glaube, es schafft nicht in jedem Fußballspiel
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jedes Team immer das so gut auszunutzen wie Arsenal in der Partie.
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Also weil das fand ich wirklich krass, dass ich so den Eindruck hatte,
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Barcelona hatten keinen guten Tag, muss man wirklich objektiv so sagen,
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aber sie hatten natürlich trotzdem viel Ballbesitz und sie hatten auch Torraumszenen
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oder so Szenen, wo man sagen kann, da hatten sie vielleicht auch einfach ein bisschen Pech,
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dass da so ein Ding nicht mal reingegangen ist.
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Egal, wie gut Arsenal das verteidigt hat, weil viele Schüsse geblockt wurden.
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Und es kann aber dann ja auch immer mal sein, dass so ein Schuss abgefälscht
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ist und dann geht der trotzdem rein. Das ist nicht passiert so.
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Aber die Möglichkeit dazu gab es.
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Und Arsenal, ich fand es so beeindruckend, wie cool die die ganze Zeit geblieben sind.
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Und wirklich dann, was sie Slayras vorher gesagt hatte, so in dem Moment,
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wo dann bei Barcelona man gemerkt hat, Und da ist jetzt gerade so ein bisschen die Luft raus.
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Denen fällt jetzt nichts ein. Die müssen sich gerade mal sammeln und irgendwie
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gucken, dass sie noch einen anderen Weg in diesen Sechzehner finden.
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Und dann war Arsenal auf einmal wieder da und hat halt versucht,
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auch mehr in dieses Konterspiel reinzugehen. Und diese Konzentration,
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ja, das war sehr offensichtlich, fand ich.
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Und sie hat dann eben auch gesagt, dass sie den Spielerinnen sehr viele Informationen
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vorher gegeben haben, aber sehr aufgepasst haben, auch gleichzeitig sie nicht
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mit zu viel Infos vollzuballern.
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Und dass das auch so ein Balanceakt war,
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weil sie selber hat sich vorher mit sehr vielen anderen Trainer*innen,
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Kolleg*innen ausgetauscht,
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mit Emma Hayes, aber auch mit anderen und sie selber hat als Trainerin von Rosengård damals
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auch schon mal gegen Barcelona gecoacht und dann hat sie gesagt so, ja.
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Man nimmt dann halt alle diese Tipps und eigenen Erfahrungen und sammelt das so,
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aber gleichzeitig darf man halt nicht vergessen, es geht um dieses Team in diesem
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Moment und was sind deren Stärken
0:18:25–0:18:30
und wie finde ich jetzt halt einen guten Weg, beides so zu vereinen,
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dass ich meinen Spielerinnen Informationen gebe darüber, was vielleicht ihre
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direkten Gegenspielerinnen immer machen, also was bei denen einfach sowas ist,
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sowas Unbewusstes vielleicht auch, Auch was man halt macht, so wie Leute im
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Alltag, die sich halt immer mal durch die Haare fahren oder so.
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Beim Sprechen hast du dann im Spiel
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ja auch Sachen, die Leute sich einfach angewöhnt haben, die sie machen.
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Also auf sowas haben sie wirklich sehr geguckt, wo kleine Situationen sind,
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wo man einen Ball gewinnen kann oder wo man weiß, in der Situation dreht die
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sich immer nach rechts und spielt immer den Pass nach da.
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Deswegen kannst du einfach da hinlaufen und den Ball abfangen.
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So ist jetzt ein Beispiel von mir. und das dann halt zu gucken,
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was kann ich meinen Spielerinnen mitgeben, aber dass es nicht zu viel ist,
0:19:17–0:19:20
dass denen der Kopf platzt und sie dann eigentlich überfordert sind.
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Und da war sie eben sehr begeistert von ihren Spielerinnen, ja,
0:19:26–0:19:30
wie gut die das auch geschafft haben, dieses ganze Wissen auf dem Platz anzuwenden.
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Und halt immer die Ruhe zu bewahren.
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Auch noch so aus Arsenal-Perspektive einfach sehr schön zu sehen,
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Vorher schon, es gab ja diesen Titelgewinn 2007, da war das ja noch nicht die
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Champions League, sondern noch der UEFA Women's Cup.
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Sie haben das Team von damals vorher zum Essen getroffen und auch den damaligen
0:19:50–0:19:55
Trainer Vic Akers, der war damals ja 20 Jahre Trainer, hat dann diesen Erfolg
0:19:55–0:20:00
geschafft und so und hat halt so diesen ersten Kickstart eigentlich des Vereins damals geschafft.
0:20:00–0:20:04
Mit dem hat sie sich dann auch nochmal getroffen und sie hat gesagt,
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also es hat ihr, aber auch den Spielerinnen sehr viel bedeutet,
0:20:08–0:20:13
eben diese vorherige Generation zu treffen und sie hat auch da einfach nochmal
0:20:13–0:20:18
sehr intensiv so in den Vordergrund gestellt, die Arbeit, die einfach seit Jahrzehnten
0:20:18–0:20:19
in diesen Verein reinfließt.
0:20:19–0:20:24
Also ich zitiere hier auch gerade mal auf Englisch von der Pressekonferenz.
0:20:25–0:20:29
"And there's so many people who have been investing for a very long time.
0:20:30–0:20:35
I'm just a very small part of it. There's so many people who have done much
0:20:35–0:20:39
more across more time and had to be resilient in the background,
0:20:39–0:20:40
wanting to push forward.
0:20:41–0:20:43
Thank you so much to all of these people."
0:20:44–0:20:50
Und dass es eben toll ist, etwas zu erreichen alleine, aber dass es immer sehr
0:20:50–0:20:55
viel besser ist, das in einer Gruppe zu machen und das dann auch so mit den Fans feiern zu können.
0:20:55–0:20:59
Also das war auch einfach so von dem Ganzen, ich weiß gar nicht,
0:20:59–0:21:01
wie ich das sagen soll, also so einen
0:21:01–0:21:06
Titel zu gewinnen, so ein bisschen überraschend, ist halt so das eine,
0:21:06–0:21:09
aber ich fand irgendwie so die ganze Art, wie sie dann drüber gesprochen hat,
0:21:10–0:21:12
hat das noch fast nochmal so ein bisschen aufgewertet.
Mara Pfeiffer
0:21:12–0:21:18
Ja, voll. Also wenn man sich mal anschaut, ohne jetzt Vergleiche zu ziehen,
0:21:18–0:21:24
wie an manchen Stellen Leute, ich sag mal kurz vor Toreschluss rein swoopen und noch irgendwie ein,
0:21:24–0:21:29
zwei Spiele betreuen und hinterher konzentriert sich dann alles auf diese Personen
0:21:29–0:21:36
so und auf der anderen Seite aber halt im Moment eines solchen Erfolges nicht
0:21:36–0:21:39
nur über sich selbst hinaus als Trainerin,
0:21:39–0:21:43
natürlich vor allen Dingen das Team und eben den Verein an sich in den Fokus zu stellen,
0:21:43–0:21:50
sondern wirklich die Größe und auch die Perspektive zu haben, zu sagen,
0:21:50–0:21:53
das sind die Schultern der Menschen, auf denen wir stehen, das sind die,
0:21:53–0:21:56
die hier Groundwork geleistet haben.
0:21:56–0:22:02
Das ist eine total gute, schöne, aber letztlich auch wichtige Geste.
0:22:03–0:22:12
Ich finde, das ist was, was ja oft fehlt in diesem Hochbetriebsfußball und ich
0:22:12–0:22:14
habe das als total positiv wahrgenommen.
Annika Becker
0:22:14–0:22:20
Ja, also um dann mal auf Barcelona zu schauen, da ist es ja auch so,
0:22:20–0:22:25
dass Pere Romeu vor der Saison der neue Trainer geworden ist.
0:22:25–0:22:29
Er ist ja der Nachfolger von Jonatan Giráldez.
0:22:29–0:22:32
Da war es für mich ein bisschen schwieriger mit den Pressekonferenzen,
0:22:32–0:22:35
weil es gibt von der UEFA eine Simultanübersetzung und ich
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habe riesengroßen Respekt vor den Menschen, die diese Simultanübersetzung machen.
0:22:40–0:22:45
Man merkt halt oft, dass das Sprachprofis sind, aber die kennen dann nicht unbedingt
0:22:45–0:22:48
so Fußballbegrifflichkeiten und müssen ja alles sehr, sehr schnell machen.
0:22:48–0:22:52
Deswegen ist es manchmal, gerade wenn es dann um taktische Sachen geht,
0:22:52–0:22:56
so ein bisschen schwierig, die Sprachbilder zu verstehen, die dann da so,
0:22:56–0:22:59
ja, wirklich dann so lost in Translation sind.
0:22:59–0:23:06
Er war sehr selbstkritisch mit seinem Team vor allem, also jetzt nicht unbedingt
0:23:06–0:23:09
tatsächlich auf seine Personen bezogen.
0:23:09–0:23:14
Er hat gesagt, dass sie es natürlich eigentlich gewohnt sind,
0:23:14–0:23:19
gegen so eine tiefe Abwehr zu spielen, weil sie das die ganze Saison auch in der Liga immer müssen.
0:23:19–0:23:23
Aber dass es in dem Finale schon nochmal eine besondere Herausforderung war,
0:23:24–0:23:29
weil Arsenal das wirklich gut gemacht hat und Barcelona selbst sagt ja,
0:23:30–0:23:35
wir waren oft nicht gut in unseren Entscheidungen und wenn es um Flanken ging.
0:23:36–0:23:41
Also sie haben eigentlich versucht, über Flanken tatsächlich viel in den 16er zu kommen,
0:23:41–0:23:45
weil ihre Wahrnehmung war, dass Arsenal sich so ein bisschen unwohl damit fühlt,
0:23:46–0:23:52
wenn so eine gewisse Art von hohem Ball in den 16er kommt und das dann schon
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mal so ein Chaos auslöst, wo sie sich erhofft hatten,
0:23:55–0:23:57
dann daraus eben zu Torchancen zu kommen.
0:23:57–0:24:01
Aber das hat nicht auf die Art funktioniert, wie sie sich das gedacht haben.
0:24:01–0:24:07
Und vor allem hat Arsenal eben auch viele von diesen Passwegen zugemacht,
0:24:07–0:24:11
also dass sie quasi gar nicht erst dazu gekommen sind, diese Bälle zu spielen,
0:24:11–0:24:13
die sie spielen wollten.
0:24:13–0:24:16
Was ja dann auch wieder für das spricht, was wir vorhin umgekehrt hatten,
0:24:16–0:24:21
so diese intensive Vorbereitung, dass man vorausschaut, was die Leute machen.
0:24:21–0:24:25
Barcelona hat ja gesagt, sie wollten Arsenal eigentlich versuchen,
0:24:25–0:24:29
müde zu spielen, weil sie eben davon ausgegangen sind, dass sie sie sehr...
0:24:30–0:24:33
Aggressiv anlaufen werden und dann war ihr Plan eben erstmal,
0:24:34–0:24:37
ja wahrscheinlich, dass es wahrscheinlich dauern könnte, bis sie ein Tor schießen,
0:24:38–0:24:41
aber eben den Ball laufen zu lassen und dann, wenn bei Arsenal die Luft raus
0:24:41–0:24:43
ist, dann irgendwann zuzuschlagen.
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Aber also das fand ich so eine etwas interessante Aussage, weil ich habe vor
0:24:48–0:24:51
Monaten schon mal, als es auch so darum ging.
0:24:52–0:24:56
Naja, es ist eine gute Saison, aber gemessen an den sehr hohen Standards von
0:24:56–0:25:00
Barcelona ist es eigentlich keine so gute Saison von den Leistungen her.
0:25:01–0:25:07
Da kam mal diese Diskussion auf, dass Jonatan Giráldez,
0:25:07–0:25:10
der ist ja zu Washington Spirit gegangen und der hat unter anderem auch seinen
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Fitnesstrainer mitgenommen.
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Also er hat auch noch andere Leute aus dem Staff mitgenommen,
0:25:14–0:25:19
aber eben auch Andrés González, den Fitnesstrainer.
0:25:19–0:25:27
Und es gibt unter den, ich sag mal, Hardcore-Barcelona-Fans so ein bisschen
0:25:27–0:25:29
schon die Theorie, dass das was ausmacht.
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Also dass es jetzt nicht so ist, dass das Team so physisch komplett hinterher ist. Das nicht.
0:25:36–0:25:37
Dass denen jetzt ständig die Luft
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ausgehen würde oder so. Aber es fehlt irgendwie so das letzte Prozent.
0:25:41–0:25:44
Und das ist so ein Eindruck, den hatte ich bei dem Finale auch.
0:25:44–0:25:49
Weil eigentlich ist bei Barcelona und auch beim spanischen Nationalteam der
0:25:49–0:25:52
Frauen, habe ich das auch immer, wenn die ein Gegentor bekommen.
0:25:53–0:25:56
Dann hat man erst mal im ersten Moment dieses so krass ein Tor.
0:25:57–0:26:02
Und das zweite ist, jetzt werden sie wach und jetzt Gnade der Gegenseite,
0:26:02–0:26:07
für alles Mögliche. Weil jetzt dauert es wahrscheinlich nicht lange,
0:26:07–0:26:10
bis dann Barcelona oder Spanien mindestens zwei Tore schießt.
0:26:10–0:26:13
Und das gab es einfach nicht in dem Spiel.
0:26:13–0:26:18
Also sie haben natürlich versucht, Druck aufzubauen, aber das war aus meiner
0:26:18–0:26:24
Sicht alles nicht so richtig gefährlich. Romeu wird auch jetzt im Nachhinein
0:26:24–0:26:28
in der Presse kritisiert für Wechsel, die er gemacht hat.
0:26:28–0:26:31
Also unter anderem, dass er Clàudia Pina rausgenommen hat in der Phase,
0:26:31–0:26:34
wo man eigentlich den Eindruck hatte, jetzt ist sie gerade so richtig im Spiel
0:26:34–0:26:35
endlich mal angekommen.
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Und dann nimmt er sie runter. Und ja, es ist so ein bisschen schwierig,
0:26:41–0:26:45
finde ich, weil Barcelona, sie haben bei der Frauenabteilung,
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Ja, ganz besonders stark diese Philosophie von, wir ziehen uns unsere Trainer,
0:26:52–0:26:57
das muss man leider nicht engendern, in der Akademie selber groß.
0:26:58–0:27:02
Dann kommen sie zu den Frauen und der, der vorher der Co-Trainer war,
0:27:02–0:27:04
wird dann befördert und wird der nächste Cheftrainer.
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Das haben sie jetzt mindestens dreimal hintereinander so durchgezogen.
0:27:08–0:27:11
Das hat bei Jonatan Giráldez wunderbar funktioniert.
0:27:12–0:27:18
Ich glaube, Pere Romeu könnte sein, der ist ja auch einfach noch ein sehr junger Trainer,
0:27:19–0:27:23
dass für den dieser Schritt einfach zu früh kam beziehungsweise dass sich Barcelona
0:27:23–0:27:26
in der Zwischenzeit einfach nochmal so weiterentwickelt hat,
0:27:26–0:27:28
dass man jetzt inzwischen sagen muss,
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du kannst eigentlich einem so unerfahrenen Trainer nicht direkt so einen Posten geben.
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Also das würde man halt einfach nicht machen. Ich
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weiß, dass es im Fußball der Frauen aktuell auch in Deutschland ja durchaus
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verbreitet ist, zu sagen so, wir
0:27:44–0:27:45
haben hier irgendwie…
Mara Pfeiffer
0:27:49–0:27:51
Aus der U17 auf den Cheftrainerposten. It's a pattern, it's a pattern.
Annika Becker
0:27:51–0:27:55
Ja, genau. Das geht vielleicht in manchen Bereichen ja auch sogar noch,
0:27:55–0:27:59
aber ich glaube, an der Stelle, da klafft das Niveau einfach viel zu weit auseinander
0:27:59–0:28:03
von dem, was jemand schon an Erfahrung sammeln konnte und was nicht.
0:28:04–0:28:08
Und jetzt ist für mich die Frage, das kann ich jetzt auch nicht beurteilen,
0:28:08–0:28:12
weil dafür bin ich dann zu weit weg und habe von Pere Romeu zu wenig mitbekommen
0:28:12–0:28:16
als Person, was bei Jonatan Giráldez auch anders war.
0:28:16–0:28:19
Also den kannte man nach einem Jahr auch schon ganz anders, fand ich,
0:28:19–0:28:22
auch bevor sie die Champions League gewonnen haben.
0:28:22–0:28:26
Aber naja, also ob man ihm jetzt die Zeit gibt, diese Entwicklung zu machen
0:28:26–0:28:31
oder, ob man da vielleicht in ein paar Wochen hört, wir haben uns jetzt dann
0:28:31–0:28:33
doch für jemand anderes entschieden.
0:28:33–0:28:37
Also weil so richtig wundern würde es mich nicht. Aber ich bin eigentlich schon
0:28:37–0:28:41
auch so, dass ich immer denke so, naja, okay, ihr habt jetzt die Entscheidung
0:28:41–0:28:45
getroffen, dann müsst ihr der Person jetzt auch die Zeit geben, da reinzuwachsen.
0:28:46–0:28:48
Also ja, mal sehen, wie das weitergeht.
Mara Pfeiffer
0:28:48–0:28:52
Ja, spannend. Ist auf jeden Fall sehr, sehr cool,
0:28:52–0:29:00
dass du ja sogar einen Vorbericht mit sehr, sehr vielen spannenden Verlinkungen
0:29:00–0:29:03
gemacht hast und dann auch einen Spielbericht.
0:29:03–0:29:09
Und wir sind da ja, wenn man es jetzt auf uns selbst bezogen betrachtet,
0:29:10–0:29:14
nicht so gut drin. Ich würde es aber an der Stelle zum ersten Mal heute vielleicht einbauen.
0:29:14–0:29:18
Das, was wir hier im Podcast machen und auch das, was wir auf der Bolztribüne
0:29:18–0:29:25
machen, das machen wir neben der journalistischen Arbeit, für die wir Geld bekommen.
0:29:25–0:29:32
Und wir investieren da sehr, sehr viel Zeit und da fließt sehr viel Expertise
0:29:32–0:29:38
und im Prinzip eine jahrelange Beschäftigung mit diesen Themenfeldern mit rein.
0:29:38–0:29:45
Und wenn ihr unsere Arbeit unterstützen wollt und vielleicht dazu beitragen, das ist noch ein.
0:29:45–0:29:50
Noch in einer größeren Dichte solche Spielberichte oder überhaupt eben Betrachtungen
0:29:50–0:29:53
gibt auf der Bolztribüne und auch, dass wir diesen Podcast weitermachen können,
0:29:54–0:30:00
dann findet ihr in den Shownotes auch unser Konto und unseren Paypal-Zugang.
0:30:00–0:30:07
Und wir freuen uns sehr, wenn ihr entweder mit regelmäßigen Überweisungen oder
0:30:07–0:30:12
mit einem Dauerauftrag vielleicht sogar unsere Arbeit unterstützen möchtet.
Annika Becker
0:30:13–0:30:18
Yes, very much. Und jetzt habe gerade ich ganz viel geredet.
0:30:18–0:30:22
Es gab vor dem Champions League Finale, auch in Portugal, aber ja auch noch ein
0:30:22–0:30:26
anderes Turnier, das wir hier auch schon mehrfach erwähnt haben,
0:30:26–0:30:28
nämlich das World Sevens Turnier.
0:30:28–0:30:30
Und aus Deutschland hat Bayern München teilgenommen.
0:30:30–0:30:33
Magst du da vielleicht was dazu zu sagen?
Mara Pfeiffer
0:30:33–0:30:38
Das mache ich sehr gerne. Also ihr habt das ja vielleicht wahrscheinlich mitbekommen.
0:30:38–0:30:42
Es ist ein Kleinfeld-Turnier, sieben gegen sieben.
0:30:43–0:30:49
Teilgenommen haben acht Teams, nämlich Ajax, Bayern, Benfica,
0:30:49–0:30:55
Manchester United, Manchester City, Paris Saint-Germain, AS Roma und FC Rosengård.
0:30:55–0:31:02
Und auf der Homepage von den Veranstaltern fand ich ganz spannend, stand.
0:31:03–0:31:09
"Established professional clubs from the best leagues across the globe have committed
0:31:09–0:31:14
to participating in World 7-Aside tournaments.
0:31:15–0:31:18
From that club pool, teams will be chosen to compete."
0:31:18–0:31:24
Also das heißt, dass da offensichtlich ja eine größere Anzahl an Vereinen in
0:31:24–0:31:29
einem Topf drin ist, aus dem dann eben immer Vereine eingeladen werden.
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Wir hatten ja in der vergangenen Sendung schon drüber gesprochen,
0:31:33–0:31:36
dass der FC Bayern es den Spielerinnen eben freigestellt hat,
0:31:36–0:31:38
ob sie teilnehmen möchten oder nicht.
0:31:38–0:31:45
Und also sie schreiben auch auf der Tournament-Seite, dass jetzt eben bei dieser
0:31:45–0:31:49
ersten Auflage acht Teams spielen und dass aber in der Zukunft,
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wenn dieses Event eben wächst, es auch mehr Teams sein sollen.
0:31:54–0:31:58
Und also das ist was, was man jetzt mal unabhängig vom Ausgang dieses ersten
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Events festhalten kann.
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Das ist ganz deutlich auf Wachstum angelegt.
0:32:04–0:32:07
Ich würde damit vielleicht mal anfangen, also mit den Hintergründen.
0:32:07–0:32:13
Es gibt einen Mitgründer und Geschäftsführer namens Justin Fishkin,
0:32:13–0:32:19
der sagt, das ist jetzt eine Übersetzung von einem Artikel auf ZDF.de,
0:32:19–0:32:20
den wir euch auch verlinken.
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"Wir wollen Profispielerinnen mit ihren Vereinen die Möglichkeit geben,
0:32:24–0:32:26
etwas anderes auszuprobieren."
0:32:27–0:32:32
Und etwas später in dem Gespräch trifft er die Aussage, 2alles was wir wollen
0:32:32–0:32:34
ist, dass der Frauenfußball wächst."
0:32:34–0:32:39
Der Großteil des Geldes stammt von der US-Amerikanerin Jennifer Mackesy,
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die ist auch Investorin bei Gotham FC und bei den Chelsea Women.
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Und das Ziel ist, World Sevens als feste Größe mit bis zu fünf Turnieren im Jahr zu etablieren.
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Der Invest soll in den folgenden fünf Jahren bei 100 Millionen Dollar liegen,
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was auch dazu führt, dass der FC Bayern München jetzt als Gewinnerin dieses
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Turniers mehr Geld bekommen hat als die Gewinnerin der Champions League,
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über die wir gerade gesprochen haben.
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Nämlich 2,2 Millionen.
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Davon gehen 60 Prozent an den Vereinen und 40 Prozent an die Spielerinnen.
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Also das heißt, das ist etwas, was sich auf jeden Fall brutal lohnt für die Spielerinnen.
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Bei der Champions League sind es dieses Jahr für die Titelgewinnerinnen,
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wenn man alle Runden zusammenrechnet, knapp 1,1 Millionen.
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Das heißt, da könnte sich, was Turniere angeht, ein neuer Player im Fußball der Frauen entwickeln.
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Jetzt mal zu der ersten Ausgabe dieses Jahr. Bayern München hat die Gruppenspiele
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gewonnen gegen Ajax Amsterdam mit 4 zu 2, gegen FC Rosengord mit 4 zu 0 und
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gegen Manchester City mit 3 zu 1.
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Hat dann im Halbfinale gegen Paris Saint-Germain mit 5 zu 0 gewonnen,
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also auch sehr deutlich.
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Und im Finale gegen Manchester United 2 zu 1 und da das Spiel gedreht.
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Und außerdem ist Momoko Tanikawa als Spielerin des Turniers ausgezeichnet worden.
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Also auch eben eine Bayern-Spielerin. Und im Nachgang hat, beziehungsweise das
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ist ein Zitat vor dem Finale, Jovana Damnjanović gesagt, "hier in Portugal spielen
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wir einfach ohne Druck und genießen es.
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Das hast du als FC Bayern in den Wettbewerben sonst natürlich nie.
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Wir haben uns super schnell an das 7x7-Format gewöhnt und das zeigt,
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dass jede von uns richtig gut Fußball spielen kann."
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Das ist ein Zitat von der Homepage des FC Bayern. Ich habe das alles mit gemischten
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Gefühlen verfolgt, ehrlich gesagt.
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Und mich würde mal interessieren, wie du das siehst, Annika,
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weil auf der einen Seite finde ich es total cool, dass es solche neuen Turnierformen gibt.
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Und man sieht das ja auch im Fußball der Männer, dass man versucht.
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Neben, ich sag mal, etablierten Turnieren eben auch neue Ligen oder eben Turnierformate sich zu überlegen.
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Und es war auf jeden Fall so, dass es brutal Spaß gemacht hat,
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einfach zu erleben, was die Spielerinnen offensichtlich für einen Spaß haben
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während dieses Turniers.
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Auf der anderen Seite habe ich bei sowas jetzt mal diese ganze Investor*innen-Geschichte
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außen vor gelassen, weil bei aller Kritik an Investor*innen muss das Geld im
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Fußball der Frauen halt irgendwie auch irgendwo herkommen.
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Und wenn man bei so einem Turnier dann also Geld investiert und das auch vor
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allen Dingen so direkt an die Spielerinnen geht, zumindestens zu teilen,
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dann kann ich dem durchaus was abgewinnen.
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Ich hatte so ein bisschen so dieses, dass ich dachte...
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Ich hoffe ja, dass dann aus so einer Geschichte nicht direkt wieder entsteht,
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dass man alles im Fußball der Frauen
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mit so einer Verniedlichung irgendwie angeht. Weißt du, wie ich meine?
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Also so mit, ach, jetzt haben sie aber einen Spaß und vielleicht ist sieben
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gegen sieben auch das viel coolere Format und vielleicht brauchen wir auch noch kleinere Tore.
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Also weißt du, was ich meine?
Annika Becker
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Das ist so witzig, dass du das erwähnst. Weil ich hatte leider nicht jeden Tag immer die Möglichkeit,
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mir das anzugucken, aber ich glaube, das war der zweite Gruppenspieltag oder so.
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Also der zweite Turniertag, da habe ich auf jeden Fall auch live tatsächlich
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mal so über einen längeren Zeitraum geguckt und das lief ja,
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also wurde ja von DAZN übertragen und wie sie das bei der Champions League auch
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machen, gab es dann bei YouTube ja diese Livestreams und da gibt es dann ja
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immer diesen Chat nebendran, wo Leute reinschreiben können und da hat man dann schon immer gesehen,
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je nachdem welcher Verein gerade spielt, waren dann auch unterschiedliche
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Sprachen auch vertreten und ich fand das so krass,
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dass es aber dann auch wirklich auch als Kommentar unter den Zusammenfassungen
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von den Tagen an mehreren Stellen Leute gab, die geschrieben haben.
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igentlich ist es mit den kleineren Toren doch für Frauen irgendwie besser",
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und halt so komplett ironiebefreit, wo man halt so denkt so,
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ja, Und genau das ist der Grund, warum wir keinen Spaß haben können,
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offenbar als Menschheit.
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Genau solche Leute sind der Grund.
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Also weil ansonsten würde ich erstmal von meinem Seheindruck her bestätigen,
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klar ist das witzig, also gerade besonders,
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was die Bayern-Spielerinnen da gemacht haben, die sind ja schon oft irgendwie
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jubelnd auf den Platz gegangen,
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bevor sie überhaupt gespielt hatten und haben auch so diese ganzen übertriebenen
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Torjubel, Gruppentorjubel auch nachgemacht, die man so von Videospielen zum
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Teil kenntas war einfach super witzig.
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Also die sind dann ja auch so ein bisschen viral gegangen, bei Instagram
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und so, weil das einfach cool ist zu sehen.
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Es gab auch tolle technische Aktionen.
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Also gerade Tanikawa, dass sie die Auszeichnung bekommen hat.
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Die hat ja so eine krasse Hackentrick-Ballannahmegemacht, in
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der Luft.
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Das ist alles total toll. Und ich kann auch verstehen, dass es dann Spaß macht,
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wenn man auch richtig Fan von so einem Verein ist, der dabei ist, das zu verfolgen.
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Ich glaube, was bei mir dann so die innere Handbremse ist, so neben dem,
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was es an Diskussionen oder Kommentaren dann auch gibt, was ich jetzt aber nicht
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zu hoch hängen würde, weil das dann eine Minderheit ist,
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die so einen Scheiß schreibt,
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das ist eher so dieses:
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Wir haben jetzt diesen Geldfluss und man kann sagen, ja, das ist gut,
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wenn Geld reinkommt, aber der findetunreguliert außerhalb
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der eigentlichen Verbände statt.
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Und es liegt in der Natur der Sache, weil man dann da ja die besten Vereine
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und die besten Spielerinnen haben will, dass danndie Top-Teams eingeladen werden,
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die sowieso schon in der besseren Position in ihren nationalen Wettbewerben sind.
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Und wo es sowieso schon sowas wie eine Schere gibt odereinen Abstand.
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Und das manifestiert sich dadurch dann finanziell mehr.
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Also man kann sagen, naja, aber da geht ja jetzt ein Teil von an die Spielerinnen
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und so viel ist es dann vielleicht auch wieder nicht.
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Aber wenn man das so ins Verhältnis setzt zu dem, wassonst an nicht so
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viel Geld im Fußball der Frauen verdient werden kann, ist das schon so.
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Und da verstehe ich das dann auch, wenn Leute von, also Fans zum Beispiel,
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auch von Vereinen, die nicht eingeladen waren, sagen, naja, für mich ist das
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Wettbewerbsverzerrung.
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Also das kann ich nachvollziehen und das ist dann tatsächlich einfach so ein Widerspruch,
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den muss man erstmal aushalten, glaube ich, und dann muss man
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also die Leute, die daran beteiligt sind, auch irgendwie einen Weg finden,
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damit umzugehen, je nachdem, wie das dann jetzt auch noch weiter wächst.
Mara Pfeiffer
0:39:45–0:39:49
Ja, auf jeden Fall. Und dazu kommt halt, wenn ich die These habe,
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dass ich sage, wir möchten Fußball der Frauen einem Publikum nahe bringen,
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das sich bisher dafür nicht interessiert, dann ist halt die Frage,
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erziehe ich damit aber vielleicht ein Publikum, was dann der Meinung ist,
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Fußball der Frauen bedeutet sieben gegen sieben auf diesem kleinen Feld und
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die sind dann vielleicht für den Fußball der Frauen in Normalform gar nicht gewonnen.
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So, das ist halt auch die spannende Frage.
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Also gewinne ich damit wirklich neue Leute dazu oder gewinne ich halt Leute
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für einen sehr speziellen Ausschnitt einer Sportart,
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die sich aber deswegen jetzt nicht im Großen für diesen Sport gewinnen,
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die nicht für diesen Sport im Großen gewonnen werden.
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Und das ist halt, finde ich, schon auch eine spannende Frage.
Annika Becker
0:40:40–0:40:43
Ja, auf jeden Fall. Das ist, finde ich, auch ein sehr guter Punkt,
0:40:43–0:40:49
weil das ist ja auch genau die Diskussion, die es auch bei diesen ganzen Boller
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League und wie sie alle heißen Geschichten gibt, dass man eben sagt,
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eigentlich lenkt man die Leute damit halt dann vom Interesse her eher zu kleinen
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Feldturnieren oder vielleicht sogar eher noch in Richtung von Futsal als zu
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dem klassischen Elf gegen Elf.
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Man spielt auf einem großen Feld Fußball, wo...
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Ja, dass normal ist, dass es in so einem Spiel dann auch mal Phasen gibt,
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in denen nicht so super viel passiert vielleicht, was du halt auf dem kleineren Feld.
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Das gibt es da auch, wie ich jetzt festgestellt habe, aber die Phase ist dann
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halt einfach sehr, sehr kurz.
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Und was ich jetzt so rein sportlich noch interessant fand, ist,
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dass wirklich man sagen kann, dass Bayern, also die haben ihre Aufträge perfekt verstanden.
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Also der oberste Auftrag war Spaß haben und das nach außen tragen,
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um halt auch so dieses Turnier ein bisschen nach außen zu tragen.
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Und der zweite Auftrag war halt eben, sich auf diese Art von Fußball einzustellen.
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Und das haben sie meiner Ansicht nach von dem, was ich sehen konnte,
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als einzige eigentlich richtig umgesetzt.
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Und bei den anderen Clubs, die mitgemacht haben, da gab es so einzelne Spielerinnen,
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bei denen man gesehen hat, die haben das halt irgendwie so in ihrem Verständnis
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drin, aber die anderen machen gerade nicht so richtig mit.
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Und deswegen war dann von dem, was ich sehen konnte, für mich auch irgendwie
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früh klar, so Eier Bayern, die gewinnen das hundertprozentig.
Mara Pfeiffer
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Ja, ist auch tatsächlich, wenn man die Berichterstattung dazu so ein bisschen
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verfolgt hat, auch aus den unterschiedlichen Ländern, dass da also schon auch
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eine ziemliche Bewunderung letztlich da rauskam,
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wie schnell die sich auf diesen Modus eingestellt haben und wie ernst sie das
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genommen haben, obwohl sie ja nach außen sehr gezeigt haben,
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dass sie jetzt einfach irgendwie einen großen Spaß daran haben und das ja auch
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selber als so eine Art Klassenfahrt bezeichnet.
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Aber wir bleiben spannenderweise im Blick auf noch ein drittes Turnier auf dem Kleinfeld,
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aber aus einem völlig unterschiedlichen oder aus einem völlig anderen Grund.
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Und zwar hat an diesem Wochenende in Mainz im Bruchwegstadion der erste Spieltag
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der Deutschen amputierten Fußball-Bundesliga DAFL stattgefunden. gefunden.
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Und ein Spieltag in der DAFL erstreckt sich immer über ein Wochenende.
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Und ich war da heute, also am zweiten Tag des ersten Spieltages sozusagen,
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und wollte gerne mal ein bisschen was darüber erzählen, weil es zugleich eine
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junge und eine gar nicht so junge, aber eben vor allen Dingen noch eine ganz
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behutsam wachsende Sportart ist.
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Genau, und ich würde mal mit dem Regelwerk einsteigen und da gibt es ein nationales
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und ein internationales Regelwerk und die nationalen Regeln sehen so aus,
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dass man zweimal 20 Minuten, 5 gegen 5 auf 40 mal 20 Metern spielt.
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Die internationalen Regeln, das wird spannend, wenn nächste Woche am 30.
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Mai und am 1. Juni, nee, 30.
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Mai bis 1. Juni, der Mai hat 31 Tage, die Champions League startet.
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Sind es zweimal 25 Minuten, Sieben gegen sieben auf 60 mal 40 Metern und sowohl
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bei fünf gegen fünf als auch bei sieben gegen sieben ist natürlich eine Person, die im Tor.
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Eine Besonderheit in puncto Fußball ist, dass ohne Abseits gespielt wird.
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Aus dem Regelwerk Zitat, das aktive Spielen mit der Krücke ist nicht erlaubt.
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Dies wird als Handspiel gewertet. Zitat Ende.
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Und es gibt eben unterschiedliche Voraussetzungen für Feldspieler*innen und Torhüter*innen.
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Bei Feldspieler*innen ist das eine Beinamputation oder Beinverkürzung.
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Gespielt wird einbeinig auf Krücken.
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Der Ball darf nicht mit dem Beinstumpf oder mit dem verkürzten Bein gespielt
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werden, was, wenn man das Spiel sieht, wirklich eine Herausforderung ist.
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Bei den Torhüter*innen sind die Voraussetzungen Armamputation oder Armverkürzung.
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Die dürfen ihren Torraum nicht verlassen und der Ball darf nicht mit dem Armstumpf
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oder verkürzten Arm gespielt werden.
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Und das ist zumindest nach der Beobachtung ein bisschen einfacher als mit dem
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Beinstumpf, weil der Armstumpf, zumindest war das heute so zu beobachten.
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Eben unterm Trikot am Körper so ein bisschen wie so auch festgemacht wird,
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also dass der auch möglichst nicht irgendwie rauslugt oder so.
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Also weil man hat ja sonst natürlich den Reflex, auch mit dem Arm oder mit dem
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Bein, mit der Amputation in Richtung von dem Ball zu gehen und das kann dann
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eben im Tor so nicht passieren.
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Die Saison, die da jetzt heute angepfiffen wurde, war die fünfte und es ist die erste mit fünf Teams.
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In der vergangenen Saison waren es noch vier und die fünf Teams sind Anpfiff Hoffenheim,
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BFC Preußen Berlin, Mainz 05, Fortuna Düsseldorf und der Hamburger SV.
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Und es gibt insgesamt acht Spieltage zwischen Mai und September.
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Es ist wie gesagt immer ein Wochenende. Jedes Team spielt an einem Spieltag
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gegen alle anderen Teams.
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Dann gibt es im Oktober noch einen Finalspieltag und da kann dann nochmal komplett
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auf den Kopf gestellt werden, wer am Ende die Meisterschaft gewinnt.
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Die Liga ist relativ ausgeglichen, hat man jetzt auch an diesem Spieltag schon gesehen.
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Berlin fällt schon ein bisschen ab, das war jetzt auch an den Ergebnissen abzulesen.
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Hamburg, Düsseldorf und Mainz sind, würde ich mal sagen, relativ gleich auf
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und Anpfiff Hoffenheim vielleicht so ein Ticken hintendran, aber insgesamt schon
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eben, wie gesagt, recht ausgeglichen.
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In Mainz ist der ehemalige 05-Profi Jürgen Menger Trainer und sein Sohn gehört auch zum Team.
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Es war ein großer Wunsch der Mainzer*innen, dass es eben ein Heimspielwochenende
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auch am Bruchweg geben würde.
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Und ich finde es richtig, richtig gut, dass das jetzt auch stattgefunden hat.
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Mainz 05 hat außerdem mit Nicola Roos die einzige Spielerin der Liga.
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Also das heißt, das ist nicht irgendwie getrennt.
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In Hoffenheim gibt es mit Michelle Dübon eine Co-Trainerin.
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Bei den Trainer*innen ist es so, dass die keine Amputation haben müssen.
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Das ist ganz unterschiedlich.
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Häufig sind es Pärchen, also mit Trainer, Trainerin, Co-Trainer,
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Co-Trainerin eine Person amputiert und eine nicht,
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altersmäßig ist das alles total durchmischt ich habe mir die Teams jetzt vorhin
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nochmal angeschaut auf den Homepages also die jüngste Person,
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die ich gefunden habe in den Teams für diese Saison ist Jahrgang 2010 und es
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geht so bis in die frühen 70er Geburtsjahrgang.
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Insgesamt gibt es den Sport seit Anfang der 80er. Die Anfänge hat er in den
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USA laut der Selbstdarstellung auf der Homepage.
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Es gab 1991 eine erste inoffizielle WM in Usbekistan und es gibt einen Weltverband,
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die World Amputee Football Federation, WAFF, seit 2005 und die European Amputee Football Federation,
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EAFF, ist seit 2015 der erste Kontinentalverband.
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Und was wichtig ist zu wissen, was nämlich für den Sport in Sachen Wachstum
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tatsächlich ein Hindernis ist.
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Amputierten Fußball ist nicht paralympisch und die gehören deswegen auch nicht zum DFB.
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Und es macht generell Förderungen und Verbandszugehörigkeiten schwierig.
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Sie werden aber unterstützt von der Sepp Herberger Stiftung.
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Und was ich auch ganz spannend finde, was jetzt das Thema angeht,
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sie zu verfolgen, Sportdeutschland TV überträgt diese Wochenenden alle live.
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Wir verlinken euch die Homepage Amputierten Fußball, damit ihr euch da bei Interesse
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noch ein bisschen intensiver mit beschäftigen könnt.
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Es gab in Mainz vor diesem ersten Spieltag eine Medienrunde und ich konnte da
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persönlich nicht dran teilnehmen,
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aber zum Glück ein paar Fragen hinterlegen bei der Medienabteilung und habe
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unter anderem eben wissen wollen.
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Also wenn man das so beobachtet, auf der einen Seite ist das klar,
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dass bei einem amputierten Sport letztlich eben das eine Besonderheit ist,
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auf die dann Medien auch einen Fokus richten.
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Auf der anderen Seite finde ich, wenn man da so drauf schaut,
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stellt man sich immer vor, dass das für die Sportlerinnen ja eigentlich irgendwann
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relativ nervig sein muss, wenn sie über ihren Sport reden wollen und im Endeffekt
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immer nur nach ihren Amputationen, Verletzungen,
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Geschichten, die dazu geführt haben, gefragt werden.
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Und das war auch so das, was eigentlich als Antwort kam, also dass es natürlich
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eine total große Sehnsucht danach gibt, dass das einfach als Sport wahrgenommen
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wird und dass man natürlich mit diesem Sport anderen in der Situation,
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also vielleicht auch bei einer frischen Amputation zeigen möchte.
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Hey, du hast auch sportlich noch ein Leben und komm irgendwie zu uns und mach
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mit und wir haben hier total Spaß.
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Aber dass es natürlich schön wäre, wenn die Berichterstattung über diesen Sport
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sich dann tatsächlich auch auf die Spiele konzentrieren würde.
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Und ich bin sehr schlecht darin zu schätzen, wie viele Menschen irgendwo sitzen.
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Deswegen möchte ich jetzt nicht schätzen, wie viele Leute da am Bruchweg waren.
0:50:32–0:50:36
Aber es gab insgesamt schon ein Interesse dafür. Ich habe mich heute länger
0:50:36–0:50:40
mit zwei Leuten unterhalten, die tatsächlich gestern und heute alle Spiele geschaut haben.
0:50:40–0:50:45
Und es ist schon krass zu sehen, wie technisch das ist.
0:50:45–0:50:53
Es ist natürlich von der Technik her was ganz anderes als Fußball ohne Amputation,
0:50:53–0:51:00
aber es ist eine sehr hohe Geschwindigkeit, die einfach erreicht wird.
0:51:00–0:51:06
Und dieses, ich persönlich mag das generell sehr beim Fußball,
0:51:06–0:51:11
wenn man Gegner so stehen lässt und irgendwie austanzt und halt mit Geschwindigkeit
0:51:11–0:51:13
und Technik vors Tor kommt.
0:51:13–0:51:18
Und das habe ich da wirklich total genossen bei diesen Spielen jetzt am Wochenende.
0:51:19–0:51:23
Also ich kann allen, die sich für Fußball interessieren, nur empfehlen,
0:51:23–0:51:28
sich auf der Homepage mal anzuschauen, wo die kommenden Spieltagswochenenden
0:51:28–0:51:32
stattfinden und sich auch mal so ein Spiel anzuschauen oder auch mehrere.
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Dadurch, dass die kürzer sind, kann man sich ja auch mal so einen ganzen Tag am Wochenende geben.
0:51:39–0:51:46
Ich fand es cool und ich hoffe, dass die im Verlauf der Saison vielleicht noch
0:51:46–0:51:48
ein bisschen mehr Zulauf bekommen.
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Der Rekord liegt wohl bei 500 ZuschauerInnen.
0:51:52–0:51:56
Da ist bestimmt noch Luft nach oben. Und was auch ganz spannend ist, 30.
0:51:56–0:52:02
Mai und 1. Juni findet eben in Ankara die Champions League statt.
0:52:02–0:52:07
Und da hat auch der Jürgen Menger, also der Trainer der 05er*innen,
0:52:07–0:52:11
erzählt, es gibt durchaus Teams, die sehr viel professioneller trainieren.
0:52:11–0:52:14
Also weil dadurch, dass es eben nur diese fünf Teams in Deutschland gibt,
0:52:15–0:52:19
müssen die SpielerInnen große Strecken anreisen zum Training.
0:52:19–0:52:23
Also Mainz 05 zum Beispiel trainiert einmal alle 14 Tage und ist damit wohl
0:52:23–0:52:25
schon eher so am oberen Ende der Skala.
0:52:26–0:52:30
In der Türkei ist das deutlich etablierter. Er hat erzählt, da gibt es Teams,
0:52:30–0:52:34
die drei, vier Mal die Woche trainieren, was natürlich eine ganz andere Hausnummer ist.
0:52:35–0:52:41
Und ja, es ist toll, dass also die Mainz 05 eben als amtierender deutscher Meister
0:52:41–0:52:43
jetzt zur Champions League fährt.
0:52:44–0:52:49
Bei der Champions League gibt es auch ein Team mit einer Trainerin, nämlich Betis Sevilla.
0:52:50–0:52:54
Und ich bin mal sehr gespannt, wie das ausgehen wird.
0:52:55–0:52:59
Ist auf jeden Fall so, hat man ja generell, finde ich, bei Sportarten,
0:52:59–0:53:03
dass man so überrascht ist, dass man feststellt, da gibt es ja auch eine Champions League.
0:53:04–0:53:08
Ich hatte das mal, als ich mit einer Minigolferin über ihren Sport was gemacht
0:53:08–0:53:11
habe, dass sie dann von Champions League Teilnahmen erzählt hat.
0:53:11–0:53:17
Ich so dachte, im Moment, das ist so die Arroganz des Platzhirsches, Fußball,
0:53:18–0:53:22
also wenn man so mit diesem klassischen Männerfußball groß geworden ist,
0:53:22–0:53:25
dass man sich dann so wundert, dass es diese Wettbewerbe natürlich in allen
0:53:25–0:53:27
anderen Sportarten auch gibt.
0:53:27–0:53:31
Aber ja, also auf jeden Fall sehr, sehr spannend und ich kann es euch allen
0:53:31–0:53:33
nur ans Herz legen, da mal vorbeizuschauen.
Annika Becker
0:53:34–0:53:38
Ja, dankeschön für die ganzen Einblicke. Total spannend. Also ich wusste da
0:53:38–0:53:40
nämlich jetzt selber auch noch gar nicht so super viel darüber,
0:53:40–0:53:42
außer dass es existiert.
Mara Pfeiffer
0:53:42–0:53:46
Und dann haben wir als letztes Thema, vielleicht magst du dann jetzt mal wieder
0:53:46–0:53:54
ein bisschen erzählen, noch die anstehenden letzten beiden Nations League Spiele vor der EM.
0:53:54–0:54:01
Und ich würde mal das Ganze überschreiben mit What the Kommunikation, Annika?
Annika Becker
0:54:04–0:54:09
Ja, genau. Also ich fange mal damit an. Am 30.
0:54:09–0:54:13
Mai geht es für Deutschland in Bremen gegen die Niederlande und am 3.
0:54:13–0:54:16
Juni in Wien dann gegen Österreich.
0:54:16–0:54:22
Und ja, aus deutscher sportlicher Perspektive geht es eben darum,
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sich diesen Gruppensieg zu sichern, weil man wieder am Final Four teilnehmen möchte.
0:54:27–0:54:33
Und gleichzeitig ist es aber natürlich auch so, dass es eben mit Blick auf die
0:54:33–0:54:38
EM auch so eine Zwischensituation ist, dass es eigentlich so eine der letzten
0:54:38–0:54:40
Gelegenheiten ist, zu schauen,
0:54:40–0:54:44
wen nimmt man denn, wenn man einen Bundestrainer oder eine Bundestrainerin ist,
0:54:44–0:54:46
vielleicht mit zu so einem Turnier.
0:54:46–0:54:50
Und ja, in der Hinsicht hast du jetzt ja das schon angedeutet,
0:54:51–0:54:57
gab es doch einige Unzufriedenheiten in den letzten Tagen und Wochen, die da geäußert wurden.
0:54:57–0:55:01
Angefangen hat es mit Nicole Anjomi, die meinte so, naja.
0:55:02–0:55:08
Ihr würde da Kommunikation fehlen, also weil sie eben zuletzt länger nicht nominiert
0:55:08–0:55:13
wurde und ihr da Gespräche gefehlt hätten.
0:55:13–0:55:18
Sie ist jetzt auch wieder nicht nominiert, allerdings eben durch eine Verletzung,
0:55:18–0:55:20
hat sie selbst abgesagt.
0:55:20–0:55:24
Es gab dann allerdings noch weitere Themen, die da so aufgeploppt sind.
0:55:24–0:55:27
Also eine, die richtig unzufrieden ist, ist Felicitas Rauch,
0:55:27–0:55:34
die nicht nominiert wurde und eben in einem Instagram-Posting dann an die Öffentlichkeit gestoppt.
0:55:43–0:55:48
Und das andere, was ihr sicherlich mitbekommen haben werdet,
0:55:48–0:55:52
ist, dass es seit Wochen eben diese Diskussion gibt, was jetzt eigentlich mit Lena Oberdorf ist.
0:55:52–0:55:58
Da geht es ja immer hin und her, dass es dann Aussagen von Christian Wück gibt,
0:55:58–0:56:02
der aus seiner Sicht dann vor Wochen sowas gesagt hat wie.
0:56:03–0:56:08
Ja, natürlich würde ich mir wünschen, dass sie im Saisonendspurt vielleicht
0:56:08–0:56:12
noch mal ein oder zwei Spiele machen kann und dann wäre es gut,
0:56:12–0:56:14
sie bei der EM dabei zu haben.
0:56:14–0:56:20
Und dann gab es auch so ein bisschen durch Mediennachfragen natürlich dann so
0:56:20–0:56:25
eine Reaktion von Bayern München in Person von Bianca Rech, die gesagt hat,
0:56:25–0:56:30
naja, zum jetzigen Zeitpunkt kann sie aber halt nochmal eben nicht im Liga-Endspurt
0:56:30–0:56:35
mitmachen und dann kann sie zum jetzigen Zeitpunkt, könnte sie auch keine EM spielen.
0:56:35–0:56:39
Und dass man da eben dann ja auch auf das Risiko nach so einer Verletzung wie
0:56:39–0:56:44
einem Kreuzbandriss gucken muss, dass man dann halt nicht unter so hohem Druck
0:56:44–0:56:45
dann irgendwie direkt wieder reinkommt.
0:56:45–0:56:50
Und das ging jetzt halt dann immer so hin und her, weil Oberdorf nominiert wurde.
0:56:50–0:56:55
Also sie ist jetzt mit dabei. Und dann gab es aber schon wieder Verwirrung,
0:56:55–0:56:59
weil es dann von der einen Seite hieß so, naja, wir müssen eigentlich nicht
0:56:59–0:57:01
so groß Rücksicht nehmen,
0:57:01–0:57:06
vielleicht könnte sie ja sogar irgendwie mal ein paar Minuten spielen und von
0:57:06–0:57:11
der anderen Seite hieß es dann von Lena Oberdorf selbst in ihrem Podcast,
0:57:11–0:57:14
nein, ich darf aber nicht spielen, ich darf nur trainieren.
0:57:14–0:57:17
Und es ist ein ziemliches Fiasko.
0:57:18–0:57:22
Also man kann sich da jetzt so drüber lustig machen, aber es ist eigentlich
0:57:22–0:57:27
wirklich ziemlich peinlich, muss man sagen, wie der ganze Umgang damit ist.
0:57:28–0:57:32
Also für alle Beteiligten auch so, weil es halt für die Spielerinnen total unangenehm
0:57:32–0:57:37
ist, in so eine Situation gebracht zu werden und gerade bei so diesem,
0:57:38–0:57:45
Ich gehe selber jetzt in Person von Anjomi oder besonders Feli Rauch so in die
0:57:45–0:57:47
Öffentlichkeit. Das ist ja immer der letzte Schritt.
0:57:47–0:57:52
Also es gibt ja viele Möglichkeiten von Sachen, die irgendwie vorher hätten stattfinden können.
0:57:52–0:57:55
Und das deutet dann für mich halt irgendwie schon darauf hin,
0:57:56–0:57:58
dass da auch einfach wirklich Sachen falsch laufen.
Mara Pfeiffer
0:57:59–0:58:02
Und dann muss ich mal ganz kurz reinkrätschen. finde ich, ist das halt eine
0:58:02–0:58:03
strukturelle Geschichte,
0:58:03–0:58:10
weil Kommunikation war schon immer bei Martina Voss-Tecklenburg ein Thema und
0:58:10–0:58:14
es war auch ein Thema bei Horst Rubisch speziell,
0:58:14–0:58:19
als es um die Position im Tor ging und es ist dann jetzt wieder ein Thema.
0:58:19–0:58:23
Man hat dann jetzt auch wieder die Nummer zwischen dem DFB und dem FC Bayern.
0:58:23–0:58:28
Also so wie auch bei der Anreise vor der Weltmeisterschaft, wer da wann wie
0:58:28–0:58:31
ab wann abgestellt werden muss oder aber auch nicht.
0:58:31–0:58:37
Und ich finde, auf so einem Niveau kann man nicht über einen so langen Zeitraum
0:58:37–0:58:40
immer wieder sagen, ja, ups, das ist irgendwie schlecht gelaufen.
0:58:40–0:58:44
Also da müssen sich halt alle mal irgendwie raffen, weil am Ende müssen es dann
0:58:44–0:58:48
immer die Spielerinnen ausbaden und das ist einfach nicht in Ordnung.
0:58:48–0:58:53
Also wie kann eine Kommunikation so schlecht laufen?
0:58:53–0:58:56
Da muss also alles mal irgendwie durchgepustet und ausgeputzt werden,
0:58:56–0:59:00
damit das in Zukunft auf einem besseren Niveau funktioniert.
0:59:00–0:59:02
Das kann so auf gar keinen Fall bleiben.
0:59:02–0:59:06
Ich finde, das ist wirklich peinlich und schlecht.
Annika Becker
0:59:06–0:59:10
Ja, und das bringt sehr viel Unruhe rein.
0:59:11–0:59:18
Also das ist ja auch sowas, wo dann Medien, deren Aufgabe es nun mal eben ist,
0:59:19–0:59:23
kritisch zu berichten, natürlich nachfragen und dann dranbleiben und gucken,
0:59:23–0:59:27
was ist denn jetzt hier gerade die Situation und wer hat sie verschuldet?
0:59:27–0:59:31
Und das ist dann auch nicht sowas, wo man sich hinstellen kann und dann,
0:59:31–0:59:35
also weil diese Aussage gab es ja in der Vergangenheit auch schon häufiger,
0:59:35–0:59:38
man sich dann hinstellen kann und sagen kann, ah ja, in Deutschland müssten
0:59:38–0:59:42
jetzt aber alle mal ein bisschen positiver sein, damit wir gut zu dieser EM fahren können und so.
0:59:42–0:59:47
Das ist, nee, nee, nee, das ist nicht die Aufgabe und nicht der Anspruch an der Stelle.
0:59:47–0:59:51
Also da muss dann halt an anderer Stelle dafür gesorgt werden,
0:59:51–0:59:53
dass es einfach nicht zu solchen Situationen kommt.
Mara Pfeiffer
0:59:53–0:59:53
Ja.
0:59:54–0:59:59
Und da muss man auch ganz klar trennen zwischen so Geschichten wie dem,
0:59:59–1:00:04
was der Bulle war rund um Alex Popp bei der WM gemacht hat, also wo man sagt,
1:00:04–1:00:09
was ist das denn irgendwie für eine komische Art Unruhe irgendwo reinzubringen
1:00:09–1:00:14
plus Privatleben von Menschen irgendwie auszuschlachten und einer total berechtigten,
1:00:14–1:00:18
auch kritischen Berichterstattung mit Dingen, die halt nicht gut laufen.
1:00:18–1:00:20
Also weil das gehört halt einfach dazu.
1:00:20–1:00:26
Es ist ja keine Hofberichterstattung, sondern es ist halt eben immer noch Journalismus.
1:00:26–1:00:30
Und ehrlicherweise freue ich mich um jede Person, die den im Sport auch wirklich
1:00:30–1:00:34
betreibt und halt nicht nur irgendwie vor lauter Begeisterung Luftsprünge macht,
1:00:34–1:00:38
wenn man mal irgendwie das Mikrofon einem Spieler oder einer Spielerin unter die Nase halten kann.
Annika Becker
1:00:38–1:00:43
Wir sind natürlich nicht die Einzigen, die jetzt hier darüber reden oder an
1:00:43–1:00:46
anderer Stelle darüber schreiben.
1:00:47–1:00:51
Deswegen hier einmal so auch der explizite Hinweis,
1:00:52–1:00:55
ihr seht es ja in den Shownotes, wir verlinken euch einen Kommentar von Charlotte
1:00:55–1:01:00
Bruch im Tagesspiegel, wo es jetzt insbesondere um die Situation mit Felicitas
1:01:00–1:01:04
Rauch ging, aber auch nochmal einen Kommentar von Helene Altgeld für 90 Min,
1:01:04–1:01:09
wo es eher um die Oberdorf-Situation und die Auswirkungen vielleicht auch auch
1:01:09–1:01:12
auf ihre Mitspielerinnen geht.
Mara Pfeiffer
1:01:12–1:01:19
So, und um mal in die Blitz-News tatsächlich rüber zu swoopen, es gab bei der Euro 2024,
1:01:20–1:01:28
erstmals eine Menschenrechtserklärung sowie ab Mai 2024 auch ein Human Rights
1:01:28–1:01:31
Board speziell für die Begleitung der Veranstaltung
1:01:31–1:01:38
und die sogenannte Stakeholder-Initiative Euro 2024 hat ab 2017,
1:01:38–1:01:42
also ab der Bewerbung des DFB um die Euro24,
1:01:42–1:01:46
Forderungen nach Transparenz und Achtung der Menschenrechte aufgestellt.
1:01:47–1:01:52
Und zu all diesen Themen gibt es jetzt einen Abschlussbericht,
1:01:52–1:01:55
den verlinken wir euch in den Shownotes.
1:01:57–1:02:03
Positiv wird darin angemerkt, dass es eben erstmals eine Menschenrechtserklärung
1:02:03–1:02:08
und einen Beschwerdemechanismus und auch ein sogenanntes Rapid Response System
1:02:08–1:02:11
in allen Stadien und fast allen Fanzonen der Euro gab.
1:02:11–1:02:16
Es gab außerdem schon im Vorfeld der Euro ein Papier, das veröffentlicht wurde,
1:02:16–1:02:21
das da hieß Polizei und Menschenrechte, Selbstverständnis der Polizei,
1:02:21–1:02:24
des Bundes und der Länder, also auch mit Hinblick auf die Euro.
1:02:25–1:02:27
Auch das kann man sich online durchlesen.
1:02:29–1:02:36
Ich finde dafür, dass das ja schon ein Schritt ist, diese Themen im Vorfeld
1:02:36–1:02:40
von so einem Turnier das erste Mal so intensiv zu spielen, ist es letztlich
1:02:40–1:02:43
gar nicht so intensiv durch die Presse gegangen.
1:02:43–1:02:47
Wir haben im Podcast schon mal darauf hingewiesen, auch in der Vergangenheit.
1:02:47–1:02:53
Einer der Player, die da mit drin sind, ist Kickin mit der Dani Wurps.
1:02:55–1:03:02
Was auch noch positiv angemerkt wurde, war, dass es eben Services und Einrichtungen
1:03:02–1:03:05
zur Berücksichtigung geschlechtlicher Vielfalt in allen Stadien gab.
1:03:05–1:03:10
Also beispielsweise genderneutrale Toiletten und Einlässe und digitale Barrierefreiheit
1:03:10–1:03:12
der wichtigsten Turnierinfo-Plattformen.
1:03:12–1:03:14
Also auch das ist ein wichtiger Schritt.
1:03:14–1:03:19
Es gab außerdem die UEFA-Kampagne Get Trained, Save Lives zur Verbreitung von
1:03:19–1:03:23
Wiederbelebungstechniken in Stadien und Fanzonen, was ich persönlich auch einen
1:03:23–1:03:25
richtig guten Schritt finde,
1:03:25–1:03:30
weil man das ja schon auch bei Übertragungen von Fußballspielen immer mal wieder
1:03:30–1:03:31
mitbekommt oder wenn man selber
1:03:31–1:03:35
im Stadion ist, dass es plötzlich in einer Fankurve ganz ruhig wird.
1:03:35–1:03:42
Weil da eben ein medizinischer Vorfall gerade unter Gange ist und eben auf die
1:03:42–1:03:43
Sannis gewartet werden muss.
1:03:43–1:03:49
Das heißt also, je mehr Menschen da aktiv tatsächlich direkt eingreifen können, umso besser.
1:03:50–1:03:54
Gleichzeitig wird aber kritisiert, dass der Gesamtprozess zum menschenrechtsbezogenen
1:03:54–1:03:59
Maßnahmen relativ spät erst gestartet wurde, sodass es auch nicht möglich war,
1:03:59–1:04:04
eben alle Vorarbeiten rechtzeitig abzuschließen, was wiederum dann zur Folge
1:04:04–1:04:07
hatte, dass nicht alles, was man idealerweise halt gerne gehabt hätte,
1:04:07–1:04:11
dann auch tatsächlich überall so funktioniert hat, wie es angedacht gewesen wäre.
1:04:11–1:04:16
Ich finde es trotzdem wichtig, darauf hinzuweisen, dass es eben alle diese Unternehmungen
1:04:16–1:04:20
zum ersten Mal in dieser Form gab und das natürlich,
1:04:20–1:04:23
und das wird jetzt die spannende Frage, wenn das gewollt ist,
1:04:23–1:04:27
man die Erfahrungen, die da gesammelt wurden, mit einbeziehen kann.
1:04:28–1:04:32
Bei kommenden Turnieren. Und einer der Anlässe, warum das gemacht wurde,
1:04:32–1:04:38
war, dass eben zum ersten Mal ja die Menschenrechtssituation bei den Vergabekriterien
1:04:38–1:04:41
auf die Art und Weise eine Rolle gespielt hat.
1:04:42–1:04:49
Es gibt im Zuge dieser ganzen Geschichte auch noch den Report Euro 2024 Menschenrechtsbeirat,
1:04:49–1:04:52
auch den verlinken wir euch in den Shownotes.
1:04:52–1:04:59
Das ist alles ein relativ umfassendes Thema, um es jetzt in den Blitznews zu verarbeiten.
1:04:59–1:05:04
Deswegen verzeiht uns, dass wir es hier mehr oder weniger nur anreißen und euch
1:05:04–1:05:08
dann die Links eben mitgeben, damit ihr euch noch intensiver damit auseinandersetzen
1:05:08–1:05:12
könnt, weil ein wichtiges Thema ist es allemal.
Annika Becker
1:05:12–1:05:16
Dann mache ich mal weiter mit zwei Sachen zum FIFA-Kongress.
1:05:16–1:05:25
Also erstmal hat der überhaupt stattgefunden in Asunción und es gab eben den großen Skandal,
1:05:25–1:05:31
dass Gianni Infantino drei Stunden zu spät erschienen ist und überhaupt erst
1:05:31–1:05:39
am Kongresstag angereist ist, weil er eben zuvor mit Donald Trump unter anderem unterwegs ist.
1:05:39–1:05:44
Die europäischen Vertreter haben deswegen den Kongress dann verlassen,
1:05:45–1:05:49
also weil der hat dann natürlich zu einer späteren Uhrzeit angefangen und die
1:05:49–1:05:53
Vertreter aus Europa haben den Kongress dann verlassen zu der Uhrzeit,
1:05:53–1:05:56
wo er normalerweise eigentlich aufgehört hätte,
1:05:56–1:05:59
um ja eben ihren Unmut zu bekunden.
1:05:59–1:06:02
Da haben wir einen Bericht für euch dazu.
1:06:03–1:06:08
Und was dann aber im Rahmen dieser Aufregung und das ist dann vielleicht auch
1:06:08–1:06:13
wieder sowas typisch europäisch Fußballmäßiges irgendwie untergegangen ist, ist,
1:06:14–1:06:20
dass es bei dem Kongress eine Forderung gab des Palästinensischen Fußballverbandes,
1:06:20–1:06:26
das ist die PFA, in Bezug auf einen Antrag, der eigentlich schon im Jahr davor gestellt wurde.
1:06:26–1:06:35
Also 2024 gab es einen Antrag der PFA auf Sanktionen gegen Israels Fußballverband gegenüber der FIFA.
1:06:35–1:06:41
Es geht darum zu prüfen, ob es einen Spielbetrieb von israelischen Vereinen
1:06:41–1:06:47
in Siedlungsgebieten auf dem Gebiet des Palästinensischen Verbandes im Westjordanland gibt.
1:06:47–1:06:52
Und bei diesem FIFA-Kongress im Mai 2024, der war in Bangkok,
1:06:52–1:06:58
gab es eine kurze und sehr heftige Diskussion, die Infantino dann damals abrupt
1:06:58–1:07:02
beenden hat mit dem Verweis, das sei eine Sache des FIFA-Rates.
1:07:02–1:07:08
Der hat dann tatsächlich im Oktober 2024 auch eine rechtliche Analyse in Auftrag gegeben,
1:07:08–1:07:14
aber man hat halt bis jetzt noch keine Ergebnisse oder so daraus erfahren,
1:07:14–1:07:18
deswegen gab es dann beim Kongress jetzt in Paraguay.
1:07:19–1:07:24
Mitte Mai eben ja diese Anfrage, was jetzt eigentlich damit ist und dass da
1:07:24–1:07:27
mal was passieren soll überhaupt.
1:07:27–1:07:32
Es ist auch eine sehr komplexe Situation. Es gibt einen sehr ausführlichen Artikel
1:07:32–1:07:35
von Charlotte Naha für die Sportschau, den wir euch hier verlinken,
1:07:36–1:07:41
wo das auch alles nochmal genauer mit den Perspektiven der verschiedenen Verbände
1:07:41–1:07:46
und wie da eigentlich insgesamt gerade so die Situation ist, aufgeschlüsselt ist.
Mara Pfeiffer
1:07:46–1:07:53
Genau, wir können an dieser Stelle nur wie schon häufiger auch in der Vergangenheit
1:07:53–1:07:56
zum Thema dieses Konfliktes,
1:07:56–1:08:02
der sich ja seit Oktober 23 nochmal schlimmer zuspitzt,
1:08:02–1:08:06
Felix Tamsut empfehlen, folgt ihm auf allen Kanälen.
1:08:06–1:08:12
Das ist jemand, der wirklich mit allem, was möglich ist an Abstand und Blick
1:08:12–1:08:18
auf alle betroffenen Seiten und Gruppierungen sehr, sehr klug berichtet.
Annika Becker
1:08:18–1:08:27
Damit springen wir mal rüber nach Frankreich und sprechen über Olympique Lyon
1:08:27–1:08:30
beziehungsweise ab jetzt OL Lyonnes.
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Ich fange mal an mit dem, was vielleicht ein bisschen untergegangen ist und
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komme dann zu dem, was ihr vielleicht eher mitbekommen habt.
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Es ist nämlich so, dass da erst mal durch Michele Kang ja schon vor längerer
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Zeit auch Sachen angekündigt wurden, von denen jetzt eben klar ist,
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dass sie auch tatsächlich umgesetzt werden.
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Also es wird ein Trainingsgelände geben, speziell für die Frauen.
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Und es steht eben jetzt fest, dass sie ab der kommenden Saison alle ihre Heimspiele
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im Groupama Stadion, also in der großen Arena, austragen werden.
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Außerdem soll es ein Museum für den Fußball der Frauen geben.
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Und was aber der Grund war,
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warum das in der Aufmerksamkeitsökonomie von Online-Dingen etwas abgetaucht
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ist, ist, dass das in derselben Pressemitteilung unten dran stand,
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in der vorher lang und breit erklärt wurde,
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dieses Rebranding, also diese Umbenennung, die ich gerade gesagt habe,
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dass es eben jetzt OL Lyonnes ist, Was eine Mischung ist aus natürlich dem Stadtnamen
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Lyon und dem französischen Wort
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für Löwinnen, das aber eigentlich mit I geschrieben wird und nicht mit Y.
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Und ja, also zu gemischten Reaktionen unter Fans des Vereins gesorgt hat.
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Ich zitiere hier mal eine französische
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Kollegin von mir, Justine, die eine sehr eindeutige Meinung in die eine Richtung hat.
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Die Sprache unserer Freundschaft ist Englisch und wir haben dann so gemeinsame
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Witze mit Fromage, Fromage und so.
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Darauf spielt sie jetzt an. "I am screaming in 'fromage' for how dumb this is.
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Why do you have to make this artificial cut to the club's exceptionally successful
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history and, yes, tradition?
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People are excited for changes going forward, but this situation Seems arrogant and unnecessary."
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Ist ihr Take dazu. Ihr gefällt das eben nicht, dass da jetzt so was Neues drüber
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geklatscht ist, was so eine sehr amerikanische Sache ist.
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Es gibt aber natürlich auch die Gegenseite von Leuten, die sagen:
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"Naja, wenn man sich da jetzt so von der Männerseite etwas abtrennt,
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was ja strukturell tatsächlich so ist, dass das ausgegliedert ist,
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dann finde ich das vielleicht eher cool. " Aber
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dann gibt es noch die dritte Seite, die dann in Contra dazu wieder sagen
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würde: "Naja, so Gender-Marketing muss man auch nicht unbedingt haben,
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also weil das dann eigentlich wieder genau das macht, was man ja nicht will."
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Also man will ja eigentlich, dass man beim Fußball mal irgendwie bei sowas ankommt,
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was tatsächlich vereint und nicht nur immer behauptet ist, vereint.
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So und dann aber doch wieder das so nach Geschlechtern so auftrennt und ja, keine Ahnung.
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Also ihr seht, es ist eine kontroverse Geschichte.
Mara Pfeiffer
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Ich frage mich halt, wie man etwas, was eigentlich so eindeutig positiv ist, mit
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sowas verbinden kann, wo man genau weiß, da wird es emotional sehr
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unterschiedliche Reaktionen darauf geben und man schafft es damit wirklich,
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dieses positive Forward so stottern zu lassen.
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Ich muss es ja zum Glück nicht verstehen. Anpassungen gibt es auch beim Ballon
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d'Or. Der heißt zwar weiterhin Ballon d'Or.
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Die Vergabe findet statt am 22. September 2025, was, das wisst ihr natürlich
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alle, gleichzeitig mein Geburtstag ist.
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Viel wichtiger ist aber, die Annika fällt gerade in Ohnmacht.
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Viel wichtiger als die Tatsache, dass der Ballon d'Or dieses Jahr an meinem
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Geburtstag verliehen wird, ist aber, dass er endlich nicht mehr in diesem Länderspielfenster
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klemmt, was verhindert, dass die Frauen überhaupt teilnehmen können an der Verleihung.
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Und es gibt jetzt alle Preise, die vorher nur an Männer verteilt wurden, auch für Frauen.
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Aber natürlich heißen sie alle nach berühmten Männern, weil wir müssen ja demütig bleiben.
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Es gibt also dann beispielsweise den Gerd Müller für alle. Nun ja,
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in kleinen Schritten nähern wir uns.
Annika Becker
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Ja, dann müssen wir tatsächlich sprechen über evangelikale Gruppen im Fußball.
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Weil ich fand ganz interessant, dass es jetzt tatsächlich vom Tagesschau Faktenfinder
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als Thema aufgegriffen wurde,
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weil das eine Diskussion oder nicht eine Diskussion, eine Unterhaltung hatte,
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die ich zuletzt auch mit mehreren Personen bei Blue Sky hatte darüber,
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weil also der Auslöser war,
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dass Davie Selke so ein T-Shirt anhatte, wo irgendwie drauf stand "Jesus is King".
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Und genau in diesem Tagesschau-Faktenfinder, den wir euch hier verlinken,
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geht es eben um diverse Gruppierungen wie "Ballers in God", "Fußball mit Vision" oder "God's Power".
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Der Fokus im Text liegt auf dem Fußball der Männer. Es ist aber im Fußball der
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Frauen auch sehr verbreitet.
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Es gibt einige Bundesliga- und auch Nationalspielerinnen, die regelmäßig Postings
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in Zusammenhang mit diesen Gruppen absetzen oder Torjubel nutzen oder wahrscheinlich
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auch schon mal Botschaften auf T-Shirts getragen haben.
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Und problematisch ist das Ganze eben, weil es um ein ultrakonservatives Weltbild
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geht, das da verbreitet wird und offensive Missionierungsarbeit tatsächlich auch.
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Ja, lest es euch einfach mal in Ruhe durch.
Mara Pfeiffer
1:14:01–1:14:08
Genau und dann kommen wir zum Thema TV-Rechte. Die Telekom erwirbt Rechte für die WM 2026 und 2027.
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Wahrscheinlich wird es wieder Sublizenzen geben, wie bei der EM24 an ARD und ZDF.
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Disney erwirbt die Rechte für die UEFA Women's Champions League.
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Ich habe mich im Nachhinein gefragt, ob das der Grund ist, warum die Kosten
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für das Abo von Disney dermaßen in die Höhe geschnellt sind,
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sodass ich meins nämlich gekündigt habe nach der aktuellen Laufzeit.
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Das Ganze exklusiv bis zur Saison 29/30, also kein Dzn mehr.
1:14:40–1:14:44
Ein Spiel pro Runde und auch das Finale sollen frei empfangbar sein,
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ansonsten alles übers Abo und produziert wird von ESPN, das ja bekanntermaßen zu Disney gehört.
Annika Becker
1:14:51–1:14:56
Ja, dann haben wir zum Abschluss noch einen Transfer rausgegriffen,
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den ich persönlich einfach subjektiv interessant fand, weil Jill Roord von
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Manchester City zurück zu Twente Enschede wechselt.
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Und sie hat jetzt zuletzt tatsächlich ungefähr alle zwei Jahre ihren Klub gewechselt
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und hat eigentlich bei jedem Transfer immer sich sehr ähnlich ausgedrückt,
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dass ihr so die Freude am Fußball immer so bei der vorherigen Station irgendwie
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verloren gegangen sei und sie versucht, die wiederzufinden.
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Und ja, das wünsche ich ihr dann an der Stelle einfach mal,
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dass sie das schafft, ganz Ironie und Sarkasmus befreit, was hoffentlich klar
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ist, weil sie einfach eine sehr talentierte Fußballerin ist und ich glaube,
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das ist für viele gerade sehr überraschend,
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weil sie ist ja so Ende 20 und ich glaube, dass die meisten eigentlich damit
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gerechnet haben, dass sie jetzt bei diesem Manchester City Wiederaufbau,
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nachdem sie diese nicht gute Saison hatten, da mit dem Verein eine wichtige
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Rolle spielen würde als offensive Mittelfeldspielerin und dann ja von sich aus
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eben diesen Schritt zu gehen,
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zurück in die Heimat, ja, ist mutig und vielleicht dann aber auch einfach richtig an der Stelle.
Mara Pfeiffer
1:16:10–1:16:17
Ja, wir haben noch eine Lese- und eine Veranstaltungsempfehlung für euch.
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Die Leseempfehlung ist auf der Bolztribüne. Die liebe Annika hat ein ganz,
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ganz, ganz ausführliches Interview geführt mit Nicole Selmer,
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die euch natürlich allen bekannt ist als eine der beiden Chefredakteur*innen des ballesterer.
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Der wird dieses Jahr 25 und das Interview widmet sich diesem Geburtstag und
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der Entwicklung im Journalismus und von Frauen im Fußball in diesen 25 Jahren.
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Ganz, ganz dicke Empfehlung an dieser Stelle.
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Und wir haben das schon erwähnt und weisen jetzt noch einmal darauf hin.
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Becker und Pfeiffer bekommt eine neue Live-Ausgabe und zwar in Zürich am 30.
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Juni bei Fußball kann mehr Schweiz, dem Forum zum Auftakt der EM mit Stargästin
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Rachel Rinast. Wir freuen uns schon sehr.
Annika Becker
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Ja, ich muss noch meinen Schwitzerdütsch üben.
Mara Pfeiffer
1:17:12–1:17:12
Polieren.
Annika Becker
1:17:13–1:17:18
Damit ich dann immer so irgendwelche Sachen reinrufen kann, wie Grützi.
Mara Pfeiffer
1:17:18–1:17:22
Da freuen sich bestimmt alle Menschen in der Schweiz total, wenn wir aus Deutschland ankommen.
Annika Becker
1:17:23–1:17:26
Ich werde mich da sehr beliebt machen.
Mara Pfeiffer
1:17:27–1:17:29
Das lassen wir natürlich.
1:17:31–1:17:37
Aber apropos beliebt machen. Wir haben das wahrgenommen,
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wie sehr sich unsere Hörer*innen freuen, wenn wir nicht nur Kackspechte,
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sondern auch halbwegs regelmäßig Kronenkraniche küren und diese Woche ist es mal wieder soweit.
Annika Becker
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Ja, ihr könnt es euch vielleicht nach dem langen Champions-League-Finale-Segment schon denken.
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Der Kronenkranich geht in dieser Woche an Renée Slegers für die Entwicklung,
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die das Team unter ihr genommen hat in dieser Saison, seitdem sie übernommen
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hat. Ich hatte es vorhin ja schon erwähnt.
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Also Mitte Oktober hat sie als Interimstrainerin übernommen. Ab 17.
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Januar war sie dann eben fest. Und man konnte das sehr, sehr schnell diesem
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Arsenal-Team ansehen, was da für ein frischer Wind durchgegangen ist.
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Alle Spielerinnen haben es im Laufe der Zeit auch immer wieder betont,
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wie gut da die Zusammenarbeit ist.
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Und ja, das dann so zu krönen mit dem in Europa maximal möglichen Erfolg im
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Vereinsfußball, das ist schon eine Nummer.
Mara Pfeiffer
1:18:54–1:18:59
Das ist es auf jeden Fall. Und was wir darüber hinaus eben sehr kronenkranig
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würdig fanden, war ihre ganze Kommunikation rund um diesen Finalsieg.
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Auch das haben wir im Eingangssegment ja schon so ein bisschen gestreift,
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eben sich jetzt nicht hinzustellen und dreimal auf die Brust zu schlagen und
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zu sagen, ich bin die Geilste, sondern zu sagen, hey, wir sind hier ein Team
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und dieses Team hat eine Geschichte und dieser Verein hat eine Geschichte.
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Und ganz, ganz viele Puzzleteile haben dazu geführt, dass wir hier heute stehen
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und ich habe quasi das letzte Puzzleteil reingesteckt, um das zu kompletieren.
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Das ist einfach eine ganz, ganz angenehme Art von Kommunikation und von einem
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Umgang mit einem Erfolg, die wir an dieser Stelle auf jeden Fall neben dem Sportlichen
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mitwürdigen möchten. Genau und damit war es das auch schon wieder.
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Wir hören uns in 14 Tagen und wünschen euch bis dahin eine wunderbare,
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größtenteils tatsächlich mal spielfreie Zeit, wenn man von den Nations League Partien absieht.
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Es wird auf jeden Fall deutlich weniger Turnier- und Spieltagsgeschehen sowieso
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nicht sein wie ansonsten.
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Das ist ja auch mal ganz erholsam.
Annika Becker
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Bis bald, ihr Lieben.

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