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Annikas Fußballlaune ist mitgeprägt von einem torreichen Freitagsspiel, die wieder mal sehr torarme Partie der 05er sorgt dafür, dass Mara der Trainerdinge harrt, die da kommen. Zum Glück war das Finale des Africa Cups etwas zum Mitfühlen. Da schalten wir gerne ein.

Zum Abschalten verleitet uns hingegen, wie kenntnisarm sich viele so genannte Experten in Sachen Fanproteste äußern: Es ist nicht verboten, sich zu informieren. Wie informieren euch über den UEFA-Kongress in Paris, dramatische Kürzungen in der Schweiz vor der EM der Frauen, das neue Präventionskonzept des FC St. Pauli und Aktuelles aus Frankreich, wo sich langsam alles in Richtung Olympische Spiele und Olympisches Fußballturnier orientiert.

Den Kackspecht vergeben wir an Leute, die sich nicht damit abfinden können, dass Gender mehr bedeutet als Binarität, und die das immer wieder durch geschmacklose Transparente zum Ausdruck bringen: Bitte legt euch gehackt.

Becker & Pfeiffer is a labor of love, aber ihr dürft uns gerne einen Kaffee ausgeben, wenn ihr möchtet. Außerdem freuen wir uns über euer Feedback. Und wenn euch die Sendung gefällt, hinterlasst uns doch eine Rezension und Sterne auf der Plattform eures Vertrauens. Wir hören uns.

Becker & Pfeiffer

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0:00:15–0:00:16
Musik: Becker und Pfeiffer.
0:00:16–0:00:18
Musik: Der Fußballpodcast.
0:00:22–0:00:27
Annika: Hallo und herzlich willkommen zu Folge Nummer40 von "Becker und Pfeifer - DerFußballpodcast".
0:00:29–0:00:34
Annika: Mein Name ist Annika Becker, immer noch, undhier mit mir sitzt immer noch Mara Pfeiffer.
0:00:34–0:00:35
Annika: Hallo liebe Mara.
0:00:36–0:00:41
Mara: Hallo liebe Annika und hallo liebe Hörende dadraußen, wie schön, dass ihr dabei seid.
0:00:41–0:00:49
Mara: Und bei jeder runden Folge muss ich jetztnatürlich immer an Josi und Anja denken undAnjas Liebe zu Podcastjubiläen.
0:00:49–0:00:53
Mara: Ich finde, 40 Folgen sind schon auch langsamjubiläumsverdächtig.
0:00:54–0:00:58
Mara: Also noch zehn und wir haben 50, dann gehtdie Party hier aber so richtig ab.
0:01:01–0:01:04
Mara: Ab geht die Party und die Party geht ab.
0:01:04–0:01:12
Mara: Ist übrigens auch sehr entarnend, was unserejeweilige Fastnachtsmuffeligkeit angeht oderwie auch immer man dieses Fest bei euch
0:01:12–0:01:15
Mara: nennt, das wir am Rosenmontag.
0:01:16–0:01:16
Mara: ..
0:01:16–0:01:16
Annika: Karneval.
0:01:16–0:01:17
Mara: Ich hör dich nicht. Helau!
0:01:17–0:01:19
Mara: Dass wir hier am Rosenmontag sitzen.
0:01:19–0:01:22
Mara: Wobei ich ja fast mal mich hätte hinreißenlassen.
0:01:23–0:01:32
Mara: Aber da ich dann auch immer pünktlich zu derfünften Jahreszeit von so was irgendwo aufder Kurzstrecke zwischen Erkältung und Grippe
0:01:32–0:01:38
Mara: dahingerafft werde und mich hier schon seitTagen mit Medikamenten dope, habe ich es danndoch sein lassen.
0:01:38–0:01:46
Mara: Und so können wir wie immer montags uns hierzu einer gemeinsamen Sendung zusammenhocken.
0:01:46–0:01:46
Mara: Du Hocki.
0:01:47–0:01:51
Annika: Also wir, wir Ruhrgebietsmenschen sindsowieso nicht so richtige Karnevalsleut.
0:01:51–0:01:54
Annika: Also da gibt es hier so ein paar.
0:01:54–0:02:00
Annika: Also es gibt hier bei mir in der Stadt auchso einen Stadtteil, der jedes Jahr so einGänsemarsch macht.
0:02:00–0:02:09
Annika: So heißt das, mit den Gänsereitern undirgendwie lauter so Kram aber also das ist hier so eine Minderheiten-Enklave, die vom
0:02:09–0:02:12
Annika: Rest des Ruhrgebiets nicht so richtig ernstgenommen wird.
0:02:12–0:02:14
Mara: Wer reitet denn auf Gänsen?
0:02:14–0:02:16
Mara: Damit bricht man den armen Tieren doch dasKreuz.
0:02:16–0:02:19
Annika: Nein, man reitet natürlich nicht wirklich aufGänsen.
0:02:19–0:02:21
Annika: Ich meine, gerade du müsstest es dochverstehen.
0:02:24–0:02:31
Mara: Also ich komme ja ursprünglich aus demhessischen Teil des Odenwaldes und da wurdeüberhaupt also, da hieß es Fasching.
0:02:31–0:02:36
Mara: Allerdings wurde auch Helau gerufen und dawar Dienstag der Haupt-Kampftag.
0:02:36–0:02:40
Mara: Also es gab immer dienstags den Umzug undhinterher Kreppelkaffee.
0:02:41–0:02:43
Mara: Von daher gesehen war ich einigermaßenverwirrt.
0:02:44–0:02:48
Mara: Als ich dann nach Mainz gezogen bin und plötzlich irgendwie der Rosenmontag das großeDing war.
0:02:48–0:02:56
Mara: Das hatte sich noch nicht bis zu mirrumgesprochen, aber ich habe ja mal eine Zeitlang so, als ich meine Ausbildung im Lokalen
0:02:56–0:02:59
Mara: gemacht habe, viele, vieleFastnachtssitzungen erlebt.
0:02:59–0:03:09
Mara: Und die Mainzer Fastnacht ist ja schon eineeher politische, allerdings auch ja auf einemsehr unterschiedlichen
0:03:09–0:03:17
Mara: Niveau. Und innerhalb dieses ganzenKomplexes Fastnacht gibt es halt leider auchmehr als genug problematische Themen.
0:03:17–0:03:18
Mara: Aber darüber wollen wir heute gar nichtsprechen.
0:03:19–0:03:23
Mara: Wir wollen sprechen über die problematischenThemen im Fußball.
0:03:23–0:03:30
Mara: Fangen wir doch mal an mit unserenjeweiligen Fußballwochen, liebe Annika, weilda gibt es ja auch schon wieder Probleme.
0:03:30–0:03:37
Annika: Oh ja, wobei ich finde, Fußball ist jamanchmal auch einfach Karneval, so von außenbetrachtet.
0:03:39–0:03:49
Annika: Ähm, ja, meine Fußballwoche, also es gab einein sehr rasantes 4:4 der SGS Essen
0:03:50–0:03:59
Annika: gegen Raba Leipzig, was an sich schon einkrasses Spiel war, aber im Stadion dannirgendwie noch mal eine Spur krasser.
0:04:00–0:04:04
Annika: Das war ein sehr, sehr wildes Spiel.
0:04:04–0:04:08
Annika: Ich meine, allein in der ersten Halbzeitsind sechs Tore gefallen.
0:04:08–0:04:11
Annika: Essen ist halt erst mal mit 1:0 in Führunggegangen.
0:04:12–0:04:14
Annika: Dann haben die Leipzigerin das bis zur Pausegedreht.
0:04:16–0:04:22
Annika: Man hat sich gefragt, ob Essen irgendwievergessen hat, dass man im Fußball vielleichtauch ein Mittelfeld haben sollte.
0:04:23–0:04:32
Annika: Weil einfach jeder Ball immer immer insMittelfeld geklärt wurde, was ja sowieso oftschon nicht so eine gute Idee ist.
0:04:32–0:04:38
Annika: Und dann stand da aber auch einfach keineund dementsprechend also ich meine dieLeipzigerinnen, das ist auch das, was sie gut
0:04:38–0:04:43
Annika: können. Im Mittelfeld Bälle erobern oderaufsammeln und dann schnell umschalten.
0:04:44–0:04:52
Annika: Naja, und dementsprechend sah das Spiel dannaus und dann war es schon ziemlich krass,dass es dann in der 2.
0:04:52–0:04:55
Annika: Halbzeit dann noch mal wieder ausgeglichenwerden konnte.
0:04:55–0:05:04
Annika: Und aufgrund der Chancen von der SGS fandich eigentlich, dass man das Spiel auch hättegewinnen müssen.
0:05:05–0:05:10
Annika: Leipzig war am Ende dann doch sehr müde, sowar mein Eindruck.
0:05:10–0:05:14
Annika: Und die Essenerinnen hatten dann eineChance nach der nächsten aber haben die nichtgenutzt.
0:05:15–0:05:23
Annika: Also das war so der sportliche Teil, wennihr Lust habt in ein paar Stunden, bin ichheute auch im Rasenfunk zu Gast.
0:05:23–0:05:30
Annika: Da werde ich dann sicher auch noch malausführlicher über das und auch andere Spielesprechen, je nachdem, was ihr euch so zuerst
0:05:30–0:05:31
Annika: reinzieht.
0:05:32–0:05:35
Mara: Natürlich immer Becker und Pfeiffer, alleineschon wegen des Alphabets.
0:05:36–0:05:38
Annika: Ja, genau.
0:05:38–0:05:39
Annika: Na ja, und ansonsten...
0:05:39–0:05:47
Annika: Also ich habe schon einige Spiele gegucktdieses Wochenende, aber aus genannten Gründenwerde ich jetzt irgendwie hier nicht über
0:05:47–0:05:48
Annika: alle dann noch reden.
0:05:48–0:05:55
Annika: Aber ich wollte noch mal ein bisschen wasdazu sagen, weil das natürlich wieder sehr,sehr viele Diskussionen rund um diesen
0:05:55–0:06:03
Annika: Spieltag gab. Also zum einen zu dem Thema"Erweiterung der Bundesliga der Frauen: Ja,nein, vielleicht, wann und überhaupt" und was
0:06:03–0:06:05
Annika: weiß ich. Und aber natürlich auch zu denSchiedsrichterinnen.
0:06:09–0:06:17
Annika: Bei Magenta fand ich, haben sie es dadurchganz gut gemacht, dass sie, die haben jadieses Out of the Box Format, das ist dann
0:06:17–0:06:20
Annika: immer der gleiche Einspieler für einSpieltagswochenende.
0:06:22–0:06:30
Annika: Und da fragen sie immer verschiedeneSpielerinnen von den ganzen Vereinen undhaben dann aber auch Tabea Kemme dabei, die
0:06:30–0:06:37
Annika: dann manche Sachen am Ende noch so einbisschen einsortiert und die haben sie halteben alle zu der Erweiterung der Liga
0:06:37–0:06:43
Annika: befragt. Und natürlich haben dann auch vieleSpielerinnen gesagt so, ja, fänden wir totalklasse, ist eigentlich überfällig, muss
0:06:43–0:06:51
Annika: unbedingt gemacht werden und so, alleinedamit der Spielrythmus für die ganzenVereine, die ja in der Mehrzahl sind, höher
0:06:51–0:06:54
Annika: ist, die nicht die ganzenNationalspielerinnen haben.
0:06:54–0:06:57
Annika: Also das haben wir ja letzte Woche hier auchausführlich besprochen.
0:06:57–0:07:04
Annika: Aber, und das fand ich dann eben auch sehrgut, es gab eben auch einige Spielerinnen,die sehr deutlich gesagt haben, dass von
0:07:04–0:07:14
Annika: ihnen, Zitat Hasret Kayıkçı, "immer so vielverlangt wird" und, dass dann aber für diesesimmer so viel verlangen dann auch eine
0:07:14–0:07:19
Annika: Grundlage da sein muss, also dass eben dieBedingungen innerhalb der Vereine stimmenmüssen.
0:07:19–0:07:28
Annika: Zu den Bedingungen gehören die ganzenTrainingsmöglichkeiten, Möglichkeiten zurBelastungssteuerung, zur medizinischen
0:07:28–0:07:30
Annika: Betreuung, aber eben auch die Bezahlung.
0:07:30–0:07:35
Annika: Und da war sie auch nicht die einzige, diesich da sehr deutlich geäußert hat und mankonnte dann.
0:07:35–0:07:38
Annika: Also musste man eigentlich gar nicht großzwischen die Zeilen gucken.
0:07:38–0:07:46
Annika: Man hat rausgehört: Das geht jetzt auchdeutlich an den eigenen Verein durchaus auch,auch wenn das nicht explizit ausgesprochen
0:07:46–0:07:48
Annika: wurde, aber das fand ich halt gut.
0:07:48–0:07:53
Annika: Deswegen mag ich dieses Format auch einfachso, weil das ist immer eine Meinungsvielfalt.
0:07:53–0:08:00
Annika: Es gibt immer unterschiedliche Meinungen,auch unter den Spielerinnen, aber es bietetihnen eine Möglichkeit, ja, sich zu sowas
0:08:00–0:08:02
Annika: dann auch mal klar zu äußern, wenn sie dasmöchten.
0:08:03–0:08:13
Annika: Regelmäßig. Das andere Thema waren dann ebenauch aufgrund einiger Entscheidungen, diediskutiert wurden, wieder die
0:08:13–0:08:17
Annika: Schiedsrichterinnen, weil das eben medialgerade auch so groß ist.
0:08:17–0:08:27
Annika: Und an vielen Stellen fand ich das einfachextrem unglücklich, dass wirklich so dasletzte bisschen Differenzierung
0:08:27–0:08:35
Annika: rausgenommen wurde. Also so in den sozialenMedien vor allem von den verschiedenenübertragenden Sendern ich so sehr den
0:08:35–0:08:41
Annika: Eindruck hatte, es geht jetzt eigentlich nurdarum, diese Debatte möglichst groß zumachen, um eine möglichst große Debatte zu
0:08:41–0:08:49
Annika: haben, aber nicht um wirklich inhaltlichirgendwas zu diskutieren, sondern um jetztdadurch dann Aufmerksamkeit, Skandal,
0:08:49–0:08:51
Annika: blablabla, abzugreifen.
0:08:51–0:08:58
Annika: Und das ist einfach super anstrengend, weildas niemandem hilft, also wirklich einfachniemandem hilft.
0:08:58–0:09:06
Annika: Das macht es einfach nur schwieriger undunangenehmer, über die ganzen Themen vernünftig zu reden und zu bereden gäbe es da
0:09:06–0:09:10
Annika: sehr, sehr viel, also was eigentlich geklärtwerden müsste.
0:09:10–0:09:13
Annika: Und so funktioniert es dann aber natürlichnicht.
0:09:13–0:09:15
Annika: Also ja.
0:09:16–0:09:25
Mara: Ich finde, wenn ich dazu ganz kurz was sagendarf, also es ist ja sowieso immer so eineDebatte innerhalb von Medienschaffenden, ist
0:09:25–0:09:33
Mara: es quasi so, dass man über Themen in einerhundert-prozentigen Neutralität berichtetoder kann man in Themen irgendwie eine
0:09:33–0:09:39
Mara: Haltung haben? Und abgesehen davon, dass ichglaube, dass das so ein bisschen so eineScheindebatte ist, weil es überhaupt nicht
0:09:39–0:09:41
Mara: möglich ist, so wie wir als Menschengestrickt sind.
0:09:41–0:09:50
Mara: Wir können auf Themen mit Distanz schauen,aber natürlich, alleine die Auswahl derThemen, die man bearbeitet, liegt immer auch
0:09:50–0:09:54
Mara: daran, wo man selber irgendwie steht ingewissen Debatten.
0:09:55–0:10:00
Mara: Aber trotzdem finde ich, dass man an derStelle sehr stark merkt, dass gerade dieübertragenden Sender für sich irgendwie so
0:10:00–0:10:04
Mara: sagen: Unsere Aufgabe ist ja nur dieÜbertragung von Spielen.
0:10:04–0:10:10
Mara: Wir müssen da überhaupt nicht an irgendeinerStelle hilfreich sein, weil du jetzt geradeso richtig festgestellt hast, dass es null
0:10:10–0:10:19
Mara: hilfreich ist und die haben normalerweisedas Gefühl, sie generieren über dieses Thema nicht genug Aufmerksamkeit und Klicks und das
0:10:19–0:10:20
Mara: können sie jetzt damit machen.
0:10:20–0:10:27
Mara: Und plötzlich, siehe da, wo man sonst immerdie Diskussionen führt, warum könnt ihr nichtund sei es nur mehr Platz auf Social Media
0:10:27–0:10:32
Mara: freiräumen, um mal was über den Fußball derFrauen zu machen und das dann immer heißt janee, das geht nicht.
0:10:32–0:10:38
Mara: Jetzt funktioniert es plötzlich, weil man soein Aufregerthema hat, was man dann irgendwiehoch und runter spielt.
0:10:38–0:10:42
Mara: Aber das wirklich sich mal jemand hinsetztund irgendwie keine Ahnung.
0:10:42–0:10:45
Mara: Kannst du dir jetzt natürlich auch nichtinnerhalb von einer Woche nicht aus dem Ärmelschütteln.
0:10:45–0:10:52
Mara: Aber könnte man auch die Frage stellen warumist es nicht längst passiert, was zu machenüber die Ausbildung der Schiedsrichterinnen
0:10:52–0:10:56
Mara: und wie das genau funktioniert und wie dieFörderung funktioniert oder nichtfunktioniert oder oder.
0:10:56–0:11:03
Mara: Ich kann das immer nur und dann bin ich auchfertig an der Stelle, wieder sagen: Ich habevor vielen Jahren schon das Videointerview
0:11:03–0:11:04
Mara: mit der Fabienne Michel geführt.
0:11:04–0:11:10
Mara: Das ist nach wie vor online abrufbar, wo sieerzählt hat, wie sie als jungeSchiedsrichterin permanent, wenn es darum
0:11:10–0:11:12
Mara: ging, aufzusteigen, in der Liga übergangenwurde.
0:11:12–0:11:16
Mara: Weil man gesagt hat: Ja, woher sollen wirwissen, dass du als Mädchen das auchüberhaupt ernsthaft betreiben möchtest und
0:11:16–0:11:18
Mara: das nicht nur irgendwie so ein Teeniehobbyist.
0:11:18–0:11:25
Mara: Solange Leute mit solchen Einstellungen da sitzen und da geht es nicht immer nur um denHauptverband DFB, sondern da geht es auch um
0:11:25–0:11:31
Mara: die ganzen Landesverbände, da geht es um dieganzen Leute, die da irgendwie unterwegs sindauf den verschiedenen Hierarchiestufen und
0:11:31–0:11:37
Mara: teilt einfach mit einem ja mit einem Bildvon Fußball und mit einem Bild vonGesellschaft an Themen rangehen, was
0:11:37–0:11:42
Mara: problematisch ist. Und darüber könnte manmal berichten, anstatt jetzt einenZusammenschnitt der zehn skurrilsten
0:11:42–0:11:47
Mara: Fehlentscheidungen zu produzieren.
0:11:47–0:11:55
Annika: Ja, und dann sich noch Szenen rauszusuchen,die halt keine eindeutigen Fehlentscheidungensind, sondern so fifty fifty Dinge, wo ich
0:11:55–0:11:56
Annika: dann auch so denke...
0:11:56–0:12:01
Annika: Wir hatten die eindeutigen Szenen in dieserSaison schon und wir hatten davon leidersehr, sehr viele.
0:12:01–0:12:05
Annika: Wenn man sich dann noch nicht mals dieArbeit macht, die aus dem Archivrauszusuchen, dann kann man es auch direkt
0:12:05–0:12:10
Annika: ganz lassen. Aber ja, also ich habe Magentaja vorhin schon gelobt.
0:12:10–0:12:17
Annika: Ich habe keinen Werbevertrag mit denen oderirgendwas, aber auch da finde ich denUnterschied in den sozialen Medien sehr, sehr
0:12:17–0:12:25
Annika: groß, weil das, was ich negativ wahrgenommenhabe, das kam halt hauptsächlich von Sky undDAZN und da empfinde ich dann den anderen
0:12:25–0:12:28
Annika: Sender doch immer noch besser.
0:12:28–0:12:32
Annika: Ja, na ja, was war denn bei dir noch so los?
0:12:33–0:12:34
Mara: Och, Annika.
0:12:36–0:12:43
Mara: Also Stand jetzt, also Montagnachmittag,lebe ich in einem trainerlosen Haushalt.
0:12:45–0:12:53
Mara: Da am heutigen Tage sowohl der HSV als auchMainz 05 die Trainer entlassen haben.
0:12:53–0:13:03
Mara: Ähm, ich mein also nach diesem Fantreffenbei Mainz 05, über das ich ja auch andiversen Stellen berichtet
0:13:03–0:13:10
Mara: habe und über das wir auch hier gesprochenhaben, hieß es ja aus den aus demNachholspiel gegen Union Berlin unter der
0:13:10–0:13:16
Mara: Woche und dem Spiel gegen Werder Bremenmüssten im Idealfall sechs Punkterausspringen.
0:13:17–0:13:20
Mara: Geworden ist es dann leider halt nur einer.
0:13:20–0:13:29
Mara: Und dann gab es eigentlich in Stuttgart jagar nicht so eine schlechteAnfangsviertelstunde, bevor dann die erste
0:13:29–0:13:31
Mara: Unterbrechung aufgrund von Tennisbällen kam.
0:13:32–0:13:39
Mara: Und ähm, dann haben sie auch danacheigentlich also sich wirklich was zugetrautin der Offensive?
0:13:40–0:13:46
Mara: Ja und haben dann aber halt also wirklichsowas von saublöd zwei Tore gefangen unddanach hat man auch direkt gemerkt, dass halt
0:13:46–0:13:47
Mara: einfach gar nichts mehr geht.
0:13:47–0:13:55
Mara: Und also ich habe nach dem nach dem Spielgegen Union Berlin schon so gedachteigentlich.
0:13:57–0:14:01
Mara: Darfst du das in Stuttgart gar nicht mehrmachen in der Konstellation.
0:14:01–0:14:09
Mara: Ich bin wirklich überhaupt keine, die fürvorschnelle oder überhaupt fürTrainerentlassungen ist.
0:14:09–0:14:14
Mara: Also jeder, glaube ich, der schon einbisschen das, was ich mache, rund um fünfbegleitet, weiß.
0:14:14–0:14:21
Mara: Ich wäre durchaus auch eine Verfechterindessen gewesen, dass wenn man einen Trainerhat, wie eben zu Beginn der Saison Bo
0:14:21–0:14:27
Mara: Svensson, von dem man glaubt, man kann einegemeinsame Ära prägen, dann kann man auch malzusammen runtergehen.
0:14:28–0:14:32
Mara: Ich verstehe aber auch komplett dieArgumentation, wenn man sich anschaut, wer inden letzten Jahren runtergegangen und nie
0:14:32–0:14:37
Mara: wieder hochgekommen ist, dass man eben allestun muss, um zu verhindern, dass manabsteigt.
0:14:38–0:14:42
Mara: Aber in der Situation jetzt finde ich alsowar völlig klar, dass es eben nicht mehrweitergeht.
0:14:44–0:14:45
Mara: Ich bin mal sehr gespannt.
0:14:45–0:14:51
Mara: Das soll morgen dann der Name verkündetwerden des neuen Trainers.
0:14:51–0:14:53
Mara: Angeblich laufen die Gespräche da noch.
0:14:53–0:14:55
Mara: Ich hoffe, dass sie es dann wirklich schnellhinbekommen.
0:14:57–0:15:03
Mara: Ja, alles sehr offen gerade und man kann nurfroh sein.
0:15:03–0:15:09
Mara: Ein Freund von mir hat geschrieben gesternjetzt muss man schon Kramaric dankbar sein,weil der ja im Spiel gegen Köln sehr sehr
0:15:09–0:15:11
Mara: spät noch ausgeglichen hat und ohne.
0:15:12–0:15:18
Mara: Also wenn jetzt Köln auch noch gewonnenhätte in dem zweiten Spiel am Sonntag, daswäre schon eine ziemliche Katastrophe
0:15:18–0:15:25
Mara: gewesen. Aber so wie die Spiele zuletztgelaufen sind bei den anderen, die bis vorkurzem noch mit da unten drin standen, ist
0:15:25–0:15:32
Mara: halt schon relativ. Offensichtlich findeich, dass es nur noch darum gehen kann, denRelegationsplatz irgendwie zu erreichen.
0:15:33–0:15:35
Mara: Und da bin ich mal sehr gespannt.
0:15:35–0:15:37
Mara: Und auf releg Relegation habe ich ja soüberhaupt keine Lust.
0:15:38–0:15:42
Mara: Mainz 05 was ja damals noch aufgestiegen,als der dritte Platz noch einfach gereichthat.
0:15:43–0:15:49
Mara: Das heißt also Relegation jetzt mit Mainz 05habe ich noch nicht mitgemacht und ich könntetheoretisch auch gut drauf verzichten.
0:15:49–0:15:52
Mara: Aber natürlich lieber Relegation alsdirekter Abstieg.
0:15:52–0:15:54
Mara: Ach, was soll ich sagen.
0:15:54–0:16:03
Mara: Und dann, am Sonntagabend lief zumindest dasFinale im Afrikacup, als es so emotionaleFußball Streicheleinheit, die zu diesem
0:16:03–0:16:05
Mara: Zeitpunkt echt bitter notwendig war.
0:16:05–0:16:13
Mara: Ich hatte irgendwie so das Bedürfnis nachwas Schönem und nach mit sich mit Leutenfreuen können und ähm, das war da fand ich
0:16:13–0:16:22
Mara: schon sehr gegeben. Also wenn sie jetztwirklich es geschafft hätten, den Renard zuholen, dann hätte ich ihnen das Schwarze
0:16:22–0:16:23
Mara: unterm Fingernagel nicht gegönnt.
0:16:23–0:16:26
Mara: So wie die ganze Diskussion im Vorfeldgelaufen ist.
0:16:26–0:16:36
Mara: Aber jetzt so aus dieser totalenUnderdogrolle heraus und und mit diesem inAnführungszeichen Not Trainer, ähm, das war
0:16:36–0:16:43
Mara: schon, das war schon schön und es war schonauch irgendwie schön, wie Drogba irgendwie amSpielfeldrand die ganze Zeit in Ohnmacht
0:16:43–0:16:49
Mara: gefallen ist. Ich meine, du hast dannnatürlich diese super peinlichen Momente,also dass dann Gianni Infantino und der
0:16:49–0:16:55
Mara: Präsident des afrikanischenFußballverbandes, die holen dann halt nochden Präsidenten der Elfenbeinküste, der sich
0:16:55–0:16:57
Mara: schon mit den Spielern da hingestellt hatte.
0:16:57–0:17:03
Mara: Den zerren sie dann da noch mal weg und danngrabschen sie echt zu dritt an diesem Pokalrum und heben ihn schon so leicht in die
0:17:03–0:17:09
Mara: Luft. Was finde ich dann? Das absolute NoGoIst also schlimm genug, dass diese ganzenFunktionäre und Politiker immer an diesen
0:17:09–0:17:14
Mara: Trophäen so dran kleben, anstatt sie endlichmal den Spielern zu übergeben, die sie sichsportlich verdient haben.
0:17:14–0:17:18
Mara: Also du wartest echt nur drauf, dass dienoch anfangen den Fang den Pokal abzulecken.
0:17:18–0:17:23
Mara: Echt? Und dann hast du aber so richtiggemerkt, wie sie schon so anfangen, ihn so indie Luft zu stemmen und dann gerade noch so
0:17:23–0:17:26
Mara: merken, als sie die Arme schon so halbangewinkelt nur noch haben.
0:17:26–0:17:31
Mara: Na gut, okay, das ist jetzt vielleicht soein bisschen drüber und dann nehmen sie ihnwieder so 15 Zentimeter runter und übergeben
0:17:31–0:17:36
Mara: ihn dann den Spielern. Also das istmittlerweile, finde ich, irgendwie alleskomplett absurd geworden, aber für die
0:17:36–0:17:38
Mara: Spieler hat es mich echt total gefreut.
0:17:38–0:17:44
Mara: Das war cool, dieses Spiel einfach zu sehenund dann zu sehen, wie die sich hinterhergefreut haben.
0:17:44–0:17:51
Mara: Ich meine man, man ist ja selber finde ichschon ganz happy, wenn irgendwelche Dingepassieren im Fußball, die einfach mal so eine
0:17:51–0:17:53
Mara: positive Emotion auslösen.
0:17:53–0:17:59
Mara: Und natürlich, wir haben über das Turnier jaauch gesprochen, sind da auch irgendwie vieleSachen gelaufen, wo man sagt ja, na ja, aber
0:17:59–0:18:07
Mara: es war trotzdem jetzt. Irgendwie fand ichein cooles Finale und es hat Spaß gemacht,den bei ihrem Heimturnier dann beim Siegen
0:18:07–0:18:14
Mara: zuzusehen. Mir hat sich dann alleszusammengezogen, als der Kommentator gesagthat, man dürfe im Angesicht der Bilder der
0:18:14–0:18:17
Mara: jubelnden Leute aber nicht die Problemedieses Kontinents vergessen.
0:18:17–0:18:21
Mara: Wo ich so dachte was genau soll uns dasjetzt sagen?
0:18:21–0:18:28
Mara: Und dann fing er irgendwas an mit sozialerUngleichheit, wo ich so dachte Zum Glück istin Europa gerade alles total super und von
0:18:28–0:18:31
Mara: sozialer Ungleichheit weit und breit nichtszu sehen.
0:18:31–0:18:37
Mara: Aber lass uns doch. Also wenn ich meine, manfragt sich ja teilweise wirklich, ob dieLeute dann einfach denken Afrika ist wie
0:18:37–0:18:41
Mara: Deutschland und Elfenbeinküste und Nigeriasind dann Bundesländer.
0:18:41–0:18:49
Mara: Würde mich irgendwie auch nicht wundern,wenn immer von Afrika geredet wird, als wäredas halt so ein homogenes Ding.
0:18:49–0:18:57
Mara: Aber na gut, also das war dann wieder so dastypische weiße Leute gucken nach Afrika, aberdas Spiel an sich und diese.
0:18:57–0:18:59
Mara: Diese Freude der Spieler.
0:18:59–0:19:01
Mara: Das hat Spaß gemacht.
0:19:01–0:19:03
Annika: Das ist doch sehr, sehr schön.
0:19:03–0:19:05
Annika: Ich habe davon leider nichts gesehen.
0:19:05–0:19:11
Annika: Ich hatte mir eigentlich vorher vorgenommen,auch immer mal in Spiele rein zu gucken, aberich habe es einfach nicht geschafft.
0:19:12–0:19:19
Mara: Ja, ich habe dabei gelernt, dass es nocheinen neuen Fußball Bezahlsender gibt, vondem ich bisher nichts wusste, nämlich Fußball
0:19:19–0:19:24
Mara: Digital. Aber das Spiel wurde also komplett.
0:19:24–0:19:27
Mara: Also Fußball Digital bereitet das allesirgendwie auf.
0:19:27–0:19:32
Mara: Mir ist dann aufgefallen, es gab irgendwannschon mal eine Gelegenheit, wo ich dachte achkrass, wo kommen die denn jetzt noch her?
0:19:32–0:19:34
Mara: Ich habe aber schon wieder vergessen, wasdas für ein Spiel war.
0:19:34–0:19:39
Mara: Aber jedenfalls die die Aufarbeitung und dieKommentierung und so, das ist alles komplett.
0:19:39–0:19:40
Mara: Liegt komplett bei denen.
0:19:40–0:19:48
Mara: Aber es wird auch über DAZN halt dann einszu eins ausgestrahlt, nur dass die stehen dain so einem Studium an so einem Stehpult, wo
0:19:48–0:19:53
Mara: dann halt Fußball Digital draufsteht undauch dieses Logo ist von denen aber da.
0:19:53–0:19:55
Mara: Also irgendwann, ich weiß nicht.
0:19:55–0:19:59
Mara: Brauchst du im zweistelligen Bereichirgendwie Verträge?
0:20:00–0:20:07
Mara: Irgendwann braucht man so viel Geld, wieeine durchschnittliche Bundesligaspielerinverdient, um sich die ganzen Bezahl Abos
0:20:07–0:20:08
Mara: leisten zu können.
0:20:09–0:20:17
Annika: Was ja eine gute Überleitung ist zuFanprotesten und der DFL würde ich sagen.
0:20:18–0:20:25
Mara: Ja, das haben wir jetzt natürlich schlechtgetimt, weil ich jetzt gerade hier so langerumgeblubbert habe, aber damit ja eigentlich
0:20:25–0:20:28
Mara: auch einsteigen wollte. Oder soll ich mal?
0:20:29–0:20:36
Mara: Wir wissen zwar, dass wir sehr kluge und indiesen Themen gebildete Hörer*innen haben unddas meinen wir kein Stück ironisch, sondern
0:20:36–0:20:37
Mara: genau so!
0:20:37–0:20:44
Mara: Wir haben uns trotzdem überlegt, dass wirbeim Thema Fanproteste noch mal einen Schrittzurückgehen wollen und die große Frage
0:20:44–0:20:47
Mara: stellen Worum geht es denn eigentlich?
0:20:47–0:20:56
Mara: Also bei der Abstimmung über weitereGespräche der DFL mit Investorinnen, die jaim
0:20:58–0:21:04
Mara: ersten Anlauf gescheitert ist und im zweitenAnlauf exakt die notwendigeZweidrittelmehrheit bekommen hat?
0:21:05–0:21:13
Mara: Haben die Vereine, die mit Nein gestimmtoder sich enthalten haben, das mittlerweilealle an der einen oder anderen Stelle
0:21:13–0:21:23
Mara: kommuniziert? Mathematisch gesehen mussdemnach Martin Kind zugestimmt haben und dasist
0:21:23–0:21:29
Mara: deswegen problematisch, weil er von seinemVerein Hannover 96 von dem e.V.
0:21:29–0:21:35
Mara: entsandt wurde und mit der Maßgabe ebennicht zuzustimmen.
0:21:35–0:21:43
Mara: Das ist deswegen eine Besonderheit, weil daseine Aushöhlung von 50+1 bedeuten würde.
0:21:43–0:21:47
Mara: Wenn er sich also gegen den Beschluss desVereins gestellt hat.
0:21:47–0:21:53
Mara: Das ist die eine Thematik, auf der dieFanproteste beruhen und auf die sie die ganzeZeit auch anspielen.
0:21:53–0:21:59
Mara: Ausserdem, und auch darüber haben wir hieran dieser Stelle schon immer wiedergesprochen, steht immer wieder die Frage im
0:21:59–0:22:05
Mara: Raum, ob die eingetragenen Vereine nichtüberhaupt dieses Thema mal hätten vor ihreMitgliederversammlungen bringen müssen.
0:22:06–0:22:12
Mara: Weil die als das höchste Organ des Vereinssolche weitreichenden Geschichten eigentlichentscheiden müssten.
0:22:13–0:22:20
Mara: Es ist halt in einem Verein noch nicht ganzso wie in der Politik, dass man alle vierJahre zur Wahlurne geht und nachdem man sein
0:22:20–0:22:27
Mara: Kreuzchen gesetzt hat, dann vier Jahre langaushalten muss, was die Leute so machen, dieman gewählt hat, sondern ein Verein lebt ja
0:22:27–0:22:29
Mara: eigentlich von Mitbestimmung.
0:22:29–0:22:35
Mara: Und es wäre wichtig vielleicht, dass sichauch die Vereinsverantwortlichen das hin undwieder mal vor Augen führen.
0:22:36–0:22:43
Mara: So nach den andauernden Fanprotesten in denStadien, die ihr ja sicherlich allemitbekommen habt und über die wir wiederum
0:22:43–0:22:48
Mara: auch hier schon gesprochen haben, hat dieDFL jetzt Fanvertreter*innen zu einemGespräch eingeladen und noch mal ein
0:22:48–0:22:50
Mara: Statement über den Stand der Dingeveröffentlicht.
0:22:51–0:22:53
Mara: Zwei Probleme damit.
0:22:53–0:23:00
Mara: Erstens mal ist dieses Statement so einbisschen wie Hallo liebe Fans, offensichtlichhabt ihr noch nicht verstanden, dass das, was
0:23:00–0:23:01
Mara: wir vorhaben, eigentlich total cool ist.
0:23:01–0:23:03
Mara: Deswegen erklären wir es euch gerne nochmal!
0:23:03–0:23:06
Mara: Also der Tonfall ist ein bisschen schwierig.
0:23:06–0:23:15
Mara: Zweitens hat die DFL veröffentlicht, siehabe FanvertreterInnen zum Dialog eingeladen,bevor diese Einladung überhaupt stattgefunden
0:23:15–0:23:20
Mara: hat. Also vielleicht auch nicht ganz soperfekt gelaufen.
0:23:20–0:23:24
Mara: Zum Hintergrund des DFL Statements Ich habedas ja gerade schon sehr frei zitiert.
0:23:24–0:23:31
Mara: Ich zitiere jetzt noch mal wörtlich: "Esgehört zur offenen Meinungs und Fankultur inden Stadien, dass Fans ihre Haltung auf
0:23:31–0:23:33
Mara: Bannern und in Sprechchören äußern.
0:23:33–0:23:41
Mara: Mit Respekt und Dankbarkeit unterstützt dieDFL die positive Stimmung der Fans und wieFans in allen Stadien sich in den vergangenen
0:23:41–0:23:45
Mara: Wochen gegen Rechtsextremismus und für unserdemokratisches Miteinander positionierthaben.
0:23:46–0:23:53
Mara: Selbstverständlich akzeptiert die DFL auch,dass Themen wie die Entscheidung der Clubsder Bundesliga und Zweiten Bundesliga für
0:23:53–0:24:00
Mara: eine strategische Vermarktungspartnerschaftvon den aktiven Fanszenen kritisch gesehenund dies in den Kurven artikuliert wird.
0:24:00–0:24:07
Mara: Nicht im Sinne des Fußballs und des Fairplayist es jedoch, wenn Protest zulasten derMannschaft und des sportlichen Wettbewerbs
0:24:07–0:24:10
Mara: geht und Spiele nicht regulär ausgetragenwerden können.
0:24:10–0:24:19
Mara: Das beeinträchtigt nicht zuletzt MillionenFans." Ich übersetze das mal: Wir freuen uns,wenn Fans sich für die Werte, die wir selber
0:24:19–0:24:23
Mara: vertreten wollen, optisch erkennbareinsetzen.
0:24:24–0:24:27
Mara: Klammer auf, dann müssen wir da auch nichtirgendwelche Werbemaschinerie dafür in Gangwerfen.
0:24:28–0:24:35
Mara: Klammer zu. Proteste aber bitte nur in derNacht von Samstag auf Sonntag zwischen 23:59und 00:00 Uhr, wo sie möglichst niemanden
0:24:35–0:24:41
Mara: stören. So ähnlich wie mit der Haltungvieler Menschen in diesem Lande zum ThemaStreiks.
0:24:42–0:24:47
Mara: Es ist halt nun mal so Protest, derniemanden stört, ist nicht wirklich Protest.
0:24:47–0:24:51
Mara: So, also von daher gesehen ist dasvielleicht auch eine Schwierigkeit.
0:24:51–0:24:56
Mara: Aber gut, unsere Kurve hat sich dann dazuwiederum zu Wort gemeldet und geschrieben.
0:24:56–0:25:01
Mara: Am 8. Februar hat die DFL Führung,wohlgemerkt nach der diesbezüglichenPressemeldung, das hatten wir ja gerade schon
0:25:01–0:25:03
Mara: gesagt FanvertreterInnen zum Dialogeingeladen.
0:25:04–0:25:08
Mara: Das Ziel erstens erneut erklären, was derInvestoren dir bedeutet und was nicht.
0:25:08–0:25:15
Mara: Zweitens Fanvertreter in nahezulegen, dieProteste in den Kurven nicht weiter inAnführungszeichen eskalieren zu lassen.
0:25:15–0:25:22
Mara: Keine Zeile zur Kritik am Zustandekommen desAbstimmungsergebnisses, keine Zeile dazu,dass damit 50+1 in seinen Grundfesten
0:25:22–0:25:26
Mara: erschüttert wird, keine Zeile dafür zu, wiedie DFL auf die Kritikerinnen zugehen will.
0:25:27–0:25:28
Mara: Kann man vielleicht als kleinen Einschubsagen.
0:25:30–0:25:33
Mara: Vermutlich will die DFL gar nicht aufKritikerinnen zugehen.
0:25:33–0:25:39
Mara: Axel Hellmann hat sich jetzt nämlich nochmal im Boulevardfernsehen geäußert undgesagt, man habe eine gültige
0:25:39–0:25:41
Mara: Stimmrechtsvertretung von Martin Kindgehabt.
0:25:41–0:25:43
Mara: Das war die 24.
0:25:43–0:25:46
Mara: Stimme, und man könne den Beschlussüberhaupt nicht.
0:25:46–0:25:51
Mara: Und da der Beschluss dadurch rechtswirksamgeworden sei, könne man die Abstimmungüberhaupt nicht wiederholen.
0:25:51–0:26:00
Mara: Was so ein bisschen. Na ja, also das istjetzt die juristische Keule, aber unsereKurve schreibt weiter.
0:26:01–0:26:07
Mara: Wir begrüßen die öffentlichenPositionierungen einiger Vereinsvertreter,die unsere Position teilen, ausdrücklich.
0:26:07–0:26:13
Mara: Und wir erwarten von allen DFL Mitgliedern,von unseren Vereinen, dass sie entsprechendder jeweiligen Mitgliedermeinung handeln und
0:26:13–0:26:14
Mara: infolgedessen für eine neue Abstimmungeinstehen.
0:26:15–0:26:22
Mara: Also das ist ein sehr deutliches, aber einin der Sache total sachliches undunaufgeregtes Statement.
0:26:23–0:26:30
Mara: Ähm, Jost Peter, der Vorsitzende von UnsereKurve, betont dazu noch Die DFL verkennt mitdiesem Statement einmal mehr, dass die
0:26:30–0:26:34
Mara: deutsche Stadionatmosphäre ein positivesMerkmal des deutschen Profifußballs ist.
0:26:34–0:26:38
Mara: Die Fans sind das, was den deutschen Fußballvon anderen europäischen Ligen abhebt.
0:26:38–0:26:43
Mara: Die Einbeziehung von Fans undVereinsmitgliedern sollte also nicht nuröffentlich gepredigt, sondern auch gelebt
0:26:43–0:26:45
Mara: werden. Davon kann aber in dieser Fragekeine Rede sein.
0:26:47–0:26:56
Mara: Was man am Wochenende wieder gesehen hat,ist, dass viele Leute, die sich öffentlich zudiesem Thema äußern, im Vorfeld nicht mal
0:26:56–0:27:02
Mara: eine Minimalrecherche dazu betreiben, worumes eigentlich geht, was wirklich eineProblematik ist.
0:27:02–0:27:11
Mara: Also weil man kann sich natürlich immerwieder hinstellen und kann sagen, das sindnicht die Fans und dann geht es immer darum,
0:27:11–0:27:13
Mara: ja, das sind ja nur die Ultras.
0:27:13–0:27:22
Mara: Also erstens mal kann man nicht so tun, alswären die Ultras innerhalb von derFangemeinschaft irgendwie so total zu
0:27:22–0:27:29
Mara: vernachlässigen. Weil also es ist so diesetypische Haltung mit eine kleine Gruppemüssen wir nicht so ernst nehmen.
0:27:29–0:27:33
Mara: Gruppen Wichtigkeit definiert sich nur überGröße oder wie auch immer.
0:27:33–0:27:40
Mara: Zum anderen haben auch wenn dieKommunikationswege verschiedene sind, dieUltras und unsere Kurve hier eine komplett
0:27:40–0:27:47
Mara: übereinstimmende Haltung und unsere Kurvesteht für weitaus mehr Fans als nur dieUltragruppierungen in Deutschland.
0:27:47–0:27:55
Mara: Und außerdem ist es nun mal so, dass es inallen gesellschaftlichen Bereichen und dazugehört auch das Stadion eine Großzahl von
0:27:55–0:27:59
Mara: Leuten gibt, die sich halt weder pro nochcontra irgendwas äußern.
0:27:59–0:28:06
Mara: Aber das kann dann nicht irgendwie bedeuten,dass man von außen immer behauptet, die sindnicht mit vertreten durch das, was
0:28:06–0:28:08
Mara: kommuniziert wird.
0:28:08–0:28:13
Mara: Natürlich kann man auf der anderen Seitesich auch nicht immer hinstellen alsFanvertretung und sagen wir stehen für alle,
0:28:13–0:28:20
Mara: aber die Leute in den Stadien, die derMeinung sind, wir finden das alles totalsuper mit den Investoren Deals, die könnten
0:28:20–0:28:26
Mara: sich ja auch äußern. Ich sehe aber jetztkeine Plakate persönlich, wo draufsteht Halloliebe Ultras, bitte hört doch auf zu
0:28:26–0:28:27
Mara: protestieren. Wir finden das alles totalcool.
0:28:28–0:28:31
Mara: Also es ist alles eine dermaßene Verkürzungund Annika übernimmt.
0:28:31–0:28:33
Mara: Noch mal freue ich mich hier fusselig rede.
0:28:34–0:28:37
Annika: Ja, ich habe dem im Grunde genommeneigentlich nicht so super viel hinzuzufügen.
0:28:37–0:28:47
Annika: Es ist natürlich so, dass es auch bei Fans,die an Fernsehgeräten das verfolgen,unterschiedliche Gruppen und
0:28:47–0:28:49
Annika: unterschiedliche Wissensstände gibt.
0:28:49–0:28:57
Annika: Ich merke das in meinem direkten Umfeldimmer sehr, sehr stark, dass es da dann haltauch Leute gibt, die ich im Stadion dann sehr
0:28:57–0:29:05
Annika: bei der schweigenden Mehrheit oderschweigenden Zustimmungsgruppe zu den Ultrasverorten würde, die halt ganz klar sagen Na
0:29:05–0:29:09
Annika: ja, die Proteste müssen aber sein, und diebraucht man.
0:29:09–0:29:10
Annika: Und diese Entscheidung ist halt nicht inOrdnung.
0:29:11–0:29:15
Annika: Aber das sind jetzt nicht die Randale Bären,die dann halt irgendwie auch irgendwelcheTennisbälle werfen würden.
0:29:15–0:29:22
Annika: Und gleichzeitig hat man dann aber natürlichauch immer diese Leute, die und da muss mandann halt wieder über die Medienrolle
0:29:22–0:29:28
Annika: sprechen, sehr eingenommen werden von dem,was halt teilweise Kommentatoren undKommentatorinnen da so in die Mikrofone
0:29:28–0:29:32
Annika: sabbeln, dass halt irgendwie auch zum Teilsehr uninformiert ist.
0:29:32–0:29:35
Annika: Also es gibt auch da Positivbeispiele.
0:29:36–0:29:42
Annika: Auch wie teilweise im Radio darübergesprochen wird, wurde mir berichtet.
0:29:42–0:29:45
Annika: Aber ja, also das ist halt so was woeigentlich?
0:29:46–0:29:50
Annika: Ähm, also unabhängig von allen.
0:29:50–0:29:54
Annika: Oh, wir haben jetzt aber diese Ligalizensiert und wollen, dass das immer allesschön geil ist und wollen keine
0:29:54–0:30:02
Annika: Spielunterbrechung dann ja aber eigentlichdie Aufgabe wäre, die Hintergründe zuerklären und aufzuklären, was warum das da
0:30:02–0:30:04
Annika: gerade eigentlich passiert.
0:30:04–0:30:11
Mara: Ja und dann finde ich, ist halt auch nocheine Problematik, dass die Leute, dieversuchen das zu erklären, teilweise
0:30:11–0:30:14
Mara: irgendwie so abgewürgt oder diskreditiertwerden.
0:30:14–0:30:23
Mara: Also man sieht dann schon wieder, ich habeangesprochen Jost Peter, den Vorsitzenden vonUnsere Kurve, also der wirklich fleißig
0:30:23–0:30:27
Mara: überall unterwegs war und versucht hat,irgendwie das Thema zu erklären.
0:30:27–0:30:33
Mara: Aber die Leute sind dann schon in so einerechauffierten Aufgeregtheit drin, dass derarme Mann teilweise überhaupt nicht irgendwie
0:30:33–0:30:41
Mara: zu Wort kommt. Und ähm, dann hast du wiederdie Problematik, dass viele Leute jairgendwie immer sagen Ja, aber die Ultras.
0:30:41–0:30:47
Mara: Aber wenn dann später irgendwie sich imNamen von unsere Kurve äußert, dann ist ihnenüberhaupt nicht klar, dass das nicht
0:30:47–0:30:55
Mara: irgendwie dasselbe ist, sondern halt daseine irgendwie eine Organisation, dieübrigens auch ein eingetragener Verein ist
0:30:55–0:30:59
Mara: und das andere halt eben kleineGruppierungen an jedem Standort.
0:30:59–0:31:08
Mara: Und natürlich hat man dann speziell nach demSpiel in Hamburg am Freitagabend, wo man jaganz deutlich gesehen hat, wenn man die
0:31:08–0:31:16
Mara: Plakate gelesen hat, also das ist ja inaller Regel so, wer lesen kann, ist klar imVorteil, dass es darum ging, den Fans genau
0:31:16–0:31:19
Mara: von Hannover 96, dass dieses Spielabgebrochen wird.
0:31:19–0:31:22
Mara: Deswegen haben sie sich eben auch dazuentschlossen.
0:31:23–0:31:33
Mara: Diese Fadenkreuzthematik, die man ebenzuletzt bei Dietmar Hopp hatte, noch mal zureaktivieren, weil sie genau wussten, dass es
0:31:33–0:31:38
Mara: das Thema wo also der Drei Stufen Plan desDFB auf jeden Fall greift und.
0:31:39–0:31:41
Mara: Natürlich kann man gerne darüberdiskutieren.
0:31:42–0:31:52
Mara: Ist es inhaltlich eine gute Idee, jemanden imFadenkreuz zu zeigen, weil man ja nicht davonausgehen kann, dass alle
0:31:52–0:31:54
Mara: Leute, die das sehen, diesen Kontext kennen?
0:31:55–0:31:58
Mara: Darf man gerne auf eine sachliche Art undWeise tun.
0:31:58–0:32:08
Mara: Was aber halt Quatsch ist, ist, sichhinzustellen und so zu tun, als sei das einAufruf zu Gewalt oder vielleicht sogar
0:32:08–0:32:10
Mara: tödlicher Gewalt gegen Martin Kind.
0:32:10–0:32:17
Mara: Also diese Einordnung, finde ich, kann mandann schon verlangen, auch von denübertragenden Sendern, dass die sagen Liebe
0:32:17–0:32:21
Mara: Zuschauerinnen und Zuschauer, ihr seht jetzthier diese Bilder.
0:32:21–0:32:25
Mara: Zum Hintergrund dieser Bilder würden wireuch gerne das Folgende erklären.
0:32:25–0:32:29
Mara: Dann kann man das immer noch kritischeinordnen, wenn man möchte.
0:32:29–0:32:35
Mara: Aber sich ständig da ans Spielfeldrand zustellen und mit sich überschlagender Stimmezu behaupten, da würde zu Gewalt aufgerufen
0:32:35–0:32:40
Mara: und Geschmacklosigkeit und irgendwie roteLinie und blablabla.
0:32:41–0:32:46
Mara: Wir haben das an verschiedenen Stellen übersWochenende auch schon in den sozialen Medienso geäußert.
0:32:46–0:32:55
Mara: Man würde sich wirklich wünschen, beirassistischen Vorfällen im Stadion, beiqueerfeindlichen Transparenten usw würde sich
0:32:55–0:32:58
Mara: von diesen Leuten mal jemand annähernd aufdiese Art und Weise aufregen.
0:32:58–0:33:05
Mara: Da wäre es nämlich absolut angebracht unddie werden in der Regel einfach überhauptnicht thematisiert und komplett übergangen.
0:33:05–0:33:11
Mara: Und das ist einfach eine Bigotterie, diewirklich so nervt.
0:33:11–0:33:13
Mara: Ja so sehr schön.
0:33:13–0:33:15
Mara: Hätten wir das Thema also abgehandelt.
0:33:17–0:33:20
Mara: Ich hole dann mal kurz Luft und wir segelnrüber in die Blitznews.
0:33:20–0:33:22
Mara: Möchtest du da mal anfangen, liebe Annika?
0:33:23–0:33:32
Annika: Ja, da fangen wir wie ähnlich wie in derletzten Woche damit an, dass sich einweiterer Sportverband politisch positioniert
0:33:32–0:33:35
Annika: hat. Dieses Mal ist es der DSJ.
0:33:36–0:33:44
Annika: Ein Auszug aus der Mitteilung: "Wir sagenDanke an alle im Sport, die für einewürdevolle Demokratie eintreten, laut sind
0:33:44–0:33:45
Annika: und demonstrieren.
0:33:45–0:33:52
Annika: Es ist gerade jetzt wichtig, erlaubt undstark, sich als Sportverein für Werte undZusammenhalt einzusetzen.
0:33:52–0:33:57
Annika: Denn Sportvereine und Verbände haben einegesellschaftspolitische Verantwortung.
0:33:57–0:34:04
Annika: Die Deutsche Sportjugend ist aberselbstverständlich genauso solidarisch mitall jenen, die nicht auf die Straße gehen
0:34:04–0:34:11
Annika: können, weil sie beispielsweise inVerunsicherung leben, Bedrohungen erfahrenund diejenigen sind, die von den
0:34:11–0:34:19
Annika: rassistischen Zwangsausweisungen nach einemvölkischen, in Anführungsstrichen"Masterplan" konkret betroffen wären.
0:34:19–0:34:27
Annika: Wir sind Teil der Brandmauer." Ein sehr,sehr, sehr starkes Statement, auch in derkonkreten Ausformulierung, wie wir finden.
0:34:27–0:34:31
Annika: Deswegen haben wir euch das hier noch malextra verlinkt.
0:34:31–0:34:40
Mara: Genau. Und außerdem verlinken wir euch einInterview, das der geschätzte Noah Platschkomit Joti Chatzialexiou geführt hat.
0:34:41–0:34:47
Mara: Der meldet sich, glaube ich, in derAusführlichkeit zum ersten Mal nach seinemEnde beim DFB zu Wort.
0:34:47–0:34:51
Mara: Was ich ganz spannend finde, ist, dass erauch vor politischen Themen nichtzurückschreckt.
0:34:51–0:34:54
Mara: Also es ist ein Interview, was in sehr vieleBereiche reingeht.
0:34:54–0:34:59
Mara: Er sagt da beispielsweise: "Wenn ich merke,dass es eine Partei gibt, die Menschen wiemich nicht mehr hier haben will, die für
0:34:59–0:35:04
Mara: dieses Land und seine Werte einstehen, habeich dafür kein Verständnis." Das fand ichpersönlich sehr gut.
0:35:04–0:35:11
Mara: Ich fremdele ja sehr damit, wenn Leute unddas sind häufig Leute, die familiär auchEinwanderungsgeschichte haben, dann so sagen
0:35:11–0:35:18
Mara: ja, da, wo meine Familie oder Teile meinerFamilie herkommen, dürfen Leute aber haltauch stolz sein auf ihr Land und auf ihre
0:35:18–0:35:20
Mara: Fahnen und so und das fehlt uns hier inDeutschland so ein bisschen.
0:35:20–0:35:29
Mara: Mir persönlich fehlt das nicht, aber es istja ein Wortlautinterview und seine Meinungund insofern ja sportlich fand ich, war es ja
0:35:29–0:35:30
Mara: Licht und Schatten, was er so gesagt hat.
0:35:30–0:35:38
Mara: Also ähm, zum Thema Nachfolge von MartinaVoss-Tecklenburg bzw dann alsoInterims-Trainer Horst Hrubesch sagt er "In
0:35:38–0:35:43
Mara: der aktuellen Situation würde ich mich füreinen Mann aussprechen, da ich aktuell keinedeutsch sprechende Frau auf der
0:35:43–0:35:50
Mara: Trainerposition sehe, die sich so aufdrängt,dass man an ihr nicht vorbeikommt." Er sagt,er findet, es drängen sich 1 bis 2 Männer
0:35:50–0:35:52
Mara: auf. Namen möchte er nicht nennen.
0:35:52–0:35:57
Mara: Ich finde diesen Punkt mit dem Deutschsprechend ehrlich gesagt ein bisschenüberbewertet, weil Englisch auch.
0:35:57–0:35:59
Annika: Jaaaa! Das denke ich auch die ganze Zeit. Diekönnen doch alle Englisch!
0:35:59–0:36:01
Mara: Ja, genau. Danke.
0:36:02–0:36:08
Mara: Siehst du. Da sieht man mal, wir pflanzenteilweise auch Sachen dann ohne dass wir unsvorher schon drüber unterhalten, jeweils ins
0:36:08–0:36:11
Mara: Dokument. Und da sind wir uns dann jetztunabgesprochen auch mal wieder kompletteinig.
0:36:11–0:36:20
Mara: Also ich finde, Englisch kann man denSpielerinnen schon irgendwie zutrauen und dakann man also ja, ich finde diese das ist
0:36:20–0:36:27
Mara: auch jetzt so so komisch, da ist er nichtder einzige, dass man jetzt im Vorhinein soeine Festlegung macht?
0:36:27–0:36:34
Mara: Also so nach dem Motto jetzt wo man mit NiaKünzer auf der Position eine Frau hat, kannman ja dann auch endlich mal sich dazu
0:36:34–0:36:36
Mara: äußern, dass man gerne einen Trainer hat.
0:36:36–0:36:40
Mara: Ich verstehe nicht so ganz, was da dieGründe sind aber.
0:36:40–0:36:47
Mara: Also insgesamt ein lesenswertes Interview,was natürlich auch daran liegt, dass er klugeFragen gestellt bekommt.
0:36:47–0:36:49
Mara: Das hebt in der Regel die Qualität vonInterviews.
0:36:51–0:36:55
Annika: Ich mache mal weiter mit dem UEFA-Kongress.
0:36:55–0:36:57
Annika: Der hat am 8.
0:36:57–0:36:59
Annika: Februar in Paris stattgefunden.
0:36:59–0:37:07
Annika: Was viel berichtet wurde, ist, dass dasGremium mehrere Statutenänderungendurchgewunken hat, durch die Aleksander
0:37:07–0:37:12
Annika: Ceferin auch für eine dritte Amtszeitantreten könnte.
0:37:12–0:37:21
Annika: Er hat allerdings danach dann überraschendverkündet, dass er das angeblich nicht tunmöchte, sondern 2027 eben nicht erneut
0:37:21–0:37:26
Annika: antritt. Trotzdem ja, sind das Änderungen,die sind dann jetzt erst mal da.
0:37:26–0:37:32
Annika: Die könnten dann in Zukunft vielleicht, wennsie nicht wieder zurückgenommen werden, fürirgendjemand anderen greifen und es wirkt
0:37:32–0:37:35
Annika: schon alles irgendwie sehr fishy.
0:37:35–0:37:43
Annika: Also wir haben euch einmal verlinkt, eineMeldung vom SID und dann noch einen Text vonden Kollegen bei der Sportschau, der noch
0:37:44–0:37:50
Annika: bevor das durchgegangen ist, geschriebenwurde, wo die Hintergründe und die einzelnenStatuten noch ein bisschen genauer erklärt
0:37:50–0:37:52
Annika: werden. Was im deutschsprachigen Raumzumindest.
0:37:54–0:37:57
Annika: Also ich habe nichts gefunden?
0:37:57–0:38:06
Annika: Nicht berichtet wurde oder ich habe es ebennicht gesehen ist, dass ab jetzt zwei Plätzefür Frauen im Exekutivkomitee gedacht sind
0:38:06–0:38:09
Annika: von den insgesamt 16.
0:38:09–0:38:18
Annika: Das funktioniert so, dass ja in diesemWahlmodus der Präsident oder die Präsidentindes Exekutivkomitees
0:38:19–0:38:29
Annika: mit der einen Hälfte, also acht Mitgliedernvom ExCO, immer im Jahr vor einerEuropameisterschaft gewählt werden.
0:38:29–0:38:33
Annika: Da steht auch in den Statuten nurEuropameisterschaft, also die der Männer istgemeint.
0:38:35–0:38:36
Mara: (Lacht)
0:38:36–0:38:44
Annika: Es ist schon wirklich interessant, wenn mansich diese politischen Sachen dann datatsächlich mal so im Detail anguckt, was
0:38:44–0:38:45
Annika: einem da so ins Auge springt.
0:38:46–0:38:55
Annika: Genau. Also Präsident und acht derMitglieder im Jahr vor einer EM der Männergewählt, die anderen acht werden im Jahr nach
0:38:55–0:38:57
Annika: einer EM der Männer gewählt.
0:38:57–0:39:05
Annika: Und von diesen acht Plätzen in jedemWahlgang soll jeweils eine an eine Frau gehenund eins plus eins ergibt zwei.
0:39:05–0:39:11
Annika: Somit sind es dann immer zwei garantiertmindestens von Frauen besetzt werden sollen.
0:39:11–0:39:21
Annika: Natürlich können halt abgesehen von dieserQuote auch über die anderen Plätze Frauen insExCo rein gewählt
0:39:21–0:39:30
Annika: werden. Bei Frauen ist es so, dass die Zulassungsvoraussetzungen niedrigschwelligersind.
0:39:30–0:39:35
Annika: Also sie müssen natürlich Mitglied in einemnationalen Verband sein.
0:39:35–0:39:42
Annika: Sie müssen aber nicht, anders als Männer,tatsächlich Präsidentin oder Vizepräsidentindes nationalen Verbandes sein, um ihn
0:39:42–0:39:44
Annika: repräsentieren zu können.
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Annika: Falls es mal dazu kommen sollte, dass eineFrau als eine solche Vertreterin ins ExCogewählt wird und dann aber zum Beispiel aus
0:39:52–0:40:00
Annika: dem nationalen Verband austritt, kann diesereinen Antrag stellen, dass sie das ExCoverlassen muss, weil sie dann nicht mehr die
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Annika: Repräsentantin ist.
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Annika: Das ist so ein so ein Fall, den den muss esirgendwie in solchen Geschichten immer geben,damit man weiß, was passiert, falls einfach
0:40:10–0:40:15
Annika: so ein Case mal eintritt und die Positionwird dann nicht nachbesetzt.
0:40:15–0:40:21
Annika: Das würde auch gelten für den FIFA Council,der ja auch von der UEFA gewählt wird.
0:40:21–0:40:24
Annika: In dem muss auch mindestens eine Frausitzen.
0:40:24–0:40:31
Annika: Und dann... Also es gibt noch sehr vieleandere, kleinteilige Änderungen, dieteilweise was mit irgendwelchen Wettbewerben
0:40:31–0:40:33
Annika: und Wettbewerbsnamen zu tun haben.
0:40:33–0:40:38
Annika: Aber was ich jetzt darauf bezogen noch ganzspannend fand, ist, dass die Altersgrenzeabgeschafft wurde.
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Annika: Vorher war das nämlich so, dass man nur bis70 in diesem Exekutivkomitee sitzen durfte.
0:40:46–0:40:49
Annika: Das ist jetzt nicht mehr so, das ist jetztnach oben hin offen.
0:40:49–0:40:51
Mara: Sehr spannend.
0:40:51–0:40:58
Mara: Da werden Sie sich wahrscheinlich wundern,warum niemand sie dafür feiern möchte, dasssie jetzt von einer auf zwei Frauen erhöht
0:40:58–0:41:01
Mara: haben. Ähm, ja, wobei das.
0:41:01–0:41:08
Annika: Also ich habe hier was verlinkt vom DailyMirror und das ist was, dass eben die eineFrau, die drin war, natürlich auch schon
0:41:08–0:41:12
Annika: erkämpfen musste, dass es überhaupt dieseVerdoppelung gibt.
0:41:12–0:41:14
Mara: Laura McCallister. Ja, genau, genau.
0:41:14–0:41:17
Mara: Walliserin. Ja, ja, die ist seit 5.
0:41:17–0:41:22
Mara: April 2023 Mitglied und ist auchVizepräsidentin.
0:41:23–0:41:33
Mara: Also eine der Vize und sie ist eben Mitgliedund gleichzeitig Vizepräsidentin und also dasmöchte ich damit
0:41:33–0:41:38
Mara: auch überhaupt nicht in Abrede stellen, dasssie sich dafür wahrscheinlich irgendwieabgebuckelt hat ohne Ende.
0:41:38–0:41:44
Mara: Aber am Ende ist meine Wahrnehmung dannimmer: Der Verband verkauft das dann als, Hey, guck mal, was wir Cooles machen und also
0:41:45–0:41:50
Mara: wir feiern sie dann, wenn sie halt pari paribzw vielleicht da kommen wir dann später.
0:41:50–0:41:52
Mara: Noch dazu mit der Binarität derGeschlechter.
0:41:52–0:41:54
Mara: Aber wir wollen jetzt die UEFA nicht direktüberfordern.
0:41:56–0:42:02
Annika: Zu dem Punkt. Dann es ist tatsächlich immerganz interessant, weil es halt so dieses istvon also wie spricht man darüber oder spricht
0:42:02–0:42:09
Annika: man überhaupt darüber? Ich glaube, dass sichganz viele Leute, die sich also jetzt ausMediensicht mit diesen Themen beschäftigen,
0:42:09–0:42:16
Annika: das gesehen haben und genauso gedacht haben,Ach ja, von eins auf zwei, das ist jairgendwie nichts und dann taucht es nirgendwo
0:42:16–0:42:19
Annika: auf, weil man nicht so tun möchte, als würdeman die UEFA für irgendwas loben.
0:42:19–0:42:23
Annika: Aber gleichzeitig muss man es erwähnen, weiles halt trotzdem auch ein wichtiger Schrittist.
0:42:24–0:42:26
Annika: So, das ist irgendwie naja...
0:42:26–0:42:32
Mara: Ja, total. Aber ich meine, genauso versuchenwir es ja hier, oder Du kannst doch sagen dieUEFA erhöht von eins auf zwei.
0:42:32–0:42:34
Mara: Es ist natürlich immer noch also viel zuwenig.
0:42:35–0:42:41
Mara: Vor allem was das numerische, aber auch wasdie Vorstellung von Geschlecht angeht.
0:42:41–0:42:46
Mara: Aber also immerhin im Schneckenrennen ja maleine Position Gut gemacht.
0:42:46–0:42:49
Mara: Ja, so schwer ist es doch nicht.
0:42:49–0:42:50
Mara: Annika Wir kriegen es auch hin.
0:42:51–0:42:57
Mara: Ähm, es gibt auch ab und zu ja sehr, sehrschöne Meldungen, auch wenn es nur totalkleine Meldungen sind.
0:42:57–0:43:05
Mara: Und mich hat wirklich diese Woche eineMeldung total gefreut, die ich beim SIDgelesen habe, nämlich dass die 5084 Medaillen
0:43:05–0:43:12
Mara: für die Olympischen und ParalympischenSpiele in Paris, also die in Gold, Silber undBronze, jeweils mit einem kleinen
0:43:12–0:43:14
Mara: Originalstück des Eiffelturms verziertwerden.
0:43:15–0:43:17
Mara: Ich finde, das ist eine total gute Idee.
0:43:18–0:43:25
Mara: Das Eisen stammt aus einem PariserLagerhaus, in dem die BetreibergesellschaftReststücke des Turms aufbewahrt, die nämlich
0:43:25–0:43:28
Mara: im Laufe der Jahre immer bei Instandhaltungentfernt wurden.
0:43:28–0:43:33
Mara: Ich meine, vielleicht über romantisiere ichdas jetzt und die sind einfach nur totalfroh, dass sie damit ihr Lagerhaus
0:43:33–0:43:39
Mara: freigeräumt bekommen. Aber ich findeirgendwie, es ist eine sehr coole Idee undich muss dann immer daran denken, wie Alex
0:43:39–0:43:45
Mara: Popp mir bei der Arbeit für die Biografieerzählt hat, wie sie damals in dieGoldmedaille gebissen hat und festgestellt
0:43:45–0:43:50
Mara: hat, dass sie einen Zahnabdruck reingebissenhat, weil die Dinger halt so weich sind.
0:43:50–0:43:54
Mara: Also wenn da dann ein Stück Eisen in derMitte ist, dann dürfte das glaube ich, nichtmehr passieren.
0:43:55–0:43:59
Mara: Aber kommt natürlich immer noch so einbisschen drauf an, wo man draufbeißt.
0:44:00–0:44:09
Mara: Ähm, und um mal direkt weiter zu machen mitpositiven Neuigkeiten, zu denen ich in demFall jetzt sogar auch noch einen persönlichen
0:44:09–0:44:10
Mara: Bezug habe, den ich dann gerne auch nochaufkläre.
0:44:11–0:44:13
Mara: Ähm, da.
0:44:13–0:44:20
Mara: Der FC Sankt Pauli hat ein neuesPräventionskonzept gegen Sucht undAlkoholkonsum vorgelegt, was an sich schon
0:44:20–0:44:23
Mara: mal eine sehr, sehr gute Neuigkeit ist, weilauch über dieses Thema haben wir schongesprochen.
0:44:24–0:44:34
Mara: Es ist leider eine viel zu enge Verzahnungvon Fußball mit sowohl Alkohol im Stadion alsauch rund um Fußball das
0:44:34–0:44:40
Mara: Thema Glücksspiel Wetten und das ist einegroße Problematik für.
0:44:40–0:44:47
Mara: Ähm, ja, also diverse Gruppen natürlichspeziell für Gruppen, die ohnehin schon mitSucht thematiken zu tun haben.
0:44:48–0:44:52
Mara: Aber alles, was Vereine tun, um dasaufzubrechen, kann man also nur sehr positivwerten.
0:44:53–0:44:59
Mara: Das Präventionskonzept, um mal daraus zuzitieren aus der Meldung legt den Fokus aufdrei Schwerpunkte Die Sensibilisierung für
0:44:59–0:45:04
Mara: missbräuchlichen Konsum, die Schaffungattraktiver Alternativen und Suchtrisikoarmer Umgebung.
0:45:04–0:45:10
Mara: Der FC St. Pauli setzt dabei einen großenFokus auf Präventionsmaßnahmen für Kinder undJugendliche, um ein verantwortungsbewusstes
0:45:10–0:45:12
Mara: Verhalten frühzeitig zu fördern.
0:45:13–0:45:20
Mara: Ja, großes Lob für die Zusammenarbeit mit denweißbraunen Kaffeetrinkerinnen, die ihrsicherlich kennt.
0:45:20–0:45:30
Mara: Ein Fanclub, der es Menschen ermöglicht, dieso trockene Alkoholikerin sind, wiederzurückzukehren ins Stadion,
0:45:30–0:45:33
Mara: ohne da eben den erneuten Versuchungen zuerliegen.
0:45:35–0:45:38
Mara: Man hat das in der Vergangenheit immer malwieder mitbekommen.
0:45:38–0:45:47
Mara: Die weißbraunen Kaffeetrinkerinnen sind jaunter anderem von der Fußballakademie inNürnberg ausgezeichnet worden, 2022 mit dem
0:45:47–0:45:50
Mara: Preis als bester Fanclub.
0:45:50–0:45:51
Mara: Ich durfte damals die Laudatio halten.
0:45:51–0:45:59
Mara: Das ist auch der persönliche Bezug, den ichdazu habe und aus vielen Gesprächen, aberauch aus öffentlich getätigten Äußerungen.
0:45:59–0:46:01
Mara: Deswegen kann man das hier so sagen.
0:46:01–0:46:11
Mara: Beider Seiten ist damals klar geworden, dassder Verein und der Fanclub durchaus auchmiteinander ringen, weil sie im Prinzip in
0:46:11–0:46:17
Mara: dem Thema zwar das Gleiche erreichen wollen,nämlich Menschen vor Suchtverhalten zuschützen, aber unterschiedliche Wege
0:46:17–0:46:20
Mara: vielleicht an der einen oder anderen Stellegehen wollen.
0:46:20–0:46:26
Mara: Ähm, es gab durchaus, fand ich, Zeiten, woman Bedenken haben konnte, dass sie sich danngegenseitig blockieren, statt einen
0:46:26–0:46:30
Mara: gemeinsamen Weg zu finden und dass und wiesie jetzt diesen gemeinsamen Weg gefundenhaben.
0:46:31–0:46:39
Mara: Also finde ich ganz, ganz großartig Und mankann sich wirklich nur wünschen, dass andereVereine da zu Nachahmer finden werden, weil
0:46:39–0:46:44
Mara: das Thema gerade Alkoholkonsum von sehrjungen Menschen rund um Fußballspiele ist.
0:46:44–0:46:49
Mara: Eines, was viel, viel, viel zu wenigbeleuchtet und problematisiert wird.
0:46:49–0:46:49
Mara: Ja.
0:46:50–0:46:51
Annika: Sehr richtig. Leider, leider.
0:46:53–0:46:56
Annika: Ich mache mal weiter in Schweden.
0:46:56–0:47:03
Annika: Da gibt es einen Artikel von der FIFPROüber den neuen Tarifvertrag.
0:47:03–0:47:10
Annika: Also auf Englisch Collective BargainingAgreement, für die Spielerinnen dort.
0:47:10–0:47:18
Annika: Das alte. Der alte Tarifvertrag liefoffiziell bis 2013, wurde dann aber trotzdemweiter angewendet.
0:47:18–0:47:24
Annika: Und im Dezember 2022 hat die Liga das danneinseitig aufgekündigt.
0:47:25–0:47:32
Annika: Dann wurde im Dezember letzten Jahres also23 der neue offiziell verabschiedet.
0:47:32–0:47:38
Annika: Ex-Spielerin und Juristin Elin Lundströmarbeitet für die schwedische GewerkschaftSpelarforeningen.
0:47:38–0:47:42
Annika: Hoffentlich einigermaßen richtigausgesprochen.
0:47:43–0:47:52
Annika: Die Liga wollte ursprünglich nur mit der"normalen" Gewerkschaft Unionen arbeiten,nicht mit der fußballspezifischen.
0:47:53–0:48:00
Annika: Deswegen musste dann dieSpielerinnen.Gewerkschaft erstmal einen Dealmit Unionen hinbekommen, was ja irgendwie
0:48:00–0:48:02
Annika: auch völlig absurd ist.
0:48:02–0:48:09
Mara: Absurd, oder? Wie wenn die Liga hier sagenwürde, wir verhandeln jetzt mal mit ver.diüber die Spielerinnen-Gehälter.
0:48:09–0:48:11
Mara: So ja, aber die sind überhaupt nicht.
0:48:11–0:48:12
Mara: Ach, Schwamm drüber.
0:48:13–0:48:16
Mara: Also das Ganze war dann aber natürlich auchinhaltlich tricky.
0:48:16–0:48:23
Mara: Also zum einen ging es darum, dass dieSpielerinnen erkämpfen wollten, 90 % ihresGehaltes bei Verletzungen zu bekommen.
0:48:23–0:48:31
Mara: Normale Arbeitnehmerinnen in Schwedenbekommen 100 % und es gab dann aberGegenstimmen, weil man eben gesagt hat, der
0:48:31–0:48:39
Mara: Job ist so high risk, was Verletzungenangeht, dass die 90 % zu hoch sind und auchwirklich eine schöne...
0:48:40–0:48:46
Mara: Wobei schön natürlich ironisch ist, Art undWeise, um sich das niedrigeProfessionalisierungslevel im Fußball der
0:48:46–0:48:47
Mara: Frauen zunutze zu machen.
0:48:47–0:48:54
Mara: Die Argumentation muss wohl außerdem gewesensein: Nach Verletzungen können dieSpielerinnen ja in der Regel nur nicht
0:48:54–0:48:55
Mara: Fußball spielen.
0:48:55–0:49:01
Mara: Ihren Zweitjob oder Erstjob oder wie auchimmer, den sie häufig haben, können sie jaweiter nachgehen.
0:49:01–0:49:07
Mara: Und dann muss man ja eigentlich überhauptnicht das Gehalt als Fußballerin weitergezahlt bekommen, sondern man kann ja dann
0:49:07–0:49:09
Mara: von dem Gehalt im anderen Job leben.
0:49:10–0:49:18
Mara: Aber die Spielerinnen haben eben zusammenmit der Gewerkschaft durchgesetzt, dass siediese 90 % im Verletzungsfall bekommen.
0:49:19–0:49:20
Annika: Ja, völlig dreist.
0:49:21–0:49:28
Annika: Außerdem wurden natürlich die FIFA-Regelnrund um Schwangerschaft und Elternzeitimplementiert und dabei auch noch an die
0:49:28–0:49:31
Annika: jeweiligen Gegebenheiten angepasst.
0:49:31–0:49:40
Annika: Es gibt eine Regelung für die Zeit nach derKarrier und Off Days für Spielerinnen, die inder Gewerkschaft sind, um an Treffen
0:49:40–0:49:45
Annika: teilnehmen zu können, damit es eben auchentsprechend weitergeht mit der Arbeit.
0:49:45–0:49:52
Annika: Und ja, wir haben uns das hier sozusammengefasst, dass es einfach auch nochmal zeigt, wie wichtig Gewerkschaften
0:49:52–0:49:54
Annika: speziell für Fußballerinnen sind.
0:49:54–0:50:02
Annika: Ich meine, in unserem Podcast kommt es jafast jede Woche raus, durch verschiedeneLänder und Themenschwerpunkte.
0:50:03–0:50:11
Annika: Und deswegen wollten wir dann noch malspeziell darauf hinweisen, dass inDeutschland in der VdV aktuell kein
0:50:11–0:50:14
Annika: Stimmrecht für Spielerinnen besteht.
0:50:14–0:50:20
Annika: Was immer damit begründet wird, dass ja dieProfessionalisierung der Frauen-Bundesligenfehlt.
0:50:21–0:50:28
Annika: Was eben dann auch wieder so eine man beißtsich, die Katze beißt sich irgendwie selbstin den Schwanz-Problematik ist von wegen so:
0:50:28–0:50:35
Annika: Ja, sollen die Spielerinnen jetzt irgendwieselber erst mal hinbekommen, dass sie endlichprofessionell sind und erst dann bekommen sie
0:50:35–0:50:37
Annika: Unterstützung von der Gewerkschaft.
0:50:37–0:50:40
Annika: Sollte das ganze nicht eigentlich vielleichtlieber andersrum funktionieren?
0:50:40–0:50:41
Annika: Hmmmm!
0:50:41–0:50:43
Mara: Also Annika, jetzt verlangt es aber einbisschen viel.
0:50:43–0:50:49
Mara: Die Gewerkschaft soll sich um bessereBedingungen in der irgendwie in denArbeitsverhältnissen der Spielerinnen
0:50:49–0:50:52
Mara: kümmern. Also auf was für einer Trauminsellebst du denn?
0:50:52–0:50:54
Mara: Moment, warte, was noch mal?
0:50:54–0:50:55
Mara: Die Aufgabe von Gewerkschaften.
0:50:55–0:50:57
Mara: Ach, Schwamm drüber.
0:50:57–0:50:59
Mara: Meine Fresse, ey!
0:50:59–0:51:08
Mara: Eine weitere Meldung, die wir mit euchteilen wollten, ist ein bisschen ambivalent,weil natürlich das Thema ich sag mal
0:51:08–0:51:18
Mara: Überwachung Strafverfolgung im Stadion keinganz triviales ist, wenn man weiß, wie derUmgang zwischen Fans und Polizei häufig ist.
0:51:18–0:51:26
Mara: Trotzdem ist der diese Meldung eine, der wirauch positive Seiten abgewinnen können.
0:51:26–0:51:32
Mara: Wenn es denn so bleiben sollte, dasstatsächlich es um spezielle Thematiken geht.
0:51:32–0:51:36
Mara: Ich rede jetzt gerade für euchwahrscheinlich in Rätseln, deswegen löse ichdas mal auf.
0:51:37–0:51:44
Mara: Der Bayerische Fußballverband kooperiertkünftig mit der Generalstaatsanwaltschaft,und zwar in den Themenbereichen Rassismus,
0:51:44–0:51:46
Mara: Diskriminierung und Antisemitismus.
0:51:46–0:51:48
Mara: Und das ist auch der Grund dafür.
0:51:49–0:51:54
Mara: Warum man durchaus erhoffen kann, dassdaraus etwas Positives läuft.
0:51:55–0:52:01
Mara: In der Meldung vom BayerischenFußballverband steht Ungeachtet dersportgerichtlichen Aufarbeitung meldet der
0:52:01–0:52:07
Mara: BFV Fälle von Tragweite auch an die Justizweiter, die nach Prüfung eigeneStrafverfahren anstrengt und damit auch
0:52:07–0:52:09
Mara: Urteile vor ordentlichen Gerichten erwirkenkann.
0:52:09–0:52:16
Mara: Laut der Vereinbarung werden besondersschwere Fälle von Unsportlichkeit erfasst,insbesondere erhebliche Vorfälle von
0:52:16–0:52:17
Mara: Antisemitismus, Rassismus undDiskriminierung.
0:52:18–0:52:26
Mara: Also, um das ganz klar zu sagen Natürlichmöchte niemand der hier Anwesenden, dassirgendwelche Hintertürchen geöffnet werden,
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Mara: um noch absurder vorzugehen beim ThemaHausdurchsuchung nach irgendwelchen Vorfällenim Bereich Pyro oder weiß ich nicht was
0:52:35–0:52:40
Mara: oder auch das ganze Thema wie Stadionverboteverhandelt werden, ist eines, was sehr, sehrschwierig ist.
0:52:40–0:52:49
Mara: Also bei einer engeren Verquickung vonFußball und ich sag mal Staatsanwaltschaft,Polizei usw ist es sicherlich wichtig,
0:52:49–0:52:52
Mara: medienseitig immer auch ein wachsames Augedrauf zu haben.
0:52:52–0:52:59
Mara: Wenn aber, wie hier dargelegt, estatsächlich darum gehen soll, Fälle vonRassismus, von Diskriminierung und von
0:52:59–0:53:06
Mara: Antisemitismus, von denen wir allen wissen,dass sie im Stadion häufig eben nicht sonachverfolgt werden, wie man sich das
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Mara: eigentlich wünschen würde und wie es wichtigwäre.
0:53:08–0:53:15
Mara: Also wenn die dadurch tatsächlich eineAufarbeitung und auch eine Strafe bekommen,dann könnte da durchaus was Positives daraus
0:53:15–0:53:16
Mara: entstehen.
0:53:16–0:53:17
Annika: Ja, sehr richtig.
0:53:18–0:53:20
Annika: Ich mache mal weiter mit einer Meldung vomDFB.
0:53:21–0:53:27
Annika: Da ist jetzt nämlich klar, dass MichaelUrbansky die U19 der Frauen übernimmt.
0:53:28–0:53:33
Annika: Katrin Pether, die diese vorher trainierthat, wechselt in die U20.
0:53:34–0:53:41
Annika: Und ja, das hat ja auch den Hintergrund,dass diese U20 eigentlich vorher nur sosporadisch existiert hat.
0:53:41–0:53:49
Annika: Jetzt gibt es die fester und die U19 möchtesich natürlich für die EM in diesem Sommer inLitauen qualifizieren.
0:53:49–0:53:51
Annika: Die EM findet vom 14.
0:53:51–0:53:52
Annika: bis 27.
0:53:52–0:53:53
Annika: Juli statt.
0:53:53–0:53:56
Annika: Die Qualifikationsrunde dafür ist im April.
0:53:57–0:54:01
Annika: Da trifft Deutschland auf Rumänien, Ungarnund Schweden.
0:54:01–0:54:06
Mara: Genau. Und dann gibt es noch eine etwasüberraschende Meldung.
0:54:06–0:54:13
Mara: Vielleicht. Es gab zwar in den USA schon imVorfeld die eine oder andereBerichterstattung dazu, aber ich glaube,
0:54:14–0:54:17
Mara: hierüber ist sie bisher nicht so sehr krassgeschwappt.
0:54:18–0:54:23
Mara: Es gibt eine weitere professionelle ersteLiga der Frauen künftig.
0:54:24–0:54:31
Mara: Die haben einen Antrag gestellt, der alsotatsächlich auch positiv beschieden wurde.
0:54:31–0:54:34
Mara: Und zwar nennt sie sich USL Super League.
0:54:34–0:54:44
Mara: Sie startet im August 2024 und dasTeilnehmerinnenFeld der ersten Saison werdensein Brooklyn, Carolina, Dallas,
0:54:44–0:54:49
Mara: Fort Worth, Fort Lauderdale, Lexington,Spokane, Tampa Bay und Washington D.C.
0:54:50–0:54:59
Mara: Die Verantwortlichen der bisherigenalleinigen ersten Liga im Fußball der Frauenhaben sich anständig dazu geäußert, finde ich
0:54:59–0:55:06
Mara: und gesagt: Alles, was derProfessionalisierung im Bereich Fußball derFrauen dient, unterstützen sie natürlich und
0:55:06–0:55:08
Mara: sie freuen sich auf eine Zusammenarbeit.
0:55:08–0:55:10
Mara: Das wird sicherlich spannend.
0:55:10–0:55:20
Mara: Ich meine, man muss natürlich auch sagen,also alleine aufgrund hier so der Fläche desLandes, es ist ja fast quasi, kann es ja von
0:55:20–0:55:28
Mara: regionalen ersten Ligen sprechen, also dieVereine, die jetzt in der neuen Liga sind,die liegen ja schon so in einem Gürtel.
0:55:28–0:55:35
Mara: Aber ich bin mal sehr gespannt, wie das dannin der Realität aussehen wird ab der Saisonim Sommer.
0:55:35–0:55:37
Annika: Ja, bin ich auch.
0:55:37–0:55:45
Annika: Also es sind natürlich jetzt erst malkleinere finanzielle Gegebenheiten, vor allemim Vergleich zu dem sehr riesigen großen
0:55:45–0:55:52
Annika: Endlvertrag. Aber ich könnte mir vorstellen,dass da natürlich dann auch versucht wird,irgendwie an aktuelle Nationalspielerinnen
0:55:52–0:55:57
Annika: ranzukommen, um halt auch einfach ja dannirgendwie Leute anzuziehen und so, also daswird glaube ich noch recht spannend.
0:55:58–0:56:07
Annika: Was auch finde ich, eine spannende Idee ist,ist das wieder über die blaue Karte und dasThema Zeitstrafen im Fußball
0:56:07–0:56:09
Annika: nachgedacht wird.
0:56:09–0:56:15
Annika: Da berichtet der Telegraph, dass es dazukommen könnte.
0:56:16–0:56:25
Annika: Das wäre dann so, dass zwei blaue Kartenebenso zu einer roten führen würden wie eineblaue und eine gelbe oder jetzt aktuell eben
0:56:25–0:56:27
Annika: zwei gelbe Karten gelbrot sind.
0:56:27–0:56:33
Annika: Erste Tests könnten im Sommer durchgeführtwerden, allerdings noch nicht in den TopLigen.
0:56:34–0:56:43
Annika: Der englische Fußballverband hat ja so mehroder weniger angeboten, dass man das im FACup und dem
0:56:43–0:56:48
Annika: Pokalwettbewerb der Frauen auf freiwilligerBasis testen könnte.
0:56:49–0:56:56
Annika: Aktuell. Ist es in Deutschland so, dass esdas schon in verschiedenen Ausführungen, dieso von Landesverband zu Landesverband
0:56:56–0:56:57
Annika: unterschiedlich sind, bei denen dieteilnehmen.
0:56:59–0:57:02
Annika: Im Amateurbereich und im Jugendbereich gibt.
0:57:02–0:57:06
Annika: Da haben wir euch gleich mehrere Artikeldazu verlinkt.
0:57:06–0:57:16
Mara: Genau. Und dann kommen wir noch zur EM derFrauen, die 2025, wie ihr ja sicherlichwisst, in der Schweiz
0:57:16–0:57:17
Mara: stattfinden soll.
0:57:17–0:57:24
Mara: Da gibt es jetzt bei den Nachbarinnen sehrviel und auch sehr erzürnteBerichterstattung.
0:57:26–0:57:35
Mara: Man ist ursprünglich mal davon ausgegangen,der Bund würde sich mit 15 Millionenbeteiligen und zwar laut Schweizer
0:57:35–0:57:43
Mara: Tagesanzeiger waren da vier geldgebendeBereiche innerhalb des Bundes definiert,nämlich Sicherheit, Standortmarketing mit
0:57:43–0:57:45
Mara: Schweiz, Tourismus, öffentlicher Verkehr.
0:57:45–0:57:49
Mara: Und dann nennt sich das ein Vermächtnis fürden Frauen und Mädchenfußball in der Schweiz.
0:57:50–0:57:54
Mara: 10 bis 15 Millionen an Bundesunterstützungstanden wie gesagt im Raum.
0:57:55–0:58:04
Mara: Wie alle anderen auch hat die Schweiznatürlich einen gewissen Spardruck und dasGeld ist jetzt auf 4 Millionen
0:58:04–0:58:11
Mara: zusammengestrichen worden, also 4 Millioneninsgesamt, die der Bund in eineEuropameisterschaft stecken möchte.
0:58:11–0:58:18
Mara: Zum Vergleich Bei der EM der Männer waren esetwas über 80, also 82 Millionen.
0:58:20–0:58:28
Mara: Wobei ich jetzt nicht hundertProzentigentschlüsseln konnte, wie viel davon alsoquasi eine Reingabe waren und was dann auch
0:58:28–0:58:30
Mara: als Kredit in irgendeinem Fall gelaufen ist.
0:58:30–0:58:35
Mara: Was aber ganz wichtig ist, ist, dass wie wirdas im Prinzip auch aus Deutschland kennen.
0:58:35–0:58:43
Mara: Es gibt halt immer diese Systematik, dassbeispielsweise Städte oder Kommunen oder auchVereine irgendwo Geld reinstecken und aber
0:58:43–0:58:49
Mara: das reinstecken in der Annahme dessen, dassder Bund eben das sozusagen matched.
0:58:49–0:58:56
Mara: Also man hat ein gewisses Geld, was manselber reinsteckt und man geht davon aus,beispielsweise wenn es ein Verein ist, dass
0:58:56–0:58:58
Mara: die Kommune und der Bund das matchen.
0:58:58–0:59:07
Mara: In dem Fall ist es also so, dass die Städte,die als Austragungsorte sind, alsobeispielsweise Zürich hat 18,5
0:59:07–0:59:14
Mara: Millionen budgetiert, Basel Stadt 12,9Millionen, Bern 6,1 Millionen und Thun 3,65Millionen.
0:59:15–0:59:17
Mara: Auch die Kantone werden die EM finanziellunterstützen.
0:59:18–0:59:21
Mara: Das heisst, da hat man jeweils schon zwei vonmutmaßlich drei Playern.
0:59:21–0:59:25
Mara: Und natürlich ist man davon ausgegangen,dass dann der Bund eben der dritte Playerist.
0:59:25–0:59:32
Mara: Mit diesen 4 Millionen kann man abernatürlich nicht die Ausgaben, die ebenjeweils schon von den Städten und Kantonen
0:59:32–0:59:34
Mara: gemacht werden, eben erheblich aufstocken.
0:59:34–0:59:44
Mara: Und jetzt gibt es also zu Recht, wie wirfinden, in der Schweiz sehr viel öffentlicheKritik an dieser Vorgehensweise.
0:59:44–0:59:49
Mara: Man hat jetzt gesagt, ein großer Posten beider EM der Männer, nämlich knapp 40Millionen.
0:59:49–0:59:55
Mara: Tatsächlich war die Sicherheit, die fielesowieso weg, weil es an der Frauen EM keineMilitäreinsätze brauche.
0:59:56–1:00:03
Mara: Beim öffentlichen Verkehr hat man sich jetztentschlossen, keine Kombitickets zufinanzieren, durch die eben also in den
1:00:03–1:00:07
Mara: Eintrittskarten auch schon die An undAbreise gedeckt wäre.
1:00:08–1:00:16
Mara: Die Tourismusoffensive hat man auchgestrichen, so dass jetzt also nur noch ausdem Bereich Sport Geld käme.
1:00:16–1:00:18
Mara: Das sind eben die benannten 4 Millionen.
1:00:18–1:00:24
Mara: Und was dafür auch noch wichtig ist, selbstdafür soll es kein zusätzliches Geld werden.
1:00:24–1:00:31
Mara: Also diese 4 Millionen werden zwar für dieEM zur Verfügung gestellt, sie werden aber imBundesamt Sport an anderer Stelle
1:00:31–1:00:36
Mara: eingestrichen, wo dann natürlich auchspannend wäre, was für eine Stelle daswiederum ist und wo auch im Vorfeld schon
1:00:36–1:00:39
Mara: klar ist, das wird auch wiederum nur fürÄrger sorgen.
1:00:39–1:00:46
Mara: Weil also das Amt Sport, kann man sich jetztnicht vorstellen, dass da massig viel Geld zuverteilen ist.
1:00:46–1:00:53
Mara: Und wenn man da 4 Millionen für eine EMrausnimmt und sagt, die nehmen wir raus, diesind dann nicht mehr im Topf für andere
1:00:53–1:00:55
Mara: Sportbereiche, die bisher gefördert wurden.
1:00:55–1:00:59
Mara: Also kann ich mir auch nicht vorstellen,dass das insgesamt für Jubelstürme führt.
1:00:59–1:01:03
Mara: Ist natürlich also komplett lächerlich.
1:01:03–1:01:09
Mara: Muss man wirklich so deutlich sagen, 4Millionen als Bund zur Verfügung oder inAussicht zu stellen für eine EM?
1:01:09–1:01:13
Mara: Und das muss auch noch abgesegnet werden imBundesrat?
1:01:14–1:01:21
Mara: Das heißt also, das ist noch nicht mal safe,Das ist eine absolut, also wirklich eineabsolute Lächerlichkeit.
1:01:21–1:01:30
Mara: Ganz lieben Dank an der Stelle an CorinneTurini Flury, die uns zu dem Thema mit Infosversorgt hat und von der wir neulich auch auf
1:01:30–1:01:35
Mara: Blue Sky ein super nettes Feedback zuunserer Sendung bekommen haben.
1:01:35–1:01:38
Mara: Überhaupt können wir das euch auch einfachmal noch mitgeben.
1:01:38–1:01:47
Mara: Wir freuen uns immer über thematischeHinweise, wenn ihr über irgendwas stolpert,was ihr spannend findet und wo ihr sagt, das
1:01:47–1:01:49
Mara: können wir hier gerne vielleicht malbehandeln dazu.
1:01:49–1:01:57
Mara: Aber auch gleich den Hinweis Wir haben einrelativ hohes Kommunikationsaufkommen rund umden Podcast und jetzt auch die Bolztribüne.
1:01:57–1:02:03
Mara: Wir gehen da super gerne drauf ein und wirfreuen uns auf den und über den Austausch miteuch.
1:02:04–1:02:11
Mara: Wir können aber nicht dienstleistermäßig 24Stunden am Tag zur Verfügung stehen undNachrichten beantworten.
1:02:11–1:02:14
Mara: Und wir können auch nicht dafür garantieren,dass alles hier in der Sendung landet.
1:02:14–1:02:21
Mara: Wir hatten da zuletzt die eine oder anderekleinere Auseinandersetzung mit Leuten zumThema Erwartungshaltung.
1:02:21–1:02:23
Mara: Also seht es uns bitte nach.
1:02:23–1:02:31
Mara: Wir freuen uns über respektvollen Austauschauf Augenhöhe, aber wir werden uns nicht inunserer Freizeit dann auch noch weiter
1:02:31–1:02:32
Mara: bepöbeln lassen.
1:02:32–1:02:39
Mara: B Pöbeleien gibt es schon an anderer Stellegenug, beispielsweise wenn die Annika sichinhaltlich klug zu
1:02:39–1:02:45
Mara: Schiedsrichterentscheidungen äußert und sichdann von irgendwelchen Dudes den ganzen Tageine neue Brille verschreiben lassen muss.
1:02:45–1:02:48
Mara: Das geht natürlich auch gar nicht.
1:02:48–1:02:50
Mara: Um das mal an der Stelle noch kurzeinfließen zu lassen.
1:02:50–1:02:53
Annika: Ich wäre immer noch offen für die FielmannWerbepartnerschaft.
1:02:58–1:03:06
Annika: Also ich glaube das würde, das würde dieseMänner, es sind auch nur Männer, das würdedie so was von ankotzen wenn da so was bei
1:03:06–1:03:10
Annika: rum kommen würde. Das ist natürlich jetztvon meiner Seite nur ein Witz, aber ich habeda tatsächlich heute so drüber...
1:03:10–1:03:14
Mara: Nein, ich fänd das total großartig! Also wir rufen alle
1:03:14–1:03:18
Mara: Brillenanbieter*innen auf, falls jemand gerne...
1:03:18–1:03:20
Mara: Wir sind beide Brillenträgerinnen.
1:03:20–1:03:29
Mara: Also falls jemand Werbepartnerschaften mitBolztribüne oder Becker und Pfeiffer anbietenmöchte und klare Sicht auf
1:03:29–1:03:31
Mara: Schiedsrichter*innen Entscheidungen dankblablabla.
1:03:32–1:03:33
Mara: Wir sind da total offen.
1:03:33–1:03:38
Mara: Brillenhersteller*innen, Kontaktlinsenhersteller*innen, wirklich,meldet euch bei uns.
1:03:38–1:03:41
Mara: Wir sind sowieso gerade dabei, einFinanzierungskonzept für die Bolztribüneauszuarbeiten.
1:03:42–1:03:45
Mara: Also immer her mit den Werbeverträgen.
1:03:47–1:03:49
Annika: Ja, um Geld geht es auch bei.
1:03:49–1:03:51
Mara: Oh, kaching!
1:03:52–1:03:54
Mara: Was für eine Überleitung, Annika.
1:03:54–1:04:00
Annika: Bei der... Das ist. Also das ist wirklichsehr einfach, weil es geht im Fußball ja zu 80 % immer um Geld.
1:04:01–1:04:07
Annika: Aber hier geht es auch sehr, sehr konkret undexplizit um Geld, nämlich bei der WSL und derPremier League.
1:04:07–1:04:17
Annika: Die Premier League hat nämlich versprochen,der WSL einen einen Kredit zu gewähren inHöhe von 20
1:04:17–1:04:25
Annika: Millionen £. Das Darlehen soll an diese nochnicht anders umbenannte Newco, alsoNewcompany
1:04:26–1:04:33
Annika: Gehen die eben dann demnächst die WSL, dieWomen's Super League ja leitet.
1:04:33–1:04:42
Annika: Es wäre wahrscheinlich zinslos und soll aucherst dann zurückzuzahlen sein, wenn diejährlichen Einnahmen 100 Millionen £
1:04:42–1:04:43
Annika: erreichen.
1:04:43–1:04:50
Mara: Vielleicht könnten die sich ja mal an DFB undDFL und die Vereine in der Bundesliga derFrauen wenden und ihnen sagen Guck mal, wie
1:04:50–1:04:51
Mara: wir das so machen.
1:04:52–1:04:54
Annika: Konstruktive Zusammenarbeit?
1:04:54–1:04:59
Mara: Ne! Kann ich mir nicht vorstellen.
1:05:00–1:05:01
Mara: Eine kurze Meldung.
1:05:01–1:05:03
Mara: Ich meine, wir sind hier immerhin denBlitznews.
1:05:04–1:05:07
Mara: Bei uns dauern die Blitze etwas länger alsbei einem üblichen deutschen Gewitter.
1:05:08–1:05:16
Mara: Im Falle Vuskovic, über den wir ja häufigerberichtet haben, ist die Verhandlung vor demCAS, die mal für Dezember angesetzt war,
1:05:16–1:05:19
Mara: jetzt nach längerem Hin und Her auf Maiterminiert worden.
1:05:20–1:05:27
Mara: Da geht es eben darum, dass ja beide Seitenmit dem bisherigen Urteil, also einer Sperrevon zwei Jahren, nicht zufrieden sind.
1:05:27–1:05:33
Mara: Die eine Seite möchte die Sperreruntergesetzt und die andere Sperrehochgesetzt haben.
1:05:33–1:05:37
Mara: Wobei also wenn Sie noch ein bisschen hinund her zackern, dann sind die zwei Jahresowieso vorbei.
1:05:37–1:05:41
Mara: Also dann ist von runtersetzen kann dannschon gar nicht mehr die Rede sein.
1:05:41–1:05:43
Mara: Wir sind sehr gespannt, wie das weitergeht.
1:05:43–1:05:44
Mara: Wie gesagt, im Mai.
1:05:44–1:05:51
Annika: Wir reden hier normalerweise nicht überGerüchte und auch schon nur sehr, sehr seltenüber Transfers, weil das irgendwie so so ein
1:05:51–1:05:54
Annika: ganz eigener Business Teil vom Fußball nochist.
1:05:54–1:05:59
Annika: Aber worüber man nicht oder woran man nichtvorbeikommt, ist Lena Oberdorf.
1:05:59–1:06:08
Annika: Und woran man heute, an diesem Montag auchnicht vorbeikommt, ist eben die Gerüchteküchedazu, dass sie vor einem Wechsel von
1:06:08–1:06:10
Annika: Wolfsburg zu Bayern München stehen soll.
1:06:10–1:06:18
Annika: Laut übereinstimmenden Informationen desPortals Zocker Donner, die normalerweiseextrem gut informiert sind, und dem Boulevard
1:06:18–1:06:20
Annika: soll dieser Wechsel im kommenden Sommeranstehen.
1:06:21–1:06:30
Annika: Und ja, außerdem soll es wohl so sein, dassJanina Minge vom SC Freiburg, wo ja klar ist,dass sie ihren Vertrag in Freiburg nicht
1:06:30–1:06:33
Annika: verlängert, zur VfL Wolfsburg wechselt.
1:06:34–1:06:39
Annika: Also sehr viel Drama Potenzial, würde ichmal sagen.
1:06:39–1:06:47
Annika: Und dann, glaube ich, mache ich vielleichteinfach am Ende mal diesen Frankreich-Block,den ich hier zusammengesucht habe.
1:06:47–1:06:55
Annika: Ich habe so gedacht. Es ist ja dasOlympiajahr und das olympische Turnier ist inFrankreich und natürlich auch das Turnier der
1:06:55–1:07:03
Annika: Frauen. Und dann finde ich es immer ganzschön, bei so einer Homenation so einbisschen auf die auf das zu gucken, was da
1:07:03–1:07:04
Annika: eigentlich gerade so los ist.
1:07:04–1:07:05
Annika: Und das ist sehr, sehr viel.
1:07:06–1:07:13
Annika: Es ist nämlich so, dass Michele Kang jetztauch den Kauf der Frauenabteilung vonOlympique Lyon vollzogen hat.
1:07:13–1:07:22
Annika: Ihr gehört bereits das NWSL Team WashingtonSpirit und seit Mitte Dezember 2023 auch dieLondon City Lionesses.
1:07:22–1:07:27
Annika: Also da hat sie sich breiter aufgestellt.
1:07:27–1:07:31
Annika: Könnte man jetzt so in diesem typischenWirtschaftssprech sagen.
1:07:31–1:07:36
Annika: Auf ihrer Antrittskonferenz in Lyon war siesehr kritisch mit den bestehenden Bedingungenin Lyon.
1:07:37–1:07:43
Annika: Also dass einfach die Trainingsbedingungennicht gut sind, das Stadion viel zu klein undhat sehr bestimmt angekündigt, diese auch
1:07:43–1:07:45
Annika: verbessern zu wollen.
1:07:45–1:07:50
Annika: Sie hat mit dem Berater, mit dem Vereinbereits seit Mai zusammengearbeitet.
1:07:50–1:07:56
Annika: Und zu den Sachen, die sie eben ändernmöchte, sind ein eigenes modernesTrainingszentrum für die Frauen zu schaffen,
1:07:56–1:07:59
Annika: das dann auch einen eigenen Standortbekommen soll.
1:08:00–1:08:09
Annika: Das nicht auf dem aktuellen Trainingsgeländeist, das Frauen als Frauen trainiert werdensollen, mit darauf spezialisierten Staff
1:08:10–1:08:13
Annika: und der entsprechendensportwissenschaftlichen Ausbildung.
1:08:13–1:08:17
Annika: Und es soll mittel bis langfristig auch eineigenes Stadion für die Frauen geben.
1:08:18–1:08:24
Annika: Im Moment spielen die nämlich auf so einemin so einem Trainingsstadion auf dem Geländevon Olympique Lyon.
1:08:24–1:08:32
Annika: Da passen 1200 Leute rein und sie möchte,dass es eins gibt, das modern ausgebaut istund dann aber Platz für 15.000 bis 20.000
1:08:32–1:08:35
Annika: Leute so in der Größenordnung bietet.
1:08:35–1:08:36
Mara: Nicht schlecht, Herr Specht.
1:08:37–1:08:46
Annika: Ja, Derweil hat Jean-Michel Aulas, über denwir hier auch schon sehr, sehr oft gesprochenhaben, den Vereinsvertreter*innen der ersten
1:08:46–1:08:51
Annika: und zweiten französischen Ligen der Frauen,seinen Plan für die Professionalisierung derLiga vorgestellt.
1:08:52–1:08:53
Annika: Die wurde ja im letzten Sommer schonbeschlossen.
1:08:54–1:09:03
Annika: Da haben wir hier auch drüber gesprochen undähm, ja, also konkrete Äußerungen von diesemTreffen, wie der Plan genau aussieht, gibt es
1:09:03–1:09:05
Annika: nicht oder habe ich jetzt zumindest so nichtgefunden.
1:09:05–1:09:13
Annika: Es gibt aber einen Artikel von der L'Equipe,den man lesen kann, wenn man da ein Abo hat,wo es Äußerungen verschiedener
1:09:13–1:09:18
Annika: Vereinsvertreterinnen gibt, die alle sehr,sehr positiv ausfallen.
1:09:18–1:09:20
Annika: Kritischer mit der Sache hingegen ist AdaHegerberg.
1:09:21–1:09:23
Annika: Auch das ist ein Link von der L'Équipe.
1:09:23–1:09:31
Annika: Die hat denen ein sehr ausführlichesInterview gegeben, wo es ja über ihreBelastung durch die Verletzung und auch den
1:09:31–1:09:36
Annika: Umgang damit in der Öffentlichkeit geht,aber eben auch sehr viel um so strukturelleThemen.
1:09:36–1:09:43
Annika: Und sie sagt Ich bin seit zehn Jahren inFrankreich und seitdem hat es kaum eineEntwicklung der Liga gegeben.
1:09:44–1:09:51
Annika: Ihr seien auch nur wenige Spielerinnenbekannt, die im Zuge dieserProfessionalisierung spläne mal befragt
1:09:51–1:10:00
Annika: wurden. Und außerdem ist es ja in Frankreichin dieser Saison zum Ersten Mal so, dass esPlayoffs gibt um den Titel und die Champions
1:10:00–1:10:04
Annika: League Plätze. Das hatte sie ja auch vorherschon kritisiert, so mit Hinblick Belastung.
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Annika: Und da sagt sie eben auch ganz klar, dassdas etwas ist, dass halt über die Köpfe derSpielerinnen hinweg entschieden wurde und
1:10:11–1:10:14
Annika: vergleicht es mit Entscheidungsprozessen beider UEFA und der Fifa.
1:10:14–1:10:17
Annika: Was nicht unbedingt ein Gütesiegel ist.
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Annika: Und damit sind wir dann jetzt durch undkommen mal zu den Leseempfehlungen, würde ichsagen.
1:10:21–1:10:23
Mara: Puh. Annika.
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Mara: Wir, also unsere Stundengrenze, die könnenwir langsam.
1:10:28–1:10:31
Annika: Ja.Es ist aber im Moment auch irgendwie wirklich vieles, das...
1:10:31–1:10:38
Annika: Also an sich viel, das passiert und vieles,das dann auch noch so komplex ist, dass manhalt jedes Mal wieder ein bisschen tiefer
1:10:39–1:10:43
Annika: reingehen muss, um den Kontext zu erzählen,weil sonst ergibt es nicht so viel Sinn.
1:10:44–1:10:52
Mara: Wir haben sogar schon den komplettenThemenkomplex, was bei der dritten Liga sichan Neuerungen ergeben hat, in die nächste
1:10:52–1:10:56
Mara: Woche geschoben und sind gespannt, ob wirihn dann nächste Woche machen können oder ihnwieder eins weiterschieben.
1:10:57–1:10:59
Mara: Was aber vielleicht mal noch ganz spannendwäre.
1:10:59–1:11:09
Mara: Eine Sache, über die wir auch in SachenBolztribüne so ein bisschen hin und herüberlegen ist, inwieweit es für euch auch
1:11:09–1:11:15
Mara: interessant sein könnte, wenn wir die Themender Sendung in einem Newsletter aufbereiten,was ein sehr umgänglicher neuer
1:11:15–1:11:24
Mara: Arbeitsschritt wäre, aber einer, über denwir bei dem Zusammenspiel von Becker undPfeifer und der Bolztribüne so ein bisschen
1:11:24–1:11:28
Mara: nachdenken, weil wir eben überlegen, wie wirdie Themen, auf die wir hier schauen,vielleicht noch ein bisschen breiter
1:11:28–1:11:30
Mara: zugänglich machen können.
1:11:30–1:11:33
Mara: Auch für Leute, die sich jetzt nicht jedeWoche den Podcast anhören.
1:11:33–1:11:36
Mara: Da würde uns mal euer Meinungsbildinteressieren.
1:11:36–1:11:42
Mara: Wenn ihr Lust habt, schreibt uns gerne dazuund vielleicht auch einfach mal mit in denRaum gestellt.
1:11:43–1:11:48
Mara: Schreibt uns doch mal, inwieweit ihr euchvorstellen könntet, euch einzubringen, wennwir.
1:11:49–1:11:51
Mara: Für unsere Angebote so was wie einCrowdfunding machen würden.
1:11:51–1:11:53
Mara: Da würde uns mal unsere.
1:11:53–1:11:55
Mara: Nicht unsere. Unsere Meinung kennen wir.
1:11:55–1:11:56
Mara: Da würde uns mal eure Meinung interessieren.
1:11:56–1:12:01
Mara: Das ist nichts, was wir innerhalb dernächsten zwei oder vier Wochen an den Startbringen wollen würden, weil wir dafür auch
1:12:01–1:12:03
Mara: auf unserer Seite ein bisschen Vorlaufbräuchten.
1:12:04–1:12:09
Mara: Aber wir freuen uns natürlich, wenn ihr unsdazu einfach mal schreibt, wie ihr das seht.
1:12:09–1:12:12
Mara: So, und damit kommen wir jetzt tatsächlichin die Leseempfehlungen.
1:12:12–1:12:19
Mara: Zum einen in empfehlen wir euch einInterview von Matthias Wolf für dieSportschau mit Jürgen Dusel, der es seit 2018
1:12:19–1:12:24
Mara: Beauftragter der Bundesregierung für dieBelange von Menschen mit Behinderungen und.
1:12:24–1:12:31
Mara: In dem Interview geht es um die fehlendeBarrierefreiheit in deutschen Fußballstadienund die komplette Absurdität, dass die, was
1:12:31–1:12:37
Mara: natürlich wichtig und richtig ist, für dieEM ausgebaut, aber danach wieder zurückgebautwird.
1:12:37–1:12:39
Mara: Also da geht es speziell um die Plätze fürRollstuhlfahrerinnen.
1:12:40–1:12:46
Mara: Und ja, das ist ein Thema, auf das maneigentlich auch noch mal sehr vielausführlicher schauen sollte.
1:12:46–1:12:56
Mara: Lest euch auf jeden Fall dieses wichtigeInterview durch und lest euch auch durch denText von Petra in der FRÜF Web.de Kolumne
1:12:56–1:12:59
Mara: über die unsachliche Kritik an denLeistungen der Schiedsrichter*innen.
1:13:00–1:13:04
Mara: Ähm. In dem Fall tatsächlichSchiedsrichterinnen natürlich.
1:13:05–1:13:09
Mara: Da haben wir in der letzten Woche ja auchschon drüber gesprochen.
1:13:09–1:13:13
Mara: Unsachlich ist vor allen Dingen das, wasnach dem ersten Aufschlag passiert ist.
1:13:13–1:13:20
Mara: Natürlich ist es aber generell eben auchimmer eine Schwierigkeit, wenn solchehitzigen Debatten, ich sag mal so, Buzzwords
1:13:20–1:13:22
Mara: zur Verfügung gestellt bekommen.
1:13:22–1:13:27
Mara: Die Petra hat da einen gewohnt klugen Blickdrauf geworfen.
1:13:27–1:13:31
Mara: Das Thema wird uns sicherlich auch alle nocheine ganze Weile begleiten.
1:13:31–1:13:35
Annika: Ja, gewohnt klug schreibt auch eine gewisseMara Pfeiffer.
1:13:36–1:13:38
Mara: Wenn das denn, nie gehört.
1:13:39–1:13:41
Annika: In ihrer web.de Kolumne.
1:13:41–1:13:50
Annika: Und zwar geht es da auch um das ThemaProfessionalisierung, aber mit einembreiteren Blick so auf den Bereich Fußball
1:13:50–1:14:00
Annika: der Frauen und das Verhalten von Akteurenmiteinander und das man eigentlich jamiteinander reden muss, aber vor allem dann
1:14:00–1:14:03
Annika: halt eben auch schauen muss, wo Geld denneigentlich herkommen soll.
1:14:04–1:14:11
Annika: Genau. Ich mache mal weiter mit einerEmpfehlung eines Artikels von Emma Sandersfür die BBC.
1:14:11–1:14:17
Annika: Da geht es darum, warum aktuell mehrasiatische Spielerinnen in die WSL wechseln.
1:14:17–1:14:24
Annika: Weil sich da nämlich zum Beispiel dasScouting verbessert hat, weil mit mehr Geldauch da mehr Möglichkeiten sind.
1:14:25–1:14:27
Annika: Und dann mal weg vom Fußball.
1:14:27–1:14:35
Annika: Ich sehe immer, dass einige von euch, dieuns sehr fleißig hören, auch geneigteBasketballzuschauerinnen
1:14:37–1:14:41
Annika: sind. Und die deutschen Basketballerinnenhaben sich jetzt eben für Olympiaqualifiziert.
1:14:43–1:14:46
Annika: Es gibt ein Interview in der TAZ vom 7.02.
1:14:47–1:14:49
Annika: Mit Satou Sabally.
1:14:50–1:14:53
Annika: Sie und ihre Schwester konnten an dementscheidenden Spiel wieder teilnehmen.
1:14:53–1:14:58
Annika: Und ja, sie ist eben, wie, wie heißt es soschön?
1:14:58–1:15:07
Annika: Wahrscheinlich die beste SpielerinDeutschlands und setzt sich eben auch abseitsdes Sports für sehr, sehr viele Themen ein.
1:15:07–1:15:13
Annika: Also genau, wenn ihr da so ein bisschenschon mal reinkommen wollt in die Thematik,dann ist das, glaube ich, ein ganz guter
1:15:13–1:15:18
Annika: Anfangspunkt. Ja, und damit kommen wir dannzu unserem...
1:15:20–1:15:23
Musik: Und hier für euch der Kackspecht der Woche.
1:15:26–1:15:34
Mara: Den Kackspecht der Woche verleihen wirfeierlich an Fans, die nichts Besseres zu tunhaben, als im Stadion immer wieder ihre
1:15:34–1:15:41
Mara: irrige Meinung zu verbreiten, es gäbe derernur zwei Geschlechter, obwohl mittlerweilesogar juristisch bestätigt ist, dass dem
1:15:41–1:15:43
Mara: nicht so ist.
1:15:43–1:15:51
Mara: Die Zunahme zumindest ist das der Eindruckvon transfeindlichen Bannern in Stadien istwirklich ekelhaft.
1:15:51–1:15:52
Mara: Wir haben das vorhin schon kurzangesprochen.
1:15:53–1:16:01
Mara: Es wäre wünschenswert, das mal mit einerVehemenz und einem Nachdruck daraufhingewiesen wird, wie das immer wieder
1:16:01–1:16:07
Mara: passiert in Bezug auf die Proteste, wo mansich fragen kann also wo kommt auch diesesMissverhältnis her?
1:16:08–1:16:13
Mara: Zum Hintergrund ganz kurz der DFB hat jetzteine Strafe gegen die Leverkusen Fansverhängt.
1:16:14–1:16:17
Mara: Bzw. Die Strafe wird dann natürlich gegenden Verein verhängt.
1:16:17–1:16:20
Mara: 18.000 € sind das insgesamt.
1:16:20–1:16:29
Mara: Von denen kann Bayer Leverkusen 6000 ebenfür Maßnahmen zur ich sag mal Bildung indiesem Bereich
1:16:29–1:16:34
Mara: investieren. Der DFB ermittelt außerdemgegen Dresden.
1:16:35–1:16:44
Mara: Die Aktivistin Julia Monro sagt zu demThema: Es ist höchste Zeit, dass ein Gerichtin Deutschland auf diese Weise durchgreift
1:16:44–1:16:46
Mara: und Haltung einnimmt.
1:16:46–1:16:49
Mara: Der DFB könnte juristisch gesehen eineVorreiterrolle einnehmen.
1:16:49–1:16:51
Mara: Zu Monro ist noch wichtig zu wissen.
1:16:51–1:17:00
Mara: Sie hat den DFB beraten, als der sich dieneue Spielordnung gegeben hat im BereichAmateurinnen und Jugendfußball, die sehr
1:17:00–1:17:01
Mara: fortschrittlich ist.
1:17:02–1:17:10
Mara: Und sie muss dafür wirklich auf ekelhafteArt und Weise in den sozialen Medien ständigSchmähungen über sich ergehen lassen.
1:17:10–1:17:15
Mara: Ich habe das neulich bei ihr mitbekommen,als sie da Sachen geteilt hat und daswirklich komplett unterirdisch.
1:17:15–1:17:19
Mara: Und das ganze Verhalten rund um dieses Themaist wirklich komplett unterirdisch.
1:17:19–1:17:27
Mara: Es zielt offensichtlich alles eben dazu ab,im Vorfeld von einer dringend nötigen neuenGesetzgebung da irgendwie öffentliche
1:17:27–1:17:29
Mara: Stimmungsmache zu betreiben.
1:17:29–1:17:35
Mara: Weitere Banner gab es jetzt auch bei Fansvon Eintracht Braunschweig im Spiel gegen denKarlsruher SC.
1:17:35–1:17:45
Mara: Und wir können nur sagen, wir sind komplettangekotzt von allem, was rund um dieses Themaan Ignoranz und Menschenfeindlichkeit da in
1:17:45–1:17:46
Mara: Stadien gezeigt wird.
1:17:46–1:17:49
Mara: Und dafür gibt es einen nachdrücklichenKackspecht.
1:17:49–1:17:55
Mara: Und möge er euch wirklich also alle im Flugirgendwie beim Scheißen treffen.
1:17:59–1:18:03
Annika: Ja, also ich habe dem inhaltlich nichts mehrhinzuzufügen.
1:18:04–1:18:09
Mara: Das ist dann jetzt ein wenig freudigerAbschluss, leider.
1:18:10–1:18:16
Mara: Wir wissen aber gleichzeitig um die Kurvedann vielleicht für euch zu einem gutenSendungsende zu bekommen, dass das sehr, sehr
1:18:16–1:18:21
Mara: viele Fans gibt, die in diesem Bereichunermüdlich sich engagieren.
1:18:22–1:18:28
Mara: Und das ist dann wiederum ein Thema, das unshoffnungsvoll stimmt.
1:18:28–1:18:36
Mara: Wir können, wie an vielen anderen Stellen,wo wir das in den letzten Wochen auch immerwieder betont haben, nur sagen Diese
1:18:36–1:18:43
Mara: ignoranten und menschenfeindlichen Stimmensind zum Glück nicht in der Mehrheit und esgehört auch zu unser aller Aufgabe, die
1:18:43–1:18:51
Mara: anderen Stimmen so gut wie möglich sicht undhörbar zu machen, ihnen eine Plattform zugeben und weiter für die gute Sache
1:18:51–1:18:56
Mara: einzustehen. Ob an Mikrofonen, in Stadienoder auf der Straße.
1:18:56–1:19:01
Annika: Ja, und das ist ja vielleicht auch meineChallenge an die progressiven Fanszenen, diees so gibt.
1:19:02–1:19:11
Annika: Das ja, es geht gerade viel um die DFL undso, aber das ist ja wie mit wie mitOnlineverhalten auch.
1:19:11–1:19:17
Annika: Die negativen Leute oder Leute, dieirgendwas zu nörgeln haben, irgendwas zumeckern haben.
1:19:17–1:19:23
Annika: Das sind immer die, die Emails schreiben,die Kommentare schreiben, die privateNachrichten schreiben.
1:19:23–1:19:30
Annika: Die Leute, die irgendwas unterstützenswertfinden, sind häufig diejenigen, weil ihnennatürlich auch sehr, sehr oft die Energie
1:19:30–1:19:38
Annika: fehlt, wenn sie selbst von einerDiskriminierung betroffen sind, die sich eherleiser und im Hintergrund verhalten.
1:19:38–1:19:46
Annika: Aber gerade deswegen wäre das eben wichtig,wenn es ja sogenannte Allies gibt in denprogressiven Fanszenen, wenn von denen dann
1:19:46–1:19:56
Annika: vielleicht mal was Positives kommen würde,was nicht in diese diskriminierende Richtungdieser Tapeten geht, sondern eben genau in
1:19:56–1:20:02
Annika: die gegenteilige Richtung, weil das ist dannnämlich was, das andere Leute wieder positivverstärken können.
1:20:03–1:20:05
Mara: Ja, so ist das, ihr Lieben.
1:20:05–1:20:14
Mara: Und mit dieser nicht ganz subtilenAufforderungen entlassen wir euch in dieWoche und wünschen euch eine schöne.
1:20:14–1:20:18
Mara: Wenn ihr die närrischen Tage noch feiert,dann tut das.
1:20:18–1:20:27
Mara: Ich musste heute übrigens sehr darüberlachen, dass auf dem Rosenmontagszug Wagender Fünfer heute jetzt die Spielerinnen
1:20:27–1:20:28
Mara: unterwegs sind.
1:20:28–1:20:31
Mara: Ähm, ja, woran könnte das wohl liegen?
1:20:31–1:20:33
Mara: Habt eine schöne Zeit.
1:20:33–1:20:36
Mara: Helau und Alaaf und wir hören uns nächsteWoche wieder.
1:20:36–1:20:37
Annika: Tschüss.

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